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1656 - 20 von Ertrus

Titel: 1656 - 20 von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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... sie sind schrecklich in ihrer Wildheit. Solche Wesen hat es auf diesem Planeten noch nie gegeben. Sie ..."
    Die Verbindung brach ab, schlagartig. Perry Rhodan preßte die Lippen aufeinander.
    War das, was er einen Sekundenbruchteil vor dem Ende des Gesprächs gerade noch gehört hatte, tatsächlich ein Strahlschuß gewesen? Ein Schuß, der ausgerechnet den Unterhändler Kandulf getroffen hatte? „Kandulf!"
    Perry Rhodan bekam keine Antwort. „Was ist passiert?" fragte der Wissenschaftler besorgt. „Ich fürchte ernsthaft", sagte Perry Rhodan leise, „daß vor ein paar Sekunden unser Gesprächspartner bei den Noman-Draken gestorben ist."
    „Kandulf?"
    Perry Rhodan nickte schwach. „Und allem Anschein nach im Feuer von Lyndaras entfesselter Ertruser-Truppe", fügte er bitter hinzu. „Es ist wahrhaftig eine Katastrophe."
    „Die Noman-Draken werden jetzt uns alle als Feinde einstufen", vermutete Myles Kantor düster.
    Rhodan preßte die Lippen aufeinander. „Wir müssen handeln", sagte er. „Sonst haben wir keine Chance mehr. Los, Myles - wir verlassen Noman, sofort. Pack deine Sachen zusammen, verstau alles in den Booten, und dann nichts wie weg von Noman, bevor sich das Gemetzel steigert."
    Myles Kantor furchte die Stirn. „Du willst kampflos den Rückzug antreten?"
    „Wenn du mit kampflos meinst, daß ich auf eine Schießerei verzichten will, dann hast du recht", antwortete Rhodan. „Aber wenn du glaubst, ich würde die Dinge sich selbst überlassen, dann irrst du dich gewaltig."
    Kantor grinste. „Ich irre mich nicht", sagte er und wandte sich an sein Team. „Vorwärts, Leute, an die Arbeit!"
     
    10.
     
    „Gesiegt", flüsterte Mattrasan. „Wir haben tatsächlich gewonnen!"
    Datarung stieß ein zufriedenes Grunzen aus. „Das kannst du laut sagen, mein Junge!" stieß er hervor. „Was für ein Kampf!"
    Die Lichtung hatte es vor einigen Stunden noch nicht gegeben, sie war erst im Lauf der Kämpfe entstanden. Thermitgranaten und andere Waffen hatten die Bäume beiseite gefegt, Strahlschüsse aus zweihändigen Spezialwaffen der Ertruser hatte die Felsen bersten lassen.
    Jetzt lag das Schlachtfeld verlassen, die Noman-Draken hatten sich zurückgezogen, sie waren geschlagen, überrannt, besiegt.
    Und das von nur drei Kämpfern.
    Mattrasan stemmte sich hoch. Zwanzig Meter von ihm entfernt lag ein schwarzer, unförmiger Körper auf dem Boden, reglos und nicht mehr zu identifizieren nach einem Treffer von vier gleichzeitig feuernden Noman-Draken. „Es ist verdammt schnell gegangen", stellte Datarung knapp fest.
    Seine grelle Kriegsbemalung war verschmiert, der kahle Schädel angesengt und blutig, die Montur hing in Fetzen am Körper. Die gesamte Ausrüstung war Schrott, bei allen dreien. Richtig funktionierte nur noch die schwere Zweihandwaffe, die Datarung nun über der Schulter trug.
    Mit dieser Waffe war er vorangestürmt, einen gellenden ertrusischen Kampfruf ausstoßend, gradlinig in die Reihen der Nomaner hinein vorpreschend, die feuerbereit in einer Linie am Abhang standen.
    Sie hatten ihn verfehlt.
    Die Gehirne der Noman-Draken hatten es offenbar nicht begreifen und glauben können, daß ein intelligentes Lebewesen gradlinig in den sicheren Tod stürmte, weder nach rechts noch nach links auswich, sondern mit der Urgewalt eines Orkans nach vorn stürmte, dabei aus der schweren Waffe unablässig feuernd. Marghae hatte die rechte Flanke gedeckt, Mattrasan die linke.
    Marghae hatte es erwischt. Aber es war dennoch ein Triumph gewesen, ein Kampf, von dem man auf Ertrus noch lange reden würde. Ein weiteres Ruhmesblatt in der langen Geschichte ertrusischer Krieger, überschrieben mit dem Namen Marghae.
    Fraglich war, ob Mattrasans Name jetzt ebenfalls ruhmvoll war.
    Die rechte Hüfte schmerzte entsetzlich, selbst jetzt noch. Mattrasan hatte sich vier Minuten lang konzentriert, um seinen Körper die schmerzlindernden Endorphine produzieren zu lassen.
    Aber es reichte nicht aus, die Schmerzen vollständig zu unterdrücken. Sie waren so stark, wie ein Ertruser sie gerade noch ertragen konnte. „Brillante Strategie", knurrte Datarung anerkennend. Er wischte sich mit der rechten Hand über den kahlen Schädel, betrachtete das halbgeronnene Blut in der Handfläche und lachte halblaut. „Diese Lyndara versteht sich aufs Kämpfen."
    Es lag nicht zuletzt an Lyndaras Strategie, daß der Angriff der Ertruser so erfolgreich gewesen war.
    Was sie hätte tun müssen - jedenfalls in den Augen ihrer Gegner -, war
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