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1656 - 20 von Ertrus

Titel: 1656 - 20 von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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„Jetzt wird es turbulent!"
    Perry Rhodan ließ das Beiboot zur Seite kippen, als er eine Schar Noman-Draken bemerkte. Auf dem Monitor war es genau zu erkennen - die Eingeborenen formierten sich zu einer regelrechten Ab wehr kette; richteten ihre Körpergeschütze aus.
    Ganz offensichtlich wollten sie den Ort des Gleichgewichts vor dem drohenden Tabuverbrechen schützen.
    Perry Rhodan ließ das Beiboot tiefer gehen.
    Er verringerte die Geschwindigkeit, gab den Noman-Draken Zeit, sich zu einem regelrechten Bollwerk zusammenzufinden.
    Icho Tolot registrierte die Tatsachen, reagierte aber nicht darauf.
    Die Gefahr, in der er und Perry Rhodan schwebten, war ihm selbstverständlich klar - wenn sich all diese Noman-Draken zu einem Feuerschlag vereinigten, war es um das Beiboot und seine Insassen geschehen. Dann hatte wahrscheinlich nicht einmal ein Haluter mehr eine Chance.
    Perry Rhodan summte eine leise Melodie, während er das Beiboot langsam an die Sperre der Einheimischen heranbrachte.
    Beide Parteien belauerten sich. Wer würde die Initiative ergreifen? „Jetzt!" rief der Terraner.
    Perry Rhodan gab vollen Schub, ließ das Beiboot mit aller verfügbaren Kraft in die Höhe jagen, gleichzeitig peitschte er das Boot nach vorn.
    Das Manöver gelang, elegant schwang sich das Beiboot an einigen Strahlen vorbei.
    Rhodan ging davon aus, daß die Nomaner für ein Feuern in dieser Höhe ohnehin nicht gut geeignet waren.
    Wenn er die Verhältnisse richtig kalkuliert hatte, war sein Trick gelungen.
    Mehr als das - jetzt flog das Beiboot genau zwischen den Noman-Draken und dem legendären Ort des Gleichgewichts. Eröffneten die anderen jetzt das Feuer, liefen sie bei Fehlschüssen Gefahr, ihr Heiligtum zu treffen. „Bestechend richtig kalkuliert", gratulierte Icho Tolot knapp; einem Wesen von seiner Intelligenz war Perry Rhodans Plan schnell klargeworden. „Sie drehen ab", stellte Rhodan fest. „Offenbar sind wir in der Nähe des Ziels."
    „Ich schlage vor, daß wir landen", sagte Icho Tolot. „Es scheint mir nicht sehr ratsam, unmittelbar über dem eigentlichen Ziel niederzugehen."
    „So denke ich auch", stimmte Perry Rhodan zu. Das Beiboot schwebte langsam in die Tiefe, näherte sich dem Boden.
    Wenn Rhodans Plan geglückt war, landete das Beiboot unmittelbar neben dem Ort des Gleichgewichts. „Nichts zu sehen", brummte Icho Tolot. „Alles ganz normal, jedenfalls für Nomans Verhältnisse."
    Perry Rhodan mußte ihm recht geben.
    Von der Landschaft war bei dem allgegenwärtigen Dunst ohnehin nicht sehr viel zu sehen, und das, was zu sehen war, entsprach dem, was man bereits kannte - eine Kakophonie in Grau und Schwarz, durchmischt mit trägen Dunstschwaden.
    Die beiden so verschiedenen Galaktiker verließen das Beiboot und sahen sich neugierig um. „Keinerlei Besonderheiten zu erkennen", sagte Icho Tolot enttäuscht.
    Perry Rhodan hielt nach den Noman-Draken Ausschau; die Ortung des Beibootes arbeitete und lieferte ihm die Daten. Danach hielten die Wesen von Noman einen deutlichen Abstand vom Beiboot und seiner Umgebung.
    Auf einer grafischen Darstellung war das besonders gut zu sehen. „Annähernd ein Quadrat", stellte Rhodan fest. „Etwa 1,3 Kilometer groß."
    „Und offenbar ebenso hoch", ergänzte Icho Tolot. „Wenn man das Beenden der Strahlschüsse berücksichtigt."
    „Hmm!" machte Perry Rhodan. „Rechnen wir eine Sicherheitszone ab, gewissermaßen eine Bannmeile, dann haben wir es allem Anschein nach mit einem Kubus zu tun, die Kantenlänge beträgt ungefähr einen Kilometer. Dieses Gebiet hier scheint der Ort des Gleichgewichts zu sein."
    „Macht das einen Sinn?"
    Perry Rhodan wiegte den Kopf. „Bei vielen Tieren auf der Erde gibt es ein ausgeprägtes Territorialverhalten - bei Fischen zum Beispiel und bei Vögeln. Tiere besetzen ganz bestimmte, genau definierte Reviere, in denen sie leben, jagen, Futter suchen oder ihren jeweiligen Brutpartner. Die Prägung dieses Territoriums kann so tiefgreifend sein, daß zum Beispiel ein Vogel trotz eines tödlichen Waldbrandes sein eigenes Revier nicht verläßt, es nicht verlassen kann, trotz akuter Todesgefahr."
    „Du siehst eine Parallele zu Noman?"
    „Ja", antwortete Perry Rhodan und machte kein Hehl aus seiner Enttäuschung. „Ich glaube, daß hier vor vielen Jahrhunderten, vielleicht sogar Jahrhunderttausenden etwas gewesen ist, das für die Noman-Draken unerhört wichtig gewesen ist - gewissermaßen ihr heiliges Revier. Jetzt gibt es nur noch die
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