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1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA
Autoren: Unbekannt
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ließen sich nicht von der Hand weisen.
    Der Begriff Sinta ging Myles nicht mehr aus dem Kopf.
    Irgendwie schien es naheliegend, dass die immateriellen Erscheinungen mit den Bemühungen jener Macht in Zusammenhang standen.
    Die Haluter hatten festgestellt, dass die Raumzeitfalte durch eine Barriere von innen blockiert wurde. Während noch die Untersuchungen liefen, hatte man festgestellt, dass die Barriere ein wenig durchlässig wurde. Bruchstücke einer Botschaft waren empfangen worden, deren Absender nur vermutet werden konnte. Vor einer fremden Macht wurde darin gewarnt.
    Was lag näher als zu vermuten, dass es sich dabei um Sinta handelte.
    Myles warf einen nachdenklichen Blick auf den hermetisch verschlossenen Gegenstand, der ihm auf so unerwartete Weise in den Schoß gefallen war. Weitere Untersuchungen waren nötig, immer und immer wieder. Bis ein brauchbares Ergebnis vorlag. Überraschungen waren nach dem derzeitigen Stand allerdings nicht zu erwarten.
    Mit einem Seufzer wandte er sich ab und verließ das Labor auf demselben Weg, den schon Bully genommen hatte. Er suchte seine Unterkunft in der Forschungsanlage auf, wo er bereits erwartet wurde. Die Gestalt im Wohnzimmer eilte auf ihn zu und nahm ihn in den Arm. „Mutter!" flüsterte er bewegt. „Du hattest dein Kommen erst für den Abend angesagt!"
    Enza arbeitete derzeit in der Forschungsanlage Hourtin an der Ostküste des terranischen Atlantiks. Es ging um ein ehrgeiziges Projekt für einen unbedeutenden Planeten irgendwo am äußeren Rand der Westside der Milchstraße. Auf der trockenen und relativ heißen Welt sollte ein großes, natürliches Becken von etwa tausend Kilometern Durchmesser und einer größten Tiefe von fünfhundert Metern in einen Ozean verwandelt werden. Die Auskleidung des Beckens mit nährstoffhaltigem Schlamm und mit Algen nahm etwa sieben Jahre in Anspruch, danach musste Eis und Wasser von mehreren Planeten herbeigeschafft werden.
    Für eine solche Aufgabe hätte sich der XD-Transponder der Akonen gut geeignet. Dies hätte einen sinnvollen und friedlichen Beitrag der neuen Technik für die Galaxis dargestellt. „Mein frühes Kommen ist meine Überraschung zu deinem Geburtstag, Myles. Herzlichen Glückwunsch und alles Gute!"
    Enza küsste ihn auf beide Wangen und musterte ihn prüfend. „Du siehst gut aus", stellte sie fest. „Keine Zeichen von Überarbeitung. Das gefällt mir."
    „Ach, Mutter!"
    Myles wusste genau, wovon sie sprach. Früher hatten sich die Spuren seiner geistigen Anstrengungen deutlich auf dem Gesicht abgezeichnet, und sein Körper hatte mit Phasen von Bewusstlosigkeit und Lethargie reagiert. Seit der Verleihung des Aktivatorchips durch ES glich der Chip den überstarken Energieverbrauch aus. Myles wirkte ausgeruhter und frischer als je zuvor. „Kallia befindet sich noch in der Abteilung mit den Relikten der Arachnoiden", fuhr Enza fort und strich sich durch die weißen Haare. Sie standen in allen Richtungen vom Kopf ab. „Sie wird gegen Mittag hier eintreffen."
    Myles nickte. Er hatte es mit seiner Lebensgefährtin so abgesprochen, als sie sich am frühen Morgen getrennt hatten, um zur Arbeit zu gehen. Die Untersuchung der Arachnoiden-Relikte und der Einzelteile des antriebslosen Schiffes hatte inzwischen zu keinen neuen Erkenntnissen geführt. Man wusste, dass die Ennox mit den Sriin identisch waren, jenen Wesen, vor denen die Arachnoiden geflohen waren. Die Annahme, dass das Volk der Spinnenwesen sich selbst vernichtet hatte, bestätigte sich glücklicherweise nicht. Sie waren in eine andere Galaxis ausgewandert, und die Ennox hatten sie allem Anschein nach bisher nicht wieder aufgespürt.
    Was vermutlich ein Glück für die Arachnoiden war.
    Die Technik der Spinnenwesen stellte für die Galaktiker eine ähnliche Herausforderung dar wie das Kristallprisma. „Möchtest du etwas essen?" erkundigte sich Enza. „Hast du einen besonderen Wunsch, wo doch dein Geburtstag ist?"
    Myles verneinte. So sehr er sich bemühte, es wollte ihm nichts einfallen. Er war wunschlos glücklich. So kannten ihn alle, und Enza schüttelte zum ungezählten Mal in ihrem Leben verwundert den Kopf
     
    2.
     
    Der Gedanke an die Blockbewahrer auf Gatas ließ Yeni Zynok vor Ehrfrucht erschauern. Noch nie in seinem Leben hatte der Blue mit dem Block der Ersten Verantwortung, diesem obersten demokratischen Gremium seines Volkes zu tun gehabt. Doch mit jedem Tag, den er lebte und seine Arbeit tat, erschien ihm der Gedanke dringlicher,
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