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1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA
Autoren: Unbekannt
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Politiker. Deine Fähigkeiten liegen nicht im pädagogischen Bereich, oder?"
    Alropis schloss die Augen und missachtete die Gestalten, die seine Sänfte umtanzten und sich über ihn beugten. Einer tippte ihn an die Nase, und der Akone schlug ihm mit einer kurzen, harten Bewegung seiner Handkante den Arm weg.
    Die Ennox begannen zu schimpfen und überschütteten ihn mit einem Orkan an Hinweisen, Forderungen, Maßregeln, Beschwerden und guten Ratschlägen über eine bessere Gestaltung seiner Zukunft. „Wie lange?" wiederholte er die Frage an die Apaso. „Etwa zwei Wochen Standardzeit. Vorausgesetzt, du möchtest die Schiffe im Verband überstellt haben und nicht einzeln. Einzeln kannst du über die ersten bereits in vier oder fünf Tagen verfügen."
    „Damit kann ich nichts anfangen. Ich benötige einen kompletten und funktionsfähigen Verband. Es wird dich nicht wundern, Galaktische Rätin, dass ich eine Protestnote an die Regierung auf Gatas gesandt habe. Sie wird entsprechend meinen Vorschlägen reagieren."
    Gyi Ziü ließ nicht erkennen, ob sie diese Vorschläge kannte oder nicht. Sie wackelte mit ihrem rosarot gepuderten Tellerkopf und ließ ein Zirpen erklingen, das für fremde Ohren durchaus als Zustimmung gelten konnte. Ein Blue jedoch hörte die Kritik heraus. „Es ist genug", fuhr der Akone fort. „Ich vergeude nur meine Zeit, und die ist mir zu kostbar. Ich werde dem Rat im Sphinx-System das Ergebnis dieser Unterhaltung mitteilen und um eine rasche Entscheidung bitten."
    Das Feld erlosch, die Tür öffnete sich, und Alropis beschleunigte und jagte die Sänfte wie einen Einsatzgleiter hinaus in den Korridor. Das Prallfeld schleuderte ein paar Ennox und draußen einen Teil der wartenden Vertigo-Roboter zur Seite und verursachte mehrere Schäden. Augenblicklich setzten sich in einem nahegelegenen Depot Reparaturmaschinen in Bewegung und steuerten die Unfallstelle an. In einem der technischen Zentren ging ein Bericht ein, und der Syntron wertete ihn aus und stellte fest, dass es sich um eine absichtlich herbeigeführte Beschädigung der Einrichtungen des Humanidroms handelte. Automatisch ging eine Protestnote an die akonische Kolonie in dem riesigen Bauwerk, und ein Punkspruch verließ die Sender und traf über eine der vielen Relaisbrücken wenig später im Sphinx-System ein. Gleichzeitig legte der Syntron eine entsprechende Mitteilung im persönlichen Gerät des Vorsitzenden des Galaktikums ab und machte sie allen Anschlüssen innerhalb des Humanidroms zugänglich, so dass sich jeder über den Vorfall informieren konnte.
    Das Protestgeschrei der Ennox hallte hinter ihm her, aber es berührte ihn ganz sicher nicht. Tephar Alropis war ein eisenharter Kerl und alles andere als ein Galaktiker. Dass die Akonen ausgerechnet ihn als Galaktischen Rat ins Humanidrom geschickt hatten, sagte eigentlich alles über ihre Einschätzung dieses Gremiums aus. „Er ist größenwahnsinnig", riefen die Ennox aus. „Verfolgt ihn. Macht ihn dingfest. Er will die Macht im Galaktikum an sich reißen!"
    Sie redeten, noch immer wild durcheinander, und als sie merkten, dass auch die Blues keine Lust hatten, sich mit ihnen auseinanderzusetzen, da zogen die Ennox die Konsequenz und lösten sich in Luft auf. „Ihr begeht einen großen Fehler", warnte der letzte von ihnen. „Ihr schlagt unsere Empfehlungen aus, wir reden gegen Wände. Aber es wird auf euch Galaktiker zurückfallen, wenn ihr politische und diplomatische Kleinkriege führt und sie mit militärischen Aktionen würzt. Diese Galaxis und ihre Völker sind ein Haufen aus unreifen Früchten. Und es schimmelt und fault gewaltig. Wie lange noch, bis ihr endlich merkt, dass es wichtiger ist, alle verfügbaren Kapazitäten auf die Erforschung der zweiten Toten Zone zu richten? Ehe einer der Blues auch nur zu einer Antwort ansetzen konnte, war er weg.
    Für diesen Vorgang hatte Philip die Bezeichnung Kurzer Weg geprägt, ohne dass die Ennox jemals eine nähere Erklärung dafür abgegeben hätten. „Alropis war nicht der Grund, warum ich euch zu dieser Besprechung gerufen habe", sagte Gyi Ziü, als sie unter sich waren. „Ich durfte den Akonen nicht länger hinhalten und musste ihn empfangen. Er hat hier eine Niederlage erlitten und die Haltung verloren. Dies war nicht zu erwarten und wird Konsequenzen von seiner Seite aus nach sich ziehen. Er wird in Zukunft noch härter argumentieren und handeln. Lasst uns jetzt unser Verhalten für die nächsten Stunden und Tage festlegen.
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