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1611 - Jäger der Nacht

1611 - Jäger der Nacht

Titel: 1611 - Jäger der Nacht
Autoren: Jason Dark
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er nicht eingespannt ist, wird er sicherlich kommen. Aber diese Aufgabe könnte auch ich übernehmen. Was ist dir lieber?«
    »Übernimm du sie.«
    »Gut, Stephan, er kann sich dann mit dir in Verbindung setzen.«
    Der Agent musste noch eine Frage loswerde, die ihn quälte. »Siehst du den Fall als so brennend an?«
    »Ja, das sagt mir mein Gefühl.«
    »Dann wird es gut sein, wenn John mit von der Partie ist.«
    »Wir hören voneinander.«
    Das Gespräch war beendet, und Stephan Kowalski blieb nachdenklich auf seinem Platz sitzen. Obwohl zahlreiche Gedanken durch seinen Kopf wirbelten, wusste er nicht, ob sein Entschluss wirklich richtig gewesen war. Aber er verließ sich auf Father Ignatius. Wenn der ihn losschickte, geschah das nicht grundlos. Dafür hatte der Mann ein wirkliches Gespür.
    Jedenfalls versprach die nächste Zeit nicht langweilig zu werden…
    ***
    Es lag kein Lächeln in meinem Gesicht, als ich zurück ins Büro kehrte.
    Dafür war mein Besuch in der psychiatrischen Klinik nicht eben eine Freude gewesen. Das konnte auch einen innerlich starken Menschen schon deprimieren.
    Ich hatte noch mal versucht, mit Miranda, der Knochen-Lady, zu reden, aber das konnte ich vergessen. Ich hatte eine apathische Frau erlebt, die fixiert worden war und unter dem Einfluss von Medikamenten stand.
    Niemand hatte ihr mehr helfen können. Ihr Geist war verwirrt und würde es sicherlich auch bleiben.
    Ihre geliebten Totenschädel konnte sie für den Rest ihres Lebens vergessen. Sie würde Jahre hinter den Mauern der Anstalt verbringen, und als ich daran dachte, bekam ich wieder eine Gänsehaut.
    Das sah auch Glenda Perkins. »War es so schlimm?«, fragte sie.
    »Leider.«
    »Und?«
    Ich winkte ab. »Nichts und. Lass uns froh sein, dass wir noch auf dieser normalen Welt zu Hause sind. Mag sie hin und wieder auch noch so schlimm sein. Das Eingesperrtsein hinter Mauern ist weitaus schlimmer.«
    »Ja, da sagst du was.« Sie schaute mir nach, als ich auf dem Weg zur Kaffeemaschine war, und sagte: »Da hat noch jemand für dich angerufen.«
    Ich drehte mich um. »Wer denn?«
    »Rom.«
    Ich war überrascht. »Ignatius?«
    »So ist es.«
    »Was wollte er?«
    Glenda lächelte und breitete ihre Arme aus. »Du glaubst doch nicht, dass er mir den Grund mitgeteilt hat?«
    »Ja, natürlich. Das kann ich mir denken.«
    »Ich habe ihm gesagt, dass du zurückrufst.«
    »Mach ich doch glatt.« Ich schenkte mir den Kaffee ein und erkundigte mich nach Suko.
    »Der ist auf dem Weg zum Training.« Glenda lächelte. »Er brauchte mal wieder etwas Bewegung.«
    »Ah ja…«
    Mit dem Kaffee verschwand ich im Büro, trank erst einige Schlucke und rief dann eine bestimmte Nummer an, die nur wenigen Menschen bekannt war.
    Father Ignatius meldete sich sofort, und seine Stimme schnappte fast über.
    »Wunderbar, John, dass du dich so schnell gemeldet hast. Wie geht es dir?«
    »Wie immer, Ignatius. Man kämpft sich so durch.«
    »Und mit Erfolg?«
    »Irgendwie schon.«
    »Da bin ich ja zufrieden, und das lässt mich sogar hoffen.«
    »Aha. Wenn du das so sagst, hört sich das nach einem neuen Job an. Oder nicht?«
    »Nun ja, das Wort Job passt wohl nicht so recht. Ich denke da an eine besondere Aufgabe, die dich nach Tschechien führen wird. Natürlich nur, wenn du keinen anderen Auftrag hast.«
    »Im Moment nicht.«
    »Das hört sich schon mal gut an.«
    »Um was geht es denn genau?«
    »Nun ja, John, das kann ich dir leider auch nicht präzise sagen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich bei diesem Fall mehr meinem Gefühl nachgehe.«
    »Das ist ja nicht schlecht.«
    »Danke. Und dieses Gefühl sagt mir, dass da etwas Böses auf die Menschen zukommt. Du sollst den Fall auch nicht allein angehen. Ich habe dich als Helfer vorgeschlagen, denn einer unserer Agenten ist bereits auf den Fall angesetzt.«
    »Wer denn?«
    »Stephan Kowalski.«
    Mein Gesicht hellte sich auf. »He, das gefällt mir. Wir haben uns gut verstanden. Geht es wieder um Matthias, diesen abtrünnigen Mönch und jetzigen Teufelsdiener?«
    »Nein, es ist etwas anderes. Und es ist auch noch nicht so konkret, wie man es sich wünscht. Aber Stephan Kowalski ist bereits unterwegs.«
    »Und was ist genau passiert?«
    »Das sollte er dir besser selbst sagen. Ruf ihn an, dann erfährst du alles.«
    »Werde ich machen.«
    »Ich gebe dir seine Handynummer.«
    »Danke.« Ich schrieb sie mit und hörte, dass Ignatius mir viel Glück wünschte.
    Eine Frage hatte ich noch. »Und du weißt wirklich
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