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1656 - 20 von Ertrus

Titel: 1656 - 20 von Ertrus
Autoren: Unbekannt
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Rhodan nachdenklich. „Weder die Gravitations- noch die Wasserstoffanomalie lassen weitere Rückschlüsse zu", sagte Myles Kantor. „Wir können nur die Tatsachen an sich feststellen, damit hat es sich. Wenn es auf Noman einen Schlüssel zum tieferen Verständnis all dieser Phänomene geben sollte, dann kann dieser Schlüssel nach meiner festen Überzeugung nur an jenem Ort des Gleichgewichts zu finden sein."
    „Den die Noman-Draken als unantastbares Heiligtum ansehen", ergänzte Perry Rhodan. „Und zu dem sie uns den Zugang mit allen Mitteln zu sperren trachten." ,„Der Platz ist ihnen heilig", antwortete Kantor mit einem schmalen Lächeln. „Wenn wir etwas nicht achten, das die Noman-Draken für wichtiger halten als ihr Leben - wie sollen wir da zu einer Verständigung kommen, was wollen wir dann überhaupt noch achten und respektieren?"
    „Aber das Weltbild dieser Draken ist doch wohl reichlich verschroben und absurd", warf einer von Myles Kantors Kollegen ein. „Außerdem ist es völlig unsachlich und zudem wissenschaftlich unhaltbar."
    Myles Kantor lächelte verhalten. Perry Rhodan gab dem Mann die Antwort. „Zum einen erleben wir in diesen Stunden, wie wenig zuverlässig unser wissenschaftliches Weltbild ist", sagte er mit Bestimmtheit. „Und zum anderen ist es nicht unsere Sache, über die Richtigkeit oder Falschheit einer Religion zu befinden.
    Wir haben sie nur zu achten und zu respektieren."
    „Gleichgültig, wie lächerlich dieser Glaube ist?"
    „Richtig", sagte Perry Rhodan. „Wir..."
    Er unterbrach sich. Offenbar versuchte ein Sprecher der Noman-Draken mit ihm Verbindung aufzunehmen. „Kandulf an Rhodan, kannst du mich hören, Perry Rhodan?"
    „Nicht besonders gut", antwortete der Terraner. „Du scheinst ziemlich weit entfernt zu sein."
    „Das bin ich", antwortete der Noman-Drake. „Und die Entfernung zwischen uns wird immer größer. Deine Leute, Galaktiker, sind dabei, uns anzugreifen. Sie setzen gefährliche Waffen ein, töten unsere Leute. Offenbar sind sie entschlossen, eben jenes Tabuverbrechen zu begehen, das wir auch deinem Freund Koul Laffal nicht erlauben konnten."
    „Lyndara und ihre Ertruser", murmelte Kantor. „Die Leute sind zäh, sie kämpfen sich durch."
    „Ich versuche immer wieder, mit den Ertrusern zu sprechen", sagte Perry Rhodan eilig. „Aber sie reagieren nicht darauf, vielleicht glauben sie an eine Täuschung. Wenn sie mich sehen könnten, wenn wir von Angesicht zu Angesicht miteinander reden könnten, wäre ich vielleicht in der Lage, sie zu, stoppen. Aber dazu müßte ich erst einmal genau wissen, wo sie sich befinden. Wenn ihr mir verraten könnt, wo sie sich aufhalten, könnte ich sie dort zur Rede stellen und zur Aufgabe bewegen."
    „Wie ist das möglich?" fragte Kandulf zurück. „Werden deine Argumente dann vielleicht anders oder besser, wenn ihr euch sehen könnt?"
    „Das nicht", antwortete Rhodan; ein Einfall war ihm gekommen. Vielleicht ließ sich trotz aller Widernisse eine Lösung des Problems finden. „Es liegt einfach daran, daß Lebewesen ihresgleichen mehr vertrauen als fremden. Das mag unlogisch sein und ist zu bedauern, aber es ist eine Tatsache. Das gilt übrigens sicher auch für Koul Laffal."
    „Was soll ich daraus folgern, Perry Rhodan?"
    Im Hintergrund der leicht gestörten Verbindung war Lärm zu hören, das charakteristische Zischen von Strahlschüssen. Offenbar war Kandulf selbst unmittelbar an den Kämpfen mit den Ertrusern beteiligt. „Ich glaube, daß nur ein anderer Haluter Koul Laffal in seinem Drang wird aufhalten können, Kandulf. Und daß es am besten ist, wenn ich persönlich mit den Ertrusern reden kann. Dazu müßtest du mir die Erlaubnis geben, unseren Standort zu verändern.
    Und du müßtest mir preisgeben, wo ich die Ertruser beziehungsweise Koul Laffal finden kann."
    Myles Kantor grinste breit.
    Was Perry Rhodan von dem Noman-Draken verlangte, war nichts anderes als die ziemlich genauen Koordinaten jenes Orte des Gleichgewichts, des heiligsten Platzes auf Noman. „Ein hübscher kleiner Trick!" murmelte der Wissenschaftler anerkennend. „Ich werde darüber nachdenken, Perry Rhodan", versprach Kandulf. „Wir brauchen deine Entscheidung bald", drängte Perry Rhodan. „Es stehen Leben auf dem Spiel!"
    Ein furchterregendes Knistern störte die Verbindung, gefolgt von einem Schrei. Perry Rhodan ahnte es: Einer der Draken war getroffen worden, vielleicht tödlich. „Kandulf!"
    „Ich höre, Terraner. Deine Leute
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