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1525 - Die Verfluchten

1525 - Die Verfluchten

Titel: 1525 - Die Verfluchten
Autoren: Jason Dark
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nicht vom Gegenteil überzeugen, Miss East. Was also lässt Ihnen keine Ruhe?«
    »Gehen Sie! Entfernen Sie sich aus meiner Wohnung! Es ist nicht gut, wenn Sie bleiben.«
    Sie hatte uns zwar aufgefordert, den Rückzug anzutreten, aber wir dachten nicht im Traum daran, ihrer Aufforderung Folge zu leisten.
    Außerdem hatte diese Frau nicht nur Angst, sie wusste auch etwas, und das mussten wir herausfinden.
    »Wir haben ihn vernichten können«, flüsterte ich ihr zu, »einen Geist, der keiner mehr war. Und jetzt suchen wir die beiden anderen, und Sie wissen mehr über sie.«
    Ihr Widerstand brach zusammen. Gleichzeitig sank ihr Oberkörper nach vorn.
    »Ja, verflucht, ich weiß mehr über sie. Ich weiß aber auch, dass sie verdammt gefährlich sind. Es hätte sie so nicht mehr geben sollen, aber leider gibt es sie.«
    Bill fragte direkt: »Waren Sie hier?«
    Die Antwort bestand aus einem verkrampften Nicken. »Und weiter?«
    Dorothy East fing an zu zittern »Ich habe ihnen geholfen«, flüsterte sie, »aber ich habe es nicht freiwillig getan. Ich war für sie ein Katalysator, ich habe dafür gesorgt, dass sie ihr Geisterreich verlassen konnten und dass sie zu menschlichen Gestalten wurden. Sie brauchten mich, denn nur so funktioniert das Gesetz der Hölle, dem sie sich verschrieben haben. Ich war zu schwach. Ich konnte nichts dagegen unternehmen, das müssen Sie mir glauben. Ich habe es nicht freiwillig getan, aber wer kommt schon gegen die Macht des Teufels an?«
    »Was taten Sie genau?«, wollte ich wissen. Meine Stimme war leiser geworden.
    »Ich war in diesem Hotel. Ich habe schon immer Kontakt zu anderen Welten gesucht, und da habe ich ihn gefunden. Es war eine Erfahrung für mich. Ich kam mir so großartig vor, als ich mich hingab, um mit diesen anderen Mächten zu korrespondieren. Ich habe etwas von mir gegeben, aber ich weiß nicht, was es gewesen ist. Vielleicht hat es auch der Teufel aus mir entnommen, und er hat dafür gesorgt, dass sich diese menschliche Kraft mit der der drei Geister verband. Da hatte der Teufel dann die Konstellation, die er brauchte. Durch mich konnte er seinen Freunden so etwas wie eine Menschlichkeit zurückgeben.«
    »Nur sind es keine Menschen mehr!«, behauptete ich.
    »Ja, das weiß ich. Sie haben kein Herz, sie haben keine Seele. Sie kennen nur ihr Ziel.«
    »Und wie sieht das aus?«
    »Sie wollen nicht«, erklärte Dorothy East nach einer kurzen Atempause, »dass dieses Hotel wieder aufgebaut wird. Sie sehen es noch immer als ihre Heimat an. Das ist der Grund. Und jeder, der mit diesem Projekt zu tun hat, soll sterben. Eric Tyler sollte mit Luke Harrison den Anfang machen. Da Sie Tyler vernichtet haben, sind noch Ken Fuller und Dina Blade übrig,«
    »Wissen Sie denn, wo sich die Zurückgebliebenen jetzt aufhalten?«
    »Nein, nicht genau.«
    »Sondern?«
    »Sie waren hier.«
    »Bitte?«
    »Ja, sie haben sich meine Wohnung als Versteck ausgesucht. Von hier ist Eric auch gegangen, um Luke Harrison aufzusuchen, und ich war nicht in der Lage, ihn aufzuhalten.«
    »Das kann ich mir vorstellen, Miss East. Da wird Ihnen auch niemand einen Vorwurf machen.«
    Und dann sagte sie etwas, das uns schon verwunderte.
    »Aber sie wissen, dass sie verfolgt werden. Ja, sie wissen, dass man ihnen auf der Spur ist.«
    »Und was taten sie dann?«
    »Ich habe keine Ahnung. Ich war in meinem Schlafzimmer, zog mich um, und dann sind Sie gekommen.«
    »Und weiter?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe mich nicht mehr darum gekümmert. Ich wollte, dass alles wieder so normal wie vorher wird.«
    »Aber Sie gehen davon aus, dass sich die beiden letzten Geister noch hier in Ihrer Wohnung aufhalten - oder?«
    »Ja, Mr Conolly, davon gehe ich aus. Ob sichtbar oder unsichtbar, das weiß ich nicht.«
    »Unsichtbar?«, fragte ich nach.
    »Ich traue ihnen alles zu, alles. Eric ist verschwunden. Ich weiß nicht, wie das geschah. Vielleicht können sie sich wieder in Geistwesen verwandeln. Ich traue ihnen alles zu, wie ich schon sagte.«
    Bill und ich tauschten einen Blick. Wir brauchten nichts mehr zu sagen.
    Es war klar, was wir zu tun hatten, und zugleich erhoben wir uns aus den Sesseln.
    »Wollen Sie gehen?«, flüsterte die Frau.
    Ich schaute in ein Gesicht, in dem die Angst deutlich erkennbar war.
    »Ja, wir werden gehen, Miss East«, erklärte ich, »aber wir werden Ihr Haus nicht verlassen und nur das Zimmer wechseln. Ich schätze, dass wir dort zumindest den Ansatz einer Lösung finden werden.«
    Sie
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