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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband
Autoren: Jason Dark
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die Köpfe einzogen.
    Als das Echo verhallt war, hörte ich Sukos Stimme.
    »Wie willst du es machen, John? Mit der Formel?«
    »Ich denke schon.«
    »Gut, dann kümmere ich mich um die Leute. Sie werden unruhig. Ich will auf keinen Fall, dass sie herkommen.«
    »Okay, ich komme allein zurecht. Nimm bitte Bill und Johnny mit.«
    »Mach ich.«
    Es war keine Feigheit, die Suko von hier wegtrieb. Im Notfall würde er schnell wieder bei mir sein, das stand fest, aber er wusste wohl auch, dass seine Dämonenpeitsche das Feuer nicht löschen konnte. Dazu war es einfach zu mächtig.
    Zudem war es wichtig, die Fans in Schach zu halten. Keiner von ihnen sollte sich in Lebensgefahr begeben, denn noch wurden sie von dem Quartett als Beute angesehen.
    Jetzt standen wir uns gegenüber.
    Vier gegen einen!
    Aber ich hatte das Kreuz. Ich war der Sohn des Lichts, und ich wusste genau, dass sich die Hölle vor dieser Macht fürchtete. Da hatte sie einen wahnsinnigen Respekt.
    Die Formal rufen.
    Das Kreuz aktivieren.
    Die Mächte des Lichts herholen, damit sie wieder einen Sieg über die Hölle errangen.
    Das genau entsprach meinen Vorstellungen. Ich ging davon aus, dass es klappte.
    Erneut zuckte ein Blitz über den Himmel. Mir kam es vor, als wollte mich die Natur aufhalten, und der folgende Donnerschlag schien direkt über meinem Kopf zu krachen.
    Automatisch duckte ich mich. Wo der Blitz eingeschlagen hatte, wusste ich nicht. Es blieb in den folgenden Sekunden auch ruhig, abgesehen von Bills Stimme. Er war zu den Fans gelaufen und versuchte, sich Gehör zu verschaffen, was ohne Mikrofon schwer war. Zudem waren die brennenden Teufel und ich sichtbar, da würde es nicht einfach für Bill sein, die Leute zurückzuhalten.
    Ich wusste, dass die Rockband des Satans etwas unternehmen würde.
    So konnte das für sie nicht weitergehen, und ich glaubte fest daran, dass sie nicht auf eine Niederlage eingestellt waren.
    Sie hatten noch keinen Plan, sonst hätten sie ihn längst in die Tat umgesetzt.
    Keiner traute sich, den ersten Schritt zu tun. Es war ein Lauern, ein Abwarten. Für sie wäre es besser gewesen, wenn sie sich aufgeteilt hätten, was jedoch nicht geschah. Möglicherweise hielt sie mein Kreuz in Bann.
    Das war zwar okay, nur wollte ich es nicht. Es musste weitergehen. Ein Schluchzen irritierte mich. Zuerst hatte ich daran gedacht, dass es eines der Feuerwesen abgegeben hätte. Da irrte ich mich, denn ich sah plötzlich jemanden um die Ecke einer Mauer kommen. Es war ein noch junger Mann, der aber ging, als wäre er betrunken. Mir fiel ein, dass Johnny nicht allein zu dieser Ruine gefahren war. Er hatte noch einen Begleiter gehabt, und der tauchte ausgerechnet zu diesem verkehrten Zeitpunkt auf.
    »Verschwinde!«, brüllte ich ihn an.
    Er blieb stehen.
    Zugleich drehte sich ein untoter Musiker zur Seite. Er sah den Jungen als Beute an.
    Jetzt musste ich eingreifen.
    Und dann passierte etwas, was ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können. Es mochte Schicksal sein, aber auch die Hand des Allerhöchsten, wer konnte das schon wissen.
    Wieder entstand über uns ein Blitz!
    Nein, nicht nur einer. Es war eine Reihe von Blitzen, die einen regelrechten Baum mit verzweigtem Astwerk bildeten, als sie aus den fetten, dunklen Wolken der Erde entgegenrasten und sich dort noch mal verzweigten, weil sie auf verschiedene Ziele fixiert waren.
    Unter anderem auf mich!
    Vor meinen Augen wurde die Luft so grell, dass ich nicht mehr hineinschauen konnte. Deshalb sah ich nicht, was mich traf.
    Aber mich traf etwas. Und das mitten in die Brust. Ich erhielt einen Schlag wie aus dem Unsichtbaren. Er war so heftig, dass es mich zurückstieß und ich den Halt verlor. So fiel ich auf den Boden, als hätte mich die Faust eines Boxer auf den Punkt getroffen.
    Ein verrückter Gedanke jagte mir durch den Kopf. Vom Blitz getroffen werden und so sterben.
    War es das?
    Nein, das war es nicht. Die hohe elektrische Ladung sorgte bei mir für keine Verbrennungen. Wie es in meiner Umgebung aussah, bekam ich nicht mit. Mein Blick war trotz der Rückenlage nach vorn gerichtet und erfasste die vier Feuergestalten.
    Aber mit ihnen geschah etwas, ohne dass ich direkt eingegriffen hätte.
    Es war schwer für mich, an Wunder zu glauben. Das Geschehen in diesem Fall näherte sich einem Wunder an.
    Der Blitz hatte zwar mich getroffen, aber er war in ein bestimmtes Ziel vor meiner Brust eingeschlagen. Und das war mein Kreuz gewesen.
    Es hatte reagiert
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