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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten
Autoren: Jason Dark
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dir, mit dieser Person zu telefonieren. Aber keine falschen Worte. Wobei ich nicht glaube, dass er noch lebt. Er kann nicht gegen uns gewinnen.«
    Sie gab keinen Kommentar mehr ab.
    Dorothy war froh, dass sie noch lebte. Diese Wesen waren unberechenbar.
    In der Küche gab es kein Telefon. Also mussten sie sie verlassen. Im Flur stand ein Apparat, aber auch im Arbeitszimmer der Frau. Dorthin ließ man sie nicht gehen. Sie musste neben dem kleinen Schrank stehen bleiben und von dort telefonieren.
    Die Platte bot auch noch Platz für ein kleines Buch, in dem sich die Frau alle wichtigen Telefonnummern notiert hatte. Mit zitternden Fingern blätterte sie es durch, hätte es durch eine ungeschickte Bewegung fast vom Tisch geworfen und nickte, als sie die Nummer endlich gefunden hatte. Sie tippte sie dann mit zittrigen Fingern ein.
    Der Ruf ging durch. Mit jedem Tuten vermehrte sich der Schweiß auf ihrem Gesicht. Dorothy glaubte schon nicht mehr daran, dass noch abgehoben wurde, aber dann meldete sich doch jemand.
    Sie erkannte Luke Harrison an der Stimme, die sich sogar erleichtert anhörte.
    »Ja, bitte, wer ist da?«
    »Ich bin es. Dorothy East.«
    Schweigen. Da musste Harrison wohl erst seine Überraschung verdauen.
    »Sie?«
    »Ja.«
    »Und was wollen Sie?« Jetzt klang die Stimme wesentlich reservierter, was Dorothy sofort auffiel.
    »Ich wollte mich nur erkundigen, wie es Ihnen geht, Mr Harrison. Wir haben ja über einige Dinge geredet, die…«
    Er unterbrach sie. »Mir geht es gut, Miss East. Mir geht es sogar sehr gut. Und wenn Sie wissen wollen, warum das so ist, dann…«
    Eine grünliche Hand erschien und unterbrach die Verbindung.
    »Es reicht«, erklärte Ken Fuller.
    Dorothy drehte sich zu ihm um.
    »Wir wissen aber immer noch nichts«, sagte sie.
    »Das weiß ich. Aber mir reicht es.« Sein Gesicht wurde zur Grimasse.
    »Er lebt und Eric ist vernichtet.« Dann schlug er mit der Faust gegen die Wand. »Kann er stärker sein als wir?«, brüllte er.
    »Nein«, sagte Dina. »Aber Eric ist…«
    »Er kann einen Helfer gehabt haben.«
    Diese Antwort ließ Fuller stutzen. Sein Gesicht nahm wieder den normalen Ausdruck an, und mit scharf klingender Stimme wandte er sich an Dorothy.
    »Stimmt das?«
    »Ich kenne keinen Helfer. Ich kenne nur ihn.«
    Wieder griff Dina ein. »Halte dich bei ihr zurück, Ken. Denke mal an die beiden, die wir gespürt, aber nicht gesehen haben. Sie waren im Hotel, aber uns gab es dort nicht als Körper. Trotzdem haben wir etwas bemerkt. Wir haben uns gesagt, dass es Verfolger gibt, aber wir haben später nicht mehr daran gedacht.«
    »Ja, das war so.«
    »Und wenn es Verfolger sind, können sie Harrison auch geholfen haben. Wir sollten davon ausgehen, dass sie sehr bald hier erscheinen werden.«
    Ein kurzes Nachdenken, dann das Nicken. »Ja, das sollten wir in Erwägung ziehen.«
    »Und deshalb werden wir uns auch darauf vorbereiten. Noch haben wir Zeit. Nutzen wir sie, Ken…«
    ***
    Es war eine gute Gegend, in der Dorothy East wohnte. Alte Häuser mit Vorgärten, gepflegten Fassaden mit Erkern, in deren Fenstern sich die Strahlen der Sonne widerspiegelten. Von einem Nest der Hölle konnte man hier nun wirklich nicht sprechen.
    Nach einigem Suchen fanden wir sogar einen Parkplatz, wo ein Joggingpfad begann. Ob das Abstellen von Autos hier verboten war, interessierte uns im Moment nicht. Der Fall war wichtiger.
    Wir gingen zu dem Haus zurück, in dem unsere Zielperson lebte. Es unterschied sich kaum von den anderen Häusern. Vielleicht war es ein wenig schmaler, ansonsten war ebenso wie bei den anderen ein Vorgarten vorhanden und eine Treppe, die hinauf zur Haustür führte.
    Bis in welche Etage wir mussten, würde sich noch herausstellen.
    »Wir können hier unten bleiben«, sagte Bill, der einen Blick auf das Klingelschild geworfen hatte.
    »Umso besser.«
    Ob man uns schon gesehen hatte, wussten wir nicht. Es konnte sein, und beide waren wir gespannt auf das Treffen mit dieser Wahrsagerin oder wie immer sie sich auch nennen mochte. Auf dem Klingelschild jedenfalls wies nichts auf ihren Beruf hin.
    Alles lief ganz normal ab. Uns wurde geöffnet, wir gingen durch einen kühlen Hausflur mit Kacheln an den Wänden, dann führte uns der Weg auf eine Tür zu, die einen braunen Anstrich hatte, was nicht eben meinem Geschmack entsprach.
    In der offenen Tür erwartete uns eine Frau. Sie trug ein Kleid wie einen Umhang. Von der Grundfarbe war es schwarz, aber wir sahen auch die Goldfäden,
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