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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband
Autoren: Jason Dark
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Sie waren überzeugt davon, dass der Teufel sie in die Höhe gespült hatte. Bis hinein in den Zenit des Rockhimmels. Da wurden Tausende von Fans hysterisch, wenn sie auftraten und ihre Songs zum Besten gaben. Sie waren einfach grandios und perfekt. Über zehn Jahre hinweg hatten sie ihre Spuren hinterlassen, doch den absoluten Höhepunkt wollten sie erst jetzt erleben.
    Danach gierten sie.
    Und es würde kein Zurück für das Quartett geben, das aus vier Männern bestand, die sich zusammengefunden hatten, als hätte sie der Teufel persönlich gelenkt.
    Da war zum einen Quincy Chance. Er sah sich als der Chef der Truppe.
    Quincy war auf seiner Gitarre perfekt. Wenn er seine Soli durchzog, flippten die Zuhörer fast aus.
    Lorenzo Steen war der Sänger. Der Mann mit der Reibeisenstimme. Er konnte so wunderbar soulig singen, wie es ein weiblicher Fan es auf einen Punkt gebracht hatte. Sein Stimmvolumen umfasste mehrere Stufen, und wenn es sein musste, dann schrie er die Texte auch hinaus.
    Lucky Osborne bediente das Keyboard. Er war der Typ mit den schnellen Fingern und einer;, der nie ruhig vor seinem Instrument saß, wenn er spielte.
    Ebenso wie Ronan, der Vierte im Bunde. Der Drummer. Der extreme Musiker. Der Mann, der mit Ringo Starr verglichen worden war. Ein exzellenter Könner. Ein Artist mit den Trommelstöcken und einer, der sich bei jedem Auftritt neue Grenzen setzte.
    The Devils hatten alles geschafft. Höher ging es nicht mehr. Sie waren perfekt. Sie hatten die Musikgeschichte in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts mitgeschrieben. Sie waren unsterblich geworden, und sie würden stets in der Erinnerung bleiben.
    Das war ihnen nicht genug. Sie brauchten noch einen Kick. Nicht grundlos hatten sie sich den speziellen Namen gegeben. Und sie hatten alles darangesetzt, um ihre Unsterblichkeit auf eine andere und besondere Weise zu dokumentieren.
    Wer sich einen so geilen Namen gab, der suchte auch den echten Kontakt zum Teufel. Oder zur Hölle. Schon in ihren Songs hatte sich alles darum gedreht, und als sie es schließlich geschafft hatten und ganz oben standen, da waren ihnen die ersten Gedanken daran gekommen, wirklich unsterblich zu werden.
    Sie wollten ihr Leben dem Teufel weihen. Sie wollten sterben und alles andere der Hölle überlassen. Viel hatten sie gelesen. Oft waren sie zusammengekommen und hatten sich mit der bösen Seite der Magie beschäftigt. Sie hatten Einblicke erhalten in eine Welt, die anderen Menschen verschlossen blieb. Für sie aber war es der Beginn einer neuen Ära, denn tot war nicht gleich tot.
    Das hatten sie sich versprochen, und daran glaubten sie auch felsenfest…
    ***
    Und deshalb saßen sie in der Hüte zusammen, die unterhalb einer alten Burgruine stand. Ein guter Platz, denn vor langer Zeit hatte in dieser Burg ein Adliger gelebt, der sich an Kindern vergangen und sie anschließend getötet hatte.
    Das war grauenhaft gewesen, aber wer die Vita dieser Person kannte, der wusste auch, dass der Herzog Kontakt zum Satan gesucht hatte.
    Das lag Jahrhunderte zurück, die Devils aber lebten in einer anderen Zeit, und für ihren Abgang hatten sie sich diese kalte Winternacht ausgesucht.
    Sie hatten für eine freie Fläche gesorgt und die Stühle zur Seite geräumt.
    So war in der Mitte genug Platz entständen, um ein Feuer anzufachen.
    Die Flammen brannten ruhig vor sich hin, der Rauch zog durch die scheibenlosen Fenster ab und störte in dieser einsamen Gegend niemanden. Es war alles so, wie sie es sich gedacht hatten.
    Zwischen ihnen lagen die leeren Flaschen. Bier und Wodka hatten sie in sich hineingeschüttet. Jetzt hockten sie um das Feuer und zogen an ihren Joints. Dessen Rauch vermischte sich mit dem Qualm des Feuers, und es ging ihnen wunderbar, wenn sie tief inhalierten.
    Es war alles perfekt.
    Sie waren in der richtigen Stimmung.
    Sie würden die Hütte anzünden und sehen, ob alles so stimmte, wie sie es sich gedacht hatten. Aus dem normalen Feuer sollte ein Höllenfeuer werden, gelenkt vom Teufel, der diese Flammen beherrschte.
    Quincy Chance sollte den Startschuss für den Tod geben, so war es ausgemacht. Der Rocker saß in der Runde und grinste leicht. Die langen Haare hingen um seinen Kopf wie Fettsträhnen. Er schien sich an seinem Joint festzusaugen, nahm den letzten Zug und warf die Kippe dann ins Feuer.
    »Und?«, fragte Lucky Osborne.
    »Wir sollten uns an unser Versprechen halten und starten.«
    »Ach, frag die anderen.«
    Das tat Chance auch. Sie waren
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