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1656 - 20 von Ertrus

Titel: 1656 - 20 von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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er im Inneren des Kubus etwas aufblitzen, eine energetische Entladung. Vielleicht hatte einer der Ertruser einen Schuß abgegeben, es ließ sich nicht genau ausmachen.
    Aber es war zu erkennen, daß Koul Laffal das Problem offenbar gelöst hatte: Er bewegte sich schnell und sicher, schien genau zu wissen, wohin er sich zu wenden hatte.
    Wenigstens eines seiner Opfer rückte der Ort des Gleichgewichts wieder heraus...
     
    12.
     
    „Es ist so", bestätigte Koul Laffal. „Dieser Kubus ist ein dreidimensionales Labyrinth.
    Ich bin tagelang darin herumgeirrt, und wäre ich nicht ein Haluter, wäre ich bestimmt darin umgekommen."
    „Dein Planhirn hat dich gerettet?"
    Koul Laffal machte eine Geste der Zustimmung. „Ich konnte meinen Weg auf diese Weise rekonstruieren", verriet er. „Es ist auch eine Frage der reinen Kraft –manche Winkel dieses Kubus sind die reinsten Todesfallen.
    Ich habe zahlreiche Skelette von verendeten Tieren in diesen Räumen gefunden, jedenfalls in den äußeren Bereichen, wohin sich Tiere von draußen verirren konnten."
    „Dann haben Lyndara und ihre Leute keine Chance?"
    „Nicht die geringste, Perry Rhodan", antwortete der Haluter. „Und es kommt noch etwas dazu."
    Er legte eine dramatische Pause ein.
    Die Aufmerksamkeit aller Anwesenden war ihm ohnehin gewiß, auch ohne den rhetorischen Kunstgriff. „Irgendwo in diesem Kubus gibt es einen Platz, an dem alle realen Werte gewissermaßen aufgehoben sind, annulliert und außer Kraft gesetzt."
    „Das sind drei verschiedene Dinge", wandte der exakte Wissenschaftler Myles Kantor ein. „Genauer kann ich es nicht beschreiben", erwiderte Koul Laffal unbeeindruckt. „Ich habe gespürt, daß von diesem Platz, diesem Raum, der eigentlich kein Raum ist, weil ihm wahrscheinlich die raumzeitliche Struktur fehlt - daß von diesem Etwas ein ungeheurer, fast unwiderstehlicher Sog ausgeht. Möglich, daß jedes Lebewesen diese Anziehung anders erfährt, für mich war es eine Verlockung, so stark, daß sie mein Mißtrauen erweckt hat. Andernfalls wäre ich ihr erlegen. Auf die Ertruser wird diese Anziehung vielleicht nicht so stark wirken, vielleicht auch anders, aber das wird ihnen wenig helfen. Mir jedenfalls war vor diesem Ort nicht geheuer."
    „Und was wäre mit dir geschehen, wärest du der Verlockung gefolgt?"
    „Wahrscheinlich wäre ich im Nichts verschwunden", antwortete Koul Laffal zögernd. „Ich bin sicher, daß es von diesem Platz keine Rückkehr mehr gibt - dort sind alle realen Wertigkeiten aufgehoben."
    „Dann ist vermutlich dies der wirkliche Ort des Gleichgewichts?" vermutete Atlan. „Wahrscheinlich", stimmte Perry Rhodan zu. „Das bedeutet das Ende für Lyndara und die anderen Ertruser, nicht wahr?"
    Koul Laffal machte eine Geste der Bestätigung. „Ich bin sicher", sagte er. „Ja - sie werden weder den Rückweg finden, noch werden sie sich der unheimlichen Anziehung des Orts des Gleichgewichts entziehen können.
    Meine Kalkulation sagt mir, daß die Wahrscheinlichkeit für Lyndara nahe bei Null liegt - es ist sinnlos, noch auf sie zu warten."
    „Könnte ein halutisches Kommando...", fragte jemand im Hintergrund. „Ich werde diesen Kubus nicht wieder betreten", sagte Koul Laffal sofort. „Nie wieder."
     
    *
     
    Die Besprechung fand in der Zentrale der ODIN statt, und jeder der Anwesenden wußte, daß die Freunde von Halut keinen Augenblick gezögert hätten, ein Rettungskommando für die Ertruser zusammenzustellen - wenn es für diesen Rettungstrupp eine echte Chance gegeben hätte.
    Eine Weile legte sich ein beklemmendes, druckvolles Schweigen auf die Galaktiker in der Zentrale.
    Es war Perry Rhodan, der das Schweigen schließlich brach. „Hast du davon gewußt?"
    Die halblaut gestellte Frage galt einer Person, die Noman während der letzten Tage nie betreten hatte - dem Ennox, der unter dem Namen Philip bekannt war. „Nein", antwortete der Ennox sehr ernst. „Ich habe zwar gewußt, daß es auf Noman so etwas wie einen Ort des Gleichgewichts gibt, aber wie dieser Ort genau beschaffen ist, wußte ich nicht. Keiner von uns hat einen solchen Ort jemals betreten - jedenfalls weiß man bei uns nichts von einem solchen Besuch."
    „Wer es trotzdem gewagt hat, ist wahrscheinlich spurlos verschwunden", vermutete Koul Laffal. „Genau wie Lyndara und ihre Ertruser!"
    Perry Rhodan sah den Ennox nachdenklich an. „Sehr überraschend scheint all das nicht zu sein für dich", bemerkte er ruhig. „Gibt es noch mehr solcher
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