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1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA
Autoren: Unbekannt
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rollte die Folien wieder zusammen und hielt das winzige Korn unter das kalte Wasser. Es reagierte auf den Temperaturunterschied und kehrte in seinen passiven Zustand zurück. Er trug es zurück in den Ruheraum und ließ es zwischen den Bergen aus Flaum und Daunen verschwinden, wo es vielen anderen Staub- und Sandkörnern Gesellschaft leistete, die der Blue zur Reinigung seines dichten Körperflaums benutzte.
    Sie wagten es also tatsächlich. Nach Bolan und Ceballar sowie dem Versuch, einige Planeten mit einer Mischbevölkerung aus zwei oder mehreren Rassen unter den direkten Einfluss der Akonen zu zwingen, folgte nun der Vorstoß in den Stouvan-Sektor.
    Die Informationen bestärkten den Gataser in seinem Entschluss, und er suchte hastig den Aufenthaltsraum auf und nahm sein persönliches Aufzeichnungsgerät zur Hand. Er wollte die Information in seine nächste Rede einbauen. „He du! Was faulenzt du da herum?" rief eine Stimme hinter seinem Rücken. Sie sprach Interkosmo, und der Blue ahnte augenblicklich, wer ihn da auf ungewöhnliche Weise besuchte.
    Es war also soweit, dass sie ihn auch in seinem privaten Bereich nicht mehr in Ruhe ließen. „Du bist doch Zynok, der tolle Redner, der die meisten seiner Artgenossen und auch viele der anderen galaktischen Quasselstrippen glatt in den Schatten stellt", fuhr der Ennox fort. „Das finde ich ungeheuer floppig."
    Yeni Zynok unterließ es, die Bedeutung des Wortes zu erfragen. Er stellte fest, dass sich die Wände des Raumes leicht kräuselten, ein Phänomen, das in den Wohnbereichen der einzelnen Delegationen höchst selten auftrat. Es musste an der durchdringenden Stimme des Ennox liegen.
    Langsam drehte der Gataser sich um und maß den Aufdringlichen von oben bis unten. Der Ennox besaß eine Glatze und hatte sie bunt bemalt. Seine Gestalt übertraf an Dürre und Klapprigkeit die des Blues bei weitem, und er hob sie durch eine eng anliegende Kombination hervor. In der linken Hand hielt er einen kleinen Koffer, einen dieser Transportbehälter, wie auch andere Ennox sie manchmal mit sich führten und deren Inhalt aus einem Computer bestand. „Du kannst mich Keskidi nennen. So haben mich ein paar verrückte Terraner auf einem Kolonialplaneten getauft", fuhr der Ennox fort. „In einer Beziehung sind euch diese Leute um Klassen überlegen. Sie halten nichts von dem Quatsch, den das Galaktikum fabriziert. Sie sind froh, dass sie nicht direkt etwas damit zu tun haben, sondern von der Galaktischen Rätin Terras vertreten werden, dieser Koka, Koko oder wie auch immer.
    Eine Szari ist auch dabei, wenn ich mich recht erinnere."
    „Koka Szari Misonan", sagte er Blue. Keskidi verzog das Gesicht und rückte Yeni Zynok zwei Schritte näher. „Was hast du gesagt?"
    „Koka Szari Misonan! Das ist der Name der terranischen Rätin."
    Die Augen des Ennox fixierten die Sprechöffnung des Blues am oberen Ende des langen Halses, dann nickte er hastig. „Meine ich doch", bestätigte er. „Und ich will ein Hanswurst sein, wenn es nicht zutrifft."
    „Du hast schon intensive Kontakte mit Terranern gehabt", erkannte Yeni Zynok. „Dein Wortschatz lässt es vermuten."
    „Was meinst du? Ach so. Seit Monaten schon. Eigentlich bin ich ja aus dem Grund in diese komische Galaxis gekommen, weil mir der Witz so gut gefallen hat. Du kennst ihn sicher.
    Philip hat den ersten Teil damals auf Wanderer erfahren.
    Stehen zwei Pilze im Wald. Kommt ein Hase vorbei, und die..."
    „Ich habe davon gehört, Keskidi. Aber es waren nicht zwei Pilze, sondern zwei Terraner. Und es kam auch. mit gespaltener Zunge!" rief einer. Ein anderer rempelte ihn an und widersprach. „Sie ist ein Engel im Humanidrom. Über ihre Wulstlippen ist noch nie eine Lüge gedrungen. Wir sind gleichberechtigte Teilnehmer jeder Besprechung und nehmen ab sofort an dieser Unterredung teil."
    Alropis hob eine Hand und wollte die Meute zum Schweigen bringen, aber die Ennox beachteten es nicht. Sie verstanden ihn auch nicht. Sie beachteten ihn und die Blues nicht mehr und stritten untereinander über die richtige Wahrheit.
    In einer solchen Situation blieb erfahrungsgemäß nichts anderes übrig, als das Ganze auszusitzen, so zu tun, als seien die Ennox nicht vorhanden, und zu warten, bis es ihnen langweilig wurde und sie verschwanden. „He, Alropis", rief eine weibliche Ennox mit wallender Löwenmähne unvermittelt. „Was soll der faule Zauber? Wieso bleibst du nicht einfach daheim auf Akon? Du hättest Soldat werden sollen und nicht
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