Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1656 - 20 von Ertrus

Titel: 1656 - 20 von Ertrus
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Markierung dieser Zone, der Inhalt ist verschwunden, aufgelöst in der Zeit. Was wir vor uns haben, ist offenbar nichts weiter als ein Mythos ..."
    „Hmm!" machte Icho Tolot. „Aber ein recht seltsamer Mythos. Sieh selbst!"
    Rhodan nahm eine Fernoptik zu Hilfe und betrachtete die Region, die Icho Tolot ihm gezeigt hatte. „Donnerwetter!" staunte der Terraner. „Das ist doch ..."
    „Koul Laffal", antwortete Icho Tolot. „Unverkennbar. Und er steht auf dem Kopf, mitten in der Luft!"
    Perry Rhodan konnte die Gestalt nun deutlicher sehen. Und er erkannte noch mehr.
    Es war wie in den Anfängen der Atomphysik - das untersuchte Ding selbst war nicht zu erkennen, wohl aber die Wirkung, die es auf seine Umwelt hatte. Und daraus mußte man auf das Ding selbst zurückschließen.
    Der Ort des Gleichgewichts war unsichtbar, oder eben durchsichtig. Zu erkennen war er hauptsächlich daran, daß seine Konturen noch schärfer und schroffer waren als es normal war auf Noman.
    Wenn Perry Rhodan die Details richtig zusammensetzte, hatte er einen Kubus vor sich, einen Würfel von etwa einem Kilometer Kantenlänge. Mehr ließ sich im Augenblick nicht feststellen.
    Teile des Kubus waren vom Dunst verhüllt, andere waren bewachsen und überwuchert, wieder andere waren gänzlich frei und daher praktisch mit bloßem Auge nicht zu erkennen. „Wir bleiben hier", bestimmte Perry Rhodan. „Ich traue dieser Sache nicht!"
    Er nutzte die technischen Möglichkeiten des Beibootes, um mehr über den Kubus zu erfahren, und allmählich schälten sich Einzelheiten heraus. „Dort drüben herrscht normale Schwerkraft", gab Perry Rhodan verblüfft bekannt. „Was nennst du normal?"
    „Den Wert, den Noman nach den Gesetzen der Astrophysik eigentlich haben müßte - ungefähr lg. Überall in dem Kubus gilt dieser Wert."
    Icho Tolot wiegte den massigen Kopf. „Dann ist die Natur des Planeten dort im Gleichgewicht", kalkulierte er. „Das könnte den Namen erklären."
    „Kannst du erkennen, was mit Laffal los ist? Ist er tot?"
    „Nein, vermutlich nicht. Er sieht eher so aus, als würde er sehr angestrengt nachdenken. Er scheint sein Planhirn extrem zu beanspruchen."
    Einige Zeit später wußte Perry Rhodan auch, mit welchem Problem sich Laffal herumschlug.
    Der Haluter stand auf dem Kopf.
    Einige Dutzend Meter rechts von ihm wuchs ein Baum - allem Anschein nach waagrecht aus der Wand.
    Perry Rhodan reimte sich die Daten zusammen. „Der Kubus ist unterteilt", mutmaßte er. „In eine unbestimmbare Zahl kleinerer Einheiten, über deren Gestalt ich nichts aussagen kann. In jeder dieser Untereinheiten herrscht eine Schwerkraft von einem g, aber offenbar jedesmal aus einer anderen Richtung kommend. Mal ist sie nach oben gerichtet, mal nach unten, mal nach links, mal nach rechts ..."
    Die Wandungen dieser Unterabteilungen waren nicht zu sehen - vielleicht waren sie immateriell, vielleicht unsichtbar, vielleicht auch nur einfach durchsichtig.
    Zu erkennen war ohnehin nur ein vergleichsweise kleiner Teil der Oberfläche.
    Perry Rhodan vermutete, daß im Laufe vieler Jahrhunderte oder Jahrtausende Erde und Feuchtigkeit vom Wind in das Gebilde getragen worden war, dazu fliegende Samen von irgendwelchen Pflanzen. Auf diese Weise hatte sich in einigen der Unterkammern sogar Leben entwickelt und auch halten können, so daß der Kubus auf den ersten Blick gar nicht zu erkennen gewesen war. Es war auch nicht klar, wie sich dieses Gebilde von innen darstellen würde oder von einem anderen Standort aus. Wahrscheinlich bot sich aus jeder Richtung ein anderes, verwirrendes Bild. „Das also ...", begann Icho Tolot; er wandte den Kopf. „Da kommt Lyndara!"
    Rhodan drehte sich um.
    Aus dem Dunst lösten sich schwankende Gestalten, sie sahen aus wie einem Horror-Film entstiegen: verdreckt, sichtlich erschöpft, zum Teil verletzt und angeschlagen.
    Aber sie lebten - Lyndara und vierzehn aus ihrer Truppe. Als sie Perry Rhodan erkannten, strafften sich die Gestalten; so schwer es ihnen auch fallen mochte, sie kamen in geordneter Formation heranmarschiert, und Lyndara grüßte respektvoll.
    Perry Rhodan musterte die Schar der Ertruser. „Wir haben fünf im Kampf verloren", sagte Lyndara mit rauher Stimme, die Rhodans Blick richtig gedeutet hatte. „Aber wir haben den Einsatz erfolgreich abgeschlossen.
    Das hier ist doch der Ort des Gleichgewichts!"
    „Das stimmt", gab Perry Rhodan zu. „Was ist mit eurer Ausrüstung?"
    Nach den Waffen brauchte er nicht zu fragen, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher