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1633 - Eine Falle für die MAGENTA

Titel: 1633 - Eine Falle für die MAGENTA
Autoren: Unbekannt
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Von Gatas und Apas sind neue Anweisungen gekommen. Es ist bald soweit. Wir benötigen nur noch Beweise. Beweise sind die einzigsten Mittel, die Zusammenarbeit mit den Akonen aufzukündigen und ihnen ab sofort jede Unterstützung zu versagen."
    Sie vergewisserte sich, dass die Störfelder für eventuelle Abhöranlagen arbeiteten, dann wechselte sie in den Ultraschallbereich und teilte den obersten Mitarbeitern ihres diplomatischen Korps mit, was der Kurier aus der Heimat ihr mitgeteilt hatte, bevor er sich auf den Rückflug in die Eastside gemacht hatte.
    Der einzige Zweck seines Erscheinens im Humanidrom hoch über Lokvorth war die Überbringung der Informationen gewesen, deren Vertraulichkeit den Weg über die Relaisbrücke ausgeschlossen hatte.
    Gyi Ziü beendete ihre Mitteilungen mit Anweisungen an die einzelnen Diplomaten. Danach verließen die Blues den Raum.
    Nur Yeni Zynok blieb bei der Galaktischen Rätin zurück. Er hatte den unauffälligen Wink bemerkt, den sie ihm gegeben hatte. Die beiden Blues kommunizierten eine Weile mit Gesten und Blicken, dann hatten sie alle offen gebliebenen Fragen geklärt, und der Diplomat kehrte in sein persönliches Quartier zurück, um die Antwort an Tidüfdyli zu formulieren und auf den Weg zu bringen
     
    3.
     
    Myles erwachte gegen drei Uhr. Noch nicht einmal zwei Stunden hatte er geschlafen. Etwas hatte ihn geweckt, und er öffnete vorsichtig ein Auge und erwartete, dass das Rotlicht brannte und Kallia in der Wohnung unterwegs war.
    Aber es war dunkel, und er spürte den warmen Körper der Frau, der sich immer an ihn drückte.
    Der Abend mit der Feier zog in raschen Bildern vor seinem inneren Auge vorüber. Alle waren gekommen, die sicri irgendwie hatten freimachen können, selbst Perry. Die einzigen, die nicht gratuliert hatten und auch nicht erscheinen konnten, waren Icho Tolot und Gucky.
    Tenquo Putar, der Nachkömmling von Anig Putar, hatte sich wie immer über eine Hyperfunkverbindung gemeldet, und ein paar aus der früheren Clique von der Akademie hatten Glückwünsche geschickt. Ein Treffen der früheren Mitglieder der Zehner-Dynastie hatte schon lange nicht mehr stattgefunden. Beruf und Schicksal hatten sie in alle Teile der Lokalen Gruppe und darüber hinaus verstreut. Zwei von ihnen lebten bereits nicht mehr.
    Neben Paul waren fünf Ennox erschienen. Sie sparten sich die Gratulation und schimpften statt dessen auf die Galaktiker und ihre Unfähigkeit sowie auf die böswilligen Absichten des Mausbibers, der den Ennox offenbar deutlich auf die Pelle rückte. Als sie merkten, dass keiner auf ihr Geschrei achtete, verschwanden sie.
    Die Gedanken an diese turbulenten Stunden konnten es nicht sein, die ihn geweckt hatten.
    Eine Weile lag er reglos da und lauschte.
    Und dann horte er es.
    Kallia sprach. Sie murmelte halblaute Worte vor sich hin, und sie entstammten jener fremden, unbekannten Sprache, die sie für ihre Muttersprache hielt und die niemand bisher hatte entschlüsseln können. Hastig und abgehakt drangen die Laute an seine Ohren. Gewöhnlich redete sie nur so, wenn sie sich stark erregte, aber jetzt war davon nichts zu spüren. Entspannt lag sie neben ihm, und Myles lauschte eine Weile. Dann hauchte er eine Anweisung an den Servo, und dieser schaltete die Deckenbeleuchtung ein.
    Kantor betrachtete seine Lebensgefährtin in ihrem Schlummer. Ihr Gesicht war ihm zugewandt, und er musterte es eingehend und verfolgte die Bewegungen der Lippen. Mal klangen die Worte leiser, dann wieder lauter. Sie träumte tief und fest. Die fremde Sprache äußerte sich in einer Mischung aus melodischen und stakkatoähnlichen Lauten und Silben, durchzogen von Seufzern und Untertönen, die der Kehlkopf parallel zu den Lippenlauten erzeugte.
    Myles lauschte und sah Kallia dabei unverwandt an. Je länger er auf dieses Gesicht blickte, desto rätselhafter wurde der Ausdruck in seinem eigenen. Zum erstenmal fiel ihm richtig auf, dass Kallia noch genau so jugendlich und frisch aussah wie vor sechsundzwanzig Jahren. Er entdeckte kein einziges Fältchen und fragte sich, wie sie es machte.
    Damals, am Anfang ihres gemeinsamen Lebensweges, als Bohannon ihm die Beine weggeschossen hatte und er merkte, dass Kallia ihn trotz seiner Behinderung liebte, da hatte er es bemerkt, dass ihr Gesicht sich änderte, dass es an Ausdruck, Reife, Erfahrung und Schönheit gewann.
    Er achtete nicht mehr auf die fremden Worte von ihren Lippen, kuschelte sich unter der Decke an sie und hielt sie fest.
    Er
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