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SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)

Titel: SEELENGOLD - Die Chroniken der Akkadier (Gesamtausgabe)
Autoren: Jordan Bay
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Prolog
    Babylon, zur Blütezeit Mesopotamiens
    Wenn Götter von Sehnsüchten heimgesucht werden, setzen sie alles daran, diese zu befriedigen.Und das Verlangen in ihrem Inneren bildete keine Ausnahme zu diesem Wunsch nach Erfüllung, nach vollkommenem Glück. Warum sollte eine Göttin darauf Rücksicht nehmen, dass sie einen Halbgott mit ihrer Macht in Gefahr bringen könnte? Warum musste sie, die Ewigkeiten auf dem Schlachtfeld verbracht hatte, ihren Bedürfnissen entsagen, wo sie doch ebenso die Botin der Liebe verkörperte? Die Liebe mit solcher Intensität in sich spürte, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen war, wann dieser Teil Gehör verlangen würde. Ishtar wollte nicht länger verzichten. Sie würde bekommen, was sie verdiente. Und er wäre ihr Knecht.
    Garon, König der sumerischen Stadt Uruk, betrachtete den Körper, den sie ihm darbot, mit einem gefährlichen Grinsen. Seine Männlichkeit schwoll zu voller Größe an. Er zeigte keinen Respekt. Doch das hatte Ishtar auch nicht erwartet. Der Halbgott besaß Wesenszüge, die denen eines rücksichtslosen Kriegsherrn entsprachen. Ishtar wollte keine Liebe. Und er würde ihr keine geben. Sie brauchte den Samen eines Mannes. Dafür war er gerade gut genug.
    „Zu schön, um wahr zu sein“, murmelte er und fuhr sich mit der Hand über das schmutzige Gesicht. Die Göttin reckte das Kinn. Sie wusste, dass ihr Anblick einen Sterblichen mit Leichtigkeit um den Verstand bringen konnte.
    Nimm, was dir zusteht! Sie streckte ihm die Hand entgegen, Garon überwand den Abstand zwischen ihnen mit zwei Schritten. Er schlug Ishtars Arm beiseite, packte ihre Hüften und hob sie hoch. Ihr Rücken prallte gegen den Holzbalken seines Zeltes und Garons Becken presste sich fordernd gegen ihren Schoß.
    „Euer Wunsch ist mir Befehl“, stieß er aus und ließ sein Glied kompromisslos in ihre Mitte tauchen. Die Göttin stöhnte auf und krallte sich in seinen Schultern fest. Garon grinste selbstgefällig. Er leckte über Ishtars Brüste und grub die Finger in ihre Backen. Langsam schob er sie hoch und ließ ihr Geschlecht erneut von seinem Schaft dehnen.
    „Doch nur ein Weib, wie jedes andere“, spottete er.
    Ishtar ermahnte ihn mit einem Funkenstoß, der ihn in die Knie zwang. Der Halbgott brüllte, drehte sich herum und warf sie beide auf die Zeltliege.
    „Heute gehörst du mir, Göttin!“
    Er fixierte ihre Arme mit seinen Händen und begann, in sie hineinzudrängen. Erst langsam, dann immer härter. Und Ishtar verlor die Disziplin. Sie ergab sich dem Körper, der von ihr Besitz ergriff, und stöhnte voller Lust. Mit jedem Stoß drang Garon tiefer und erschütterte ihr Innerstes, bis ihr ganzer Leib vor Freude summte. Er löste seinen Griff und zog Ishtars Becken auf seine Oberschenkel, steigerte sich in einen Rausch. Sie spürte, wie ihre Klauen ausfuhren und etwas zum Zerreißen suchten. Goldene Funken entströmten dem Körper der Göttin und verbrannten Garons Haut. Er bemerkte es nicht.
    Die Bestie zeigte sich. Wollte Blut. Wollte töten. Doch dies war kein Schlachtfeld. Hier sollten keine Leichen aufgetürmt werden. Bilder flimmerten durch Ishtars Geist – Garon warf den Kopf zurück und ergoss sich in ihr. Die Klauen der Bestie zerfetzten seine Kehle, bis dunkles Blut hervorsprudelte und ihren Körper tränkte.
    Nein! Nicht heute. Sie durfte ihrer Stadt nicht den König nehmen. Mochte er auch überflüssig sein. Das Volk Uruks glaubte an ihn. Ein anderes Mal! , besänftigte Ishtar sich selbst – die Funken erloschen.
    Garon brüllte und pumpte in sie hinein, schenkte ihr den Samen, den sie brauchte. Sein Körper verkrampfte sich, als er von ihr ausgesaugt wurde, ein letztes Mal spannten sich alle Muskeln an, dann fiel er zur Seite. Ohnmächtig. Ishtar stieß ihn mit dem Fuß weg und erhob sich. Goldenes Blut lief ihre Schenkel hinunter. Sie tauchte einen Finger hinein und leckte es ab.
    Der Halbgott lag ausgestreckt auf dem Erdboden und keuchte benommen. Von seinem Stolz war nichts mehr übrig. Die Bestie hatte ihn bezwungen, wie sie alle Männer bezwang. Doch er würde sie vergessen und das rettete ihm sein Leben.
    Zwei Monate später beschritt Ishtar den Weg zum Orakel, zur Schicksalsbotin Aruru, um ihre Brut zu empfangen.
    Göttinnen wurden nicht trächtig. Sie bekamen weder einen runden Kugelbauch noch wuchs in ihrem Körper die Frucht des Leibes heran. Aber wenn sie sich Nachkommen wünschten, benötigten sie einen Erzeuger zur Paarung, einen zweiten
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