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1517 - Die Mondhexe

1517 - Die Mondhexe

Titel: 1517 - Die Mondhexe
Autoren: Jason Dark
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Doreen hat uns einen wundersamen Weg versprochen, und dieses Versprechen hat sie auch eingehalten.«
    »Darauf setze ich auch.«
    »Und denke daran, Glenda, dass deine Probleme in den Zeiten des Vollmonds zwar noch vorhanden sind, aber sie werden wesentlich geringer. Davon kannst du ausgehen.«
    »Woher weißt du das? Hast du es schon am eigenen Leib zu spüren bekommen?«
    »Ja, aber nicht so intensiv wie Ann, die dir gegenüber sitzt. Schau in ihr Gesicht. Dann siehst du, wie gut es ihr geht. Sie sieht richtig erlöst aus, und das ist auch der Fall, denn sie ist einen Tyrannen, der sich Ehemann nennt, losgeworden. Der wird ihr niemals mehr etwas antun.«
    »Ach…«
    »Er kann es nicht mehr, Glenda, er ist tot. Er wird nicht mehr zurückkehren. Man wird nichts mehr von ihm finden, und so wird es bald allen ergehen, die uns Böses wollen.«
    »Hast du das auch schon erlebt?«
    »Ja, aber nicht so krass. Ich hatte sogar noch meinen Mann dabei. Aber das ist eine andere Geschichte. Die erzähle ich dir später mal.«
    »Gut.«
    Doreen klatschte in die Hände. Sie stand außerhalb des Kreises und konnte nicht alle anschauen, während die sprach. Deshalb setzte sie sich auch in Bewegung und schritt außen um den Kreis herum. Sie ging sehr langsam und hatte ihre Hände wie zum Gebet zusammengelegt.
    »Das große Wunder des Monats ist wieder eingetreten, liebe Freundinnen. Wir alle stehen unter seinem Schutz.« Sie wies gegen die Decke, wo der gelbe Mond aufgemalt war. »Er sorgt dafür, dass uns nichts passieren kann, und unsere Freundin Ann hat uns ja berichtet, zu was die Kraft des Mondes fähig ist. Aber darum geht es nur allgemein. Es reicht nicht, ihn anzuschauen und ihm Gebete zu schicken. Er selbst ist unbeweglich. Er ist nur unser Kraftspender, aber er hat sich jemanden ausgesucht, den wir als seinen Vertreter akzeptieren. Es ist Luna, die Mondhexe. Sie ist seine Vertreterin auf dieser Welt. Sie hat sich in ihrem Dasein nur dem Mond zugewandt. Sie kennt die alten Riten, die Beschwörungen, und nur durch sie hat Luna es geschafft, den Mond zu beeinflussen, damit er seine Kraft auf sie überträgt. Was vor Tausenden von Jahren geschah, ist erneut eingetreten, und wir alle können davon profitieren, denn wir wollen doch so werden wie sie - oder?«
    »Ja!«, rief jemand schüchtern.
    Ann Clavell reagierte heftiger. Sie sprang von ihrem Stuhl hoch und reckte die Arme.
    »Ja, ja!«, rief sie. »Es ist sehr, sehr wichtig. Ich will so werden wie Luna. Ich habe sie erlebt, ich bete sie an, auch wenn ich nur einen Teil ihrer Kräfte erlangen kann. Sie werden mit helfen, den neuen Weg im Leben zu finden.«
    Doreen nickte ihr zu. »Sehr gut, Ann, ausgezeichnet, denn nur so sollte man denken. Ob wir alle es schaffen, so zu werden wie Luna, das weiß ich nicht, denn sie ist die Vertreterin des Mondes. Sie verkörpert auch das, was Menschen damals angebetet haben. Sie ist ein Wunder, ein großes Wunder, von dem wir etwas mitbekommen, so hoffe ich. Aber ich sage euch, dass Luna es mir versprochen hat, und ich weiß zudem, dass sie ihre Versprechen immer hält.«
    Doreen Anderson lächelte knapp und hob dabei die Schultern.
    »Ich weiß, dass ich euch nichts Neues sage, denn ich habe euch schon Schritt für Schritt an Luna und die geballte Kraft des Mondes herangeführt, aber ich musste die kleine Zusammenfassung geben, denn Glenda ist neu.« Sie hob den rechten Zeigefinger. »Und noch etwas ist neu, meine Freundinnen. Es kann ein Fehler gewesen sein, unsere Gruppe nach außen hin durch das Internet zu repräsentieren. Ich bekam heute Besuch von zwei Männern, die sich als Reporter vorstellten, wobei ich allerdings skeptisch bin, ob sie den Beruf auch ausüben. Es kann sein, dass man uns kontrollieren will, und wir werden uns darauf einstellen müssen. So, das musste ich noch loswerden.«
    Die Frauen waren damit zufrieden, was sie auch durch ihr Klatschen ausdrückten.
    »Doreen ist fantastisch«, flüsterte Edna.
    Glenda nickte. »Ja, das finde ich auch. Und was ist mit dieser Luna?«
    »Sie ist die Macht.«
    »Du kennst sie?«
    »Und ob ich sie kenne. Wir alle kennen sie. Und du wirst sie auch gleich erleben.«
    »Ehrlich?«
    »Warte nur ab.«
    Glenda fasste gegen ihre Brust, unter der das Herz schlug. »Was soll ich denn machen, wenn sie plötzlich hier erscheint? Ich bin schon jetzt so aufgeregt…«
    »Das sind wir alle. Oder immer noch. Bewahre am besten die Ruhe und stimme dich in deinem Innern positiv auf sie ein. Mehr
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