Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1640 - Griff nach Arkon

Titel: 1640 - Griff nach Arkon
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ansehen zu müssen. „Ich werde mich sofort mit Atlan in Verbindung setzen!" sagte sie. „Vielleicht glaubt er dir nicht", wandte Nercy ein. „Die Geschichte ist so ungeheuerlich, daß sie allein dadurch unglaubwürdig wirken muß."
    „Er wird mir glauben", erklärte die Oxtornerin. Sie lächelte versonnen. „Du kannst natürlich nicht wissen, daß ich letztes Jahr den Arkoniden mehrmals getroffen habe. Das geschah in meiner Eigenschaft als Hanse-Spezialistin. Deshalb durfte ich nicht darüber sprechen. Ich unterstützte ihn bei den Untersuchungen der Projektionen eines phantastischen Kristallobjekts. Im Oktober materialisierte darin sogar ein noch phantastischeres Objekt, nämlich ein Pyramidenprisma, das massiv und schwer aussah und dennoch federleicht war."
    Sie seufzte schwer. „Leider hat Atlan mich nicht an den Untersuchungen des Pyramidenprismas teilnehmen lassen. Ich weiß nicht einmal, was daraus geworden ist. Aber allein die Begegnung mit dem Unsterblichen war ein unvergeßliches Erlebnis. Er ist ein faszinierender Mann mit einer unglaublich starken Persönlichkeit."
    „Ich beneide dich um dieses Erlebnis", sagte Nercy. „Dann werden wir den Teufelsplan bestimmt durchkreuzen können.
    Du mußt dich sofort mit Atlan in Verbindung setzen. Geh' in die Schleuse! Ich werde den Sterilisierungsprozeß persönlich steuern, damit keine Maßnahme unterlassen wird. Es kann allerdings eine halbe Stunde dauern. Wir dürfen kein Risiko eingehen."
    „In Ordnung", erwiderte Dilja.
    Sie winkte der Ärztin zum Abschied, dann stieg sie in die Schleuse
     
    3.
     
    Poppan Chal-Nezra schäumte vor Wut.
    Er war sofort auf sein Schiff zurückgekehrt, als er von dort die Meldung erhielt, daß ein Fremder sich in den Lagerräumen herumgetrieben hatte, in dem die ABC- und 5-D-Waffen verstaut waren.
    Waffen, die er im geheimen Auftrag der Blauen Legion an Bord genommen hatte, um sie gegen Arkon einzusetzen.
    Die Akonen würden ihm nicht nur ein Vermögen zahlen, wenn er den Auftrag erfolgreich erledigte, sondern ihn künftig auch beim Handel begünstigen. Ihm und seiner Sippe stand eine goldene Zukunft bevor.
    Und nun schien es so, als gäbe es für ihn und die Chal-Nezra-Sippe überhaupt keine Zukunft mehr.
    Denn wenn die Arkoniden herausbekamen, worauf er sich eingelassen hatte, würden sie gnadenlos zuschlagen. Sie würden als erstes die CHAL-NEZRA konfiszieren und danach alle Raumschiffe und alles sonstige Eigentum der Sippe. Und er konnte von Glück sagen, wenn sie ihm das Leben schenkten und ihn „nur" zu lebenslanger Zwangsarbeit auf einem trostlosen Strafplaneten verurteilten. „Ihr verdammten Idioten!" brüllte er die vier anderen Springer an, die er in den abhörsicheren Raum der CHAL-NEZRA zitiert hatte. Nur sie waren voll in das „Unternehmen Arkonizid" eingeweiht. „Warum wohl habe ich euch eingeschärft, ihr sollt mein Schiff so scharf bewachen, als wäre es ein Tresor voller Howalgonium!"
    „Unser Schiff!" konterte Uronga Chal-Nezra und betastete die Schwellung an ihrem Kinn, die sie dem Eindringling verdankte.
    Poppan lachte dröhnend. Er war frustriert - wie immer, wenn seine einzige leibliche Schwester ihm über den Mund fuhr. Sie allein von allen Sippenangehörigen durfte sich das erlauben, denn ihr gehörte die Hälfte des Betriebsvermögens. „Alle Zugänge waren entweder bewacht oder kodegesichert", versicherte Nifroder Chal-Nezra, sein Sohn von Idora. „Niemand außer Angehörigen der Besatzung konnte das Schiff betreten."
    „Dummes Zeug!" schimpfte Uronga. „Jemand war da. Ein Ertruser. Und meines Wissens gehört kein Ertrusgeborener zu unserer Besatzung."
    „Beschreibe ihn!" forderte Poppan sie auf.
    Sie tat es, und sie war noch nicht ganz fertig damit, als Kenchai, Poppans Sohn von Humachra, rief: „Das ist Srim Tennek. von dem Leichten Holk LEPRACHAUN! Wir sind uns schon oft begegnet. Zuletzt gestern abend in einer Kneipe."
    „Srim Tennek von der LEPRACHAUN!" wiederholte Poppan und raufte sich seinen Bart. „Und er ist entkommen."
    „Wahrscheinlich ist er längst tot", erklärte Uronga. „Er hat sich mit der Akon-Pest infiziert. Und da ich ihn mit einem Paralysatorschuß getroffen habe, muß er so geschwächt sein, daß er es nicht bis zu seinem Schiff geschafft hat."
    „Sofort alles absuchen!" befahl der Patriarch und zeigte auf seinen Enkel Rundro, der wie ein Häufchen Elend in seinem Formsessel saß. „Nimm dir hundert Mann und laß sie die Umgebung der CHAL-NEZRA in immer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher