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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband
Autoren: Jason Dark
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rechnen ist.«
    Sullivan hatte sich wieder einigermaßen gefangen. Er nickte, dann suchte er nach Worten und fragte: »Wenn sie schon da sind, warum zeigen sie sich dann nicht?«
    »Sei froh, wenn sie es nicht tun.«
    »Wie meinst du das?«
    »Man kann ihnen nicht trauen!«, zischte Johnny. »Ja, man kann ihnen nicht trauen. Wenn du meine ehrliche Meinung hören willst, muss ich dir sagen, dass ich sie nicht für normale Menschen halte.«
    »Für was denn dann?«
    »Wiedergänger, Randy. Es sind Wiedergänger. Davon bin ich überzeugt.«
    Sullivan schwieg. Sein Gesicht war blass geworden. Zudem fiel ein Schatten darüber und verwandelte es in eine Maske.
    »Das hört sich aber verdammt komisch an, Johnny.«
    »Ich weiß. Und ich sage dir, dass es kein Spaß ist. Ich habe mir hier keinen Filmtitel ausgedacht. Das hier ist die Realität.«
    »Die sind doch tot - oder?«
    Johnny hatte die Hoffnung aus Randys Stimme hervorgehört. Ehe er noch eine Antwort geben konnte, hörte er die nächste Frage. »Die neuen Devils sind andere Typen?«
    »Das genau ist die Frage.«
    »Nicht?«
    Johnny verdrehte die Augen. Für sein Ahnen oder beinahe schon Wissen gab es keinen Beweis, und er wusste nicht, wie er Randy die Lage klarmachen sollte. Irgendwann würde er mit dem Grauen konfrontiert werden, und er dachte darüber nach, wie er ihn vorbereiten konnte.
    »Sei froh, wenn sie sich nicht zeigen!«
    Auch über diese Antwort stolperte Randy Sullivan. Er reagierte völlig normal, als er sagte: »Ihretwegen sind wir doch hergekommen, verflucht noch mal.«
    »Das stimmt schon. Ich habe nur nicht gedacht, dass es sich so entwickeln könnte.«
    »Wieso denn? Wir haben noch nichts gesehen. Nur gehört.«
    Johnny achtete nicht auf die Worte. Er behielt die nähere Umgebung im Auge. Wenn er ehrlich war, musste er sich eingestehen, dass dies zwar stimmte, doch dieser eine Gitarrenklang war für ihn eine Warnung gewesen. Dieses Quartett hielt sich noch zurück, aber es lauerte schön in der Nähe.
    Es war zwar noch nicht dunkel geworden, aber in dieser Umgebung warfen die alten Mauerreste ihre Schatten. Johnny und Randy waren schon von ihnen eingehüllt. Auch die seltsame Stille blieb in ihrer Umgebung bestehen, und das Gefühl, dass sich Feinde in der Nähe verborgen hielten, wollte einfach nicht weichen.
    Randy strich über seinen dünnen Kinnbart. »Sollen wir wieder zurück zu den Fans gehen?«
    »Ja, aber ich warte noch auf jemanden.«
    »Auf wen denn?«
    »Auf meinen Vater und Freunde von ihm.«
    Randy lachte. »Was wollen die denn hier? Sind das auch Fans der Rockband?«
    »Das waren sie.«
    »Ach?«
    »Damals haben sie die Devils gehört. Jetzt wollen sie dabei sein, wenn sie zurückkehren. Ich denke, dass das nicht so ungewöhnlich ist. Oder siehst du das anders?«
    »Nein, wohl kaum.«
    Plötzlich zerrissen die Klänge eines Keyboards die Stille. Erneut schraken die beiden zusammen. Der Spieler hatte die Tasten einmal betätigt und ließ die Töne verklingen.
    »Das war wohl dieser Lucky Osborne, nicht?«
    Johnny nickte. Er sah, wie sein Freund zitterte. Auch ihm war alles andere als wohl zumute.
    Ohne Vorwarnung hörten sie einen Schrei. Sie dachten, dass es einer gewesen wäre. Das traf nicht ganz zu. Es waren die ersten Worte eines Hits, den die Devils damals gespielt hatten.
    Auch sie waren bald verklungen. So fehlte eigentlich nur noch Ronan, der Drummer.
    Und tatsächlich hörten sie ihn. Er trommelte ein kurzes Solo, das zwischen den Ruinen Echos erzeugte.
    Danach war es wieder still.
    »Weißt du nun Bescheid, Randy?«
    »Wie? Was?« Er war merklich durch den Wind.
    »Dass sie alle hier sind. Ja, sie halten sich hier in der Nähe auf.«
    »Okay, ich habe es eingesehen. Ich will auch nicht länger hier warten. Lass uns zurück zu den anderen Leuten gehen. Allmählich finde ich das alles nicht mehr komisch.«
    »Das kannst du laut sagen. Komisch ist es nicht. Mein Gefühl sagt mir, dass wir uns auf einiges gefasst machen müssen. Ich hoffe nur, dass mein Vater und John…«
    Johnny stoppte. Er sah, dass Randy Sullivan große Augen bekommen hatte und an ihm vorbei schaute.
    Johnny drehte sich um. Er hatte gar nicht erst nach dem Grund des Starrens gefragt.
    Den sah er jetzt selbst.
    Vor ihm stand der Chef der Band. Dass es Quincy Chance war, erkannte Johnny daran, dass er eine Gitarre festhielt. Ansonsten war sein Anblick zum Fürchten…
    ***
    Niemand hatte uns gesagt, dass die Zeit drängte, und doch beeilten wir uns, das
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