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1640 - Griff nach Arkon

Titel: 1640 - Griff nach Arkon
Autoren: Unbekannt
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Sicherheitsabteilung im Suff geredet hat. Aber das alles zählt sowieso nicht mehr, wenn du erst die Information hast. Bitte, schalte dein Gerät auf Dekodierung von Partan!"
    „Fertig", sagte Guurn nach der nächsten Pause.
    Poppan hatte seinen Telekom inzwischen auch präpariert und sagte mit tiefernster Stimme: „Ich habe einen wichtigen Hinweis bekommen. Die Information stammt vom Lademeister des Leichten Holks LEPRACHAUN, der im Herba-Lutea-Rausch geplaudert hat.
    Demnach ist die LEPRACHAUN eine biologische Bombe der Blauen Legion. Sie hat hochvirulente Erregerstämme geladen, mit denen Arkon II verseucht werden soll."
    „Unsinn!" entgegnete der Arkonide. „Die LEPRACHAUN ist ein Schiff der Kosmischen Hanse.
    Diese Leute arbeiten doch niemals mit der Blauen Legion zusammen."
    „Natürlich nicht offiziell!" wehrte Poppan ab. „Das ist eine kleine Gruppe unter Führung der Oxtornerin Dilja Mowak, die im Dienste der Blauen Legion steht. Die übrigen Besatzungsmitglieder sind wahrscheinlich ahnungslos. Übrigens hat der Lademeister noch ausgeplaudert, daß es schon zu einem Unfall gekommen ist. Dabei wurde ein Ertruser namens Srim Tennek verseucht."
    „Tatsächlich!" rief Guurn. „Dann muß ich sofort handeln. Ich lasse die LEPRACHAUN unter Quarantäne stellen und unterrichte Atlan. Wenn deine Information sich als zutreffend erweist, ist dir eine hohe Belohnung sicher."
    „Die würde ich ausschlagen", winkte der Springer ab. „Es war meine Pflicht, die Behörden zu informieren."
    „So kenne ich dich gar nicht, Poppan", wunderte sich Guurn. „Es geht ja um unser aller Leben", erwiderte der Patriarch. „Meine CHAL-NEZRA ist sogar am stärksten gefährdet, weil sie in unmittelbarer Nachbarschaft des Holks liegt. Hör mal, Guurn, könntest du nicht bewirken, daß unser Antrag auf Starterlaubnis schneller abgewickelt wird? Wir haben wichtige Güter geladen, die für das Regierungszentrum auf Arkon Ibestimmt sind. Es wäre schade, wenn es auf dem Raumhafen zu Kampfhandlungen käme und die CHAL-NEZRA beschädigt würde."
    „Dieses Argument klingt überzeugend", sagte Guurn. „Du kannst sicher sein, daß du in kürzester Zeit deine Starterlaubnis bekommst."
    „Danke, Ende!" sagte Poppan. Doch da hatte der Arkonide die Verbindung schon unterbrochen. Der Patriarch schlurfte zu seinem Sessel und ließ sich schwer hineinfallen. „Du bist ein verbrecherisches Subjekt, aber auch ein Genie!" erklärte Uronga bewundernd.
    Poppan wischte sich mit einem Tuch den Schweiß vom Gesicht, dann grinste er seine Schwester herausfordernd an. „Deshalb bin ich auch euer Patriarch!" verkündete er selbstzufrieden und faltete die Hände über der ausladenden Leibesfülle.
    Nach ein paar Sekunden richtete er sich wieder auf und erklärte finster: „Aber es ist nicht damit getan, daß wir davonkommen. Ich will, daß ihr Nachforschungen anstellt. Jemand von unseren Leuten muß den Ertruser mit an Bord genommen haben, vielleicht für ein Spielchen oder so. Der Lump oder die Lumpen müssen gefunden werden."
    „Und was dann?" fragte Uronga, in teuflischer Vorfreude grinsend. „Das!" antwortete Poppan und fuhr sich mit der Handkante über die Kehle.
    Atlan ließ seinen Blick über die Runde der Hyperdim-Wissenschaftler wandern, die mit ihm in einem Konferenzraum des Regierungszentrums auf Arkon Izusammengekommen waren.
    Einziges Thema war, wie konnte es an diesem 15. April 1201 anders sein, die Tote Zone.
    Der unsterbliche Arkonide hörte dem Hyperphysiker Juro von Thalat aufmerksam zu. Er glaubte zwar nicht, daß er die Lösung dieses kosmischen Rätsels gefunden hatte, doch die Lage war so verzweifelt, daß ihm schon ein einziger neuer Gedankengang genügt hätte.
    Als ihm klar wurde, daß auch Juro keine seiner Hoffnungen erfüllte, schweiften seine Gedanken zur allgemeinen Lage ab.
    Die Hyperraum-Parese hatte das Große Imperium praktisch zur Bedeutungslosigkeit verdammt. Während außerhalb der Toten Zone galaktische Geschichte gemacht wurde, befand sich das Herz des Imperiums in der Lage eines Gelähmten, der außerdem taub und blind war. Weder die syntronische Vernetzung noch das dichte Netz der Hyperkom-Verbindungen, die zusammen das Nervensystem des Reiches gewesen waren, funktionierten noch. Lediglich eine begrenzte Zahl von kleineren Raumschiffen konnte mit konventionellen Triebwerken operieren. Da sie nur Unterlichtgeschwindigkeit erreichten, waren ihre Aktionsradien auf interplanetarische Entfernungen
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