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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband
Autoren: Jason Dark
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werden mussten, fand Lücken, stolperte zum Glück nicht und rannte auch nicht gegen einen alten Mauerteil.
    Sie waren ihm auf den Fersen. Johnny verspürte eine Hitze, die seinen Rücken traf. Er sah neben sich ein ungewöhnliches Flackern auf dem Boden, und es stand für ihn fest, dass es der Widerschein der kleinen, zuckenden Flammen war. Ob er ihnen entkommen konnte, das stand in den Sternen.
    Vor ihm ragte ein Hindernis auf. Johnny übersprang den Mauerrest. Er hörte auch den nächsten Donnerschlag, rannte weiter, durchbrach ein Gesträuch, das an ihm zerrte, und riss die Augen weit auf.
    Während er lief, sah er für einen winzigen Moment die Kulisse, die vor ihm lag.
    Er hatte es geschafft. Sein Blick fiel auf die breite Wiese, auf der die Fans hockten. Er wollte nicht sagen, dass es ihm wie ein Wunder vorkam, denn es war keines, denn plötzlich huschte ein von Flammen umspielter Körper an ihm vorbei und baute sich vor ihm auf.
    Es war der Sänger. Er schrie ihn sogar mit zirpender Stimme an.
    »Und jetzt holt dich das Höllenfeuer…«
    ***
    Suko hatte recht. Wir mussten los. Es würde uns nicht weiterbringen, wenn wir irgendwelchen Leuten Fragen stellten. Da sich Johnny und sein Freund auch jetzt nicht bemerkbar gemacht hatten, blieb nur die Möglichkeit, dass sie sich innerhalb der Ruinen aufhielten.
    Wir waren kaum auf dem Weg, als ein Blitz halb waagerecht, halb senkrecht über den Himmel zuckte. Ihm folgte ein so gewaltiger Donnerschlag, als wollte er alles in der Nähe Stehende zertrümmern.
    Das schaffte er nicht, aber das Echo hallte noch lange nach.
    Wir beeilten uns. Die Ruine war nicht mehr weit entfernt. Ihre Mauern waren durch die Dämmerung dunkel geworden. Dazwischen hatten sich die Schatten ausgebreitet.
    Möglicherweise war es sogar ein Glück, denn so sahen wir plötzlich den zuckenden Widerschein eines Feuers, das an verschiedenen Stellen aufflackerte.
    Für uns stand fest dass die andere Seite zugeschlagen hatte. Das Warten war vorbei. Es würde…
    Suko, der vorgelaufen war, unterbrach meine Gedanken mit einem heiseren Ruf. Da er sich vor mir und Bill aufhielt, hatte er einen besseren Überblick.
    »Da ist Johnny!«
    Bill schrie auf. Noch bevor ich mich in Bewegung setzen konnte, rannte er los. Es war ihm egal, in welche Gefahr er sich begab. Er wollte nur zu seinem Sohn und auf keinen Fall zulassen, dass dieser verbrannte…
    ***
    Die Angst hatte Randy Sullivan beinahe den Verstand geraubt. So war es ihm nicht möglich gewesen, planvoll zu reagieren. Aber jeder Mensch besitzt einen Instinkt, und das war auch bei Randy nicht anders. Dieser Instinkt sorgt für ein Überleben in extremen Situationen, und in einer solchen befand sich Randy.
    Johnny war weg.
    Er hatte zwei Verfolger auf sich gezogen. Für Randy blieben die beiden anderen brennenden Körper, die von zwei Seiten auf ihn zu kamen und ihn in die Zange nehmen wollten.
    Er reagierte genau richtig. Dass er schrie, hörte er kaum. Er schaffte es tatsächlich, im letzten Augenblick durch die Lücke zwischen den beiden zu rennen. Sein Ziel war eine schmale Lücke in der Mauer, die für ihn der Weg in die Freiheit und zurück ins Leben war.
    Er rannte. Er bewegte sich, als wären alle Furien der Hölle hinter ihm her. Seine Verfolger sah und hörte er nicht.
    Nur den Widerschein der kleinen Flammen sah er über den Boden huschen und musste feststellen, dass sie ihn bald erreicht haben würden.
    Die Lücke war da.
    Aber auch der Busch davor.
    Er sah nicht aus wie ein gefährliches Hindernis. Dass er es trotzdem war, erlebte Randy wenige Sekunden später, als er in den Busch hineinrannte und urplötzlich das Gefühl hatte, gefangen zu sein, denn der Busch schien tausend Arme zu haben, die ihn festhielten.
    Randy kippte nach vorn, denn die weichen Zweige gaben seinem Gewicht nach, und so fiel er beinahe im Zeitlupentempo auf den Bauch.
    Er wusste, dass er seine große Chance verspielt hatte. Bevor er sich aus dieser Falle befreit hatte, war die andere Seite da und würde ihn im Feuer der Hölle verbrennen.
    Klauenhände griffen zu und zogen ihn hoch. Randy rechnete damit, Feuer zu fangen, aber er spürte weder die Flammen noch Hitze. Auch der Busch fing nicht an zu brennen. Randy war von vier Klauen erwischt worden. Sie zerrten ihn aus dem Busch und schleuderten ihn zur Seite.
    Hart prallte er gegen den Boden, überschlug sich, spürte Blut an seiner rechten Wange und schrammte sich das Knie auf.
    Viel schlimmer aber waren die beiden
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