Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Abfangschiffe draußen im Leerraum hatten tatenlos zusehen müssen, wie das akonische Schiff sein erstes Metagrav-Manöver einleitete und verschwand.
    Als Yart Fulgen die ODIN betrat, machte er jedoch alles andere als ein unzufriedenes Gesicht. Er eilte auf Perry zu und schüttelte seine Hand. „Danke für die Warnung. Du hast uns das Leben gerettet", sagte er. Rhodan zuckte mit den Schultern. „Bedanke dich beim dem Ennox, der von einem nachgemachten Ding gesprochen hat. Ohne diese Leichtfertigkeit im Umgang mit Informationen hätte ich die Katastrophe nicht aufhalten können. Keiner hätte etwas gemerkt. Der Tod wäre überraschend gekommen, Yart, und die Blaue Legion hätte sich brüsten können, den Chef des ATK ausgeschaltet zu haben."
    „Das ist wahr. Offenbar haben die Ennox doch Verdacht geschöpft und diesen an die Akonen weitergegeben. Wir hätten im Umgang mit diesen Wesen besser aufpassen sollen."
    „Es kommt soeben eine Nachricht von Siga!" meldete der Syntron. „Deine Mitarbeiter melden sich, Yart!"
    „Durchstellen!" antwortete Fulgen. „Was gibt es?"
    Die Nachricht war verschlüsselt und musste erst in den Anlagen entziffert werden, ehe sie in die ODIN weitergeleitet werden konnte. Es nahm ein paar Sekunden in Anspruch. „Die Arbeiten an der DAORMEYN gehen zügig voran", lautete der Text. „Akonen sind gelandet und haben bei den Siganesen die Anfertigung spezieller Mikrogeräte in Auftrag gegeben. Diese sollen bereits in den nächsten Tagen abgeholt werden."
    Fulgen richtete sich kerzengerade auf. „MAGENTA!" sagte er eisig. Hastig rasselte er ein paar Anweisungen an Hader Memsolen herunter und wandte sich sofort wieder an Rhodan. „Die TALARION ist nicht einsatzfähig und muss ins Reparaturdock. Würdest du mir eine Bitte erfüllen?"
    „Ich wollte es gerade von mir aus anbieten", lächelte Rhodan. „Einverstanden, Yart. Ich werde dich ins System von Galdors Stern bringen."
    Norman Glass schwenkte blitzartig den Pilotensessel herum und hielt Rhodan für zwei Sekunden eine Folie zum Lesen hin.
    ODIN - Taxiunternehmen, stand darauf zu lesen. Wir Fliegen bis Asgard!
    Auch Fulgen erhaschte noch einen Blick darauf und grinste. „Sicherlich hat es eine Bedeutung", meinte er. „Wessen Idee war das mit dem Taxi?"
    „Meine, Yart." Perry zuckte mit den Schultern. „Nein, meine!"
    Er fuhr herum und berührte fast den Ennox, der hinter ihm aufgetaucht war. Es war derselbe, der ihnen ausgeplaudert hatte, daß die Akonen das Spiel durchschaut hatten. „Die Initialzündung ging von mir aus, ich gab das Stichwort mit dem Chauffeur. Wie sieht es aus bei euch? Alles in Ordnung?"
    Seine Stimme klang deutlich besorgt, und Rhodan holte tief Luft. „Wieso fragst du? Hast du die Zerstörungen in der TALARION besichtigt? Weißt du etwas über die Opfer?"
    „Es hat Opfer gegeben?" Der Ennox schrumpfte in sich zusammen und wirkte nur noch wie ein Häuflein Elend. „Das ist nicht wahr. Die Akonen können doch nicht so widerlich sein, daß sie so etwas tun."
    „Sie haben die Attrappe in die TALARION abgestrahlt Und dort zur Explosion gebracht!" rief Yart Fulgen. „Nur unserer Reaktion ist es zu verdanken, daß es wirklich keine Opfer gegeben hat. Hätten die Akonen ihr Ziel erreicht, dann wären nicht nur die einunddreißig Männer und Frauen der Attrappe ums Leben gekommen, sondern auch noch rund tausend Besatzungsmitglieder der TALARION."
    „Und ihr Ennox wärt schuld daran gewesen", ergänzte Rhodan. „In eurem Leichtsinn und eurem Wahn, uns Galaktikern unbedingt die Sinnlosigkeit unserer Existenz und unseres Bemühens vor Augen führen zu wollen, hättet ihr tausend Tote in Kauf genommen. Und dies wäre erst der Anfang gewesen. Was habt ihr vor? Was plant ihr? Die Entvölkerung der Milchstraße? Wen wollt ihr in den Untergang treiben? Ein Volk oder eine ganze Galaxis?"
    „Nein, nein", fiel der Ennox hastig ein. „Du irrst dich. Ihr irrt euch alle. Wir wollen das nicht. Niemand will etwas Böses."
    „Gut. Ihr wollt es nicht. Dann seid ihr eben wie Kinder, die sich nicht bewusst sind, was sie anrichten. Und Kinder muss man erziehen. In Zukunft werde wir uns mehr um eure Erziehung kümmern müssen, damit ihr zu verantwortungsvollen Wesen dieses Universums heranreift. Die Akonen sind die denkbar schlechtesten Vorbilder in dieser Beziehung. Wäre es nicht vernünftig von euch, wenn ihr euch aus der galaktischen Politik heraushalten würdet?"
    „Doch, doch. Du hast ja so recht", versicherte der Ennox.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher