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1517 - Die Mondhexe

1517 - Die Mondhexe

Titel: 1517 - Die Mondhexe
Autoren: Jason Dark
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Der Kreis scheint sehr begrenzt zu sein und…«
    »Nein, nein, da brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Du kannst zu uns kommen, Glenda. Ich habe dich gesehen und habe dabei auch in deine Augen geschaut. Wenn du mir negativ aufgefallen wärst, dann hätte ich dich jetzt bereits gehen lassen.«
    »So ist das.«
    »Genau, Glenda, ich kenne die Menschen. Hinzu kommt, dass wir noch einen Platz in unserer Runde frei haben. Er wird durch dich gefüllt werden, und das ist wichtig.«
    »Danke.«
    »Und noch etwas. Wir sind hier eine Familie. In der Familie ist man vertraut miteinander, so duzen wir uns. Ein Sie ist verpönt. Ist das okay für dich?«
    »Sicher doch.«
    »Dann sei herzlich willkommen.« Doreen Anderson streckte Glenda ihre Hand entgegen und sagte ihren Namen. Sie war ähnlich gekleidet wie ihre neue Besucherin. Auch sie trug helle Kleidung. Nur fehlte bei Glenda der Schmuck, mit dem sich Doreen behangen hatte, und Glenda fiel auf, dass alle Schmuckstücke rund und aus Gold waren. Das galt für die Kette ebenso wie für die beiden Armbänder an den Handgelenken.
    Glenda durfte durchgehen. Sie war von der Umgebung nicht überrascht.
    John und Suko hatten sie ihr beschrieben, aber sie tat so, als wäre alles neu für sie, und sie stellte zudem noch eine etwas naive Frage.
    »Benutzt wird diese Halle nicht mehr - oder?«
    »Nein, Glenda. Sie gehört jetzt uns Mondfrauen.«
    »Das finde ich toll.«
    »Danke.« Vor dem Eingang in die Halle blieb Doreen stehen. Sie schaute Glenda an und sagte: »Du kennst schon unsere Maxime?«
    Glenda wiegte den Kopf. »Nicht genau, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Dann will ich sie dir kurz erklären. Wir alle gehen davon aus, dass das Leben aus dem All gekommen ist. Dort befindet sich die Kraft, die uns Menschen auch heute noch nährt. Sie ist nur im Laufe der langen Zeit vergessen worden. Nun aber ist man dabei, sie wieder zu entdecken. Und das ist für uns das Mondlicht. Es allein ist entscheidend. In ihm steckt die Kraft der Vergangenheit. Sie geht weit über das hinaus, was wir Menschen normalerweise kennen, und wir glauben, nein, wir wissen, dass sie wahre Wunder bewirken kann. Zurück zu den Ursprüngen und zurück zum Ursprung Frau, denn sie wurde in der tiefen Vergangenheit besonders verehrt. Ob als Urmutter oder als Göttin, das ist Nebensache. Wichtig allein ist sie als Person, und sie hat es auch geschafft, sich mit dem Licht des Mondes zu verbünden, sodass zahlreiche Menschen von einer Mondgöttin gesprochen haben. Ihr nahe zu kommen, ist unser Ziel, und deshalb versammeln wir uns.«
    »Das ist sehr interessant und hört sich auch gut an«, kommentierte Glenda.
    »Dann bist du bei uns genau richtig.«
    Glenda Perkins hätte nie gedacht, dass alles so locker ablaufen würde.
    Sie, John und Suko hatten große Probleme befürchtet, die jedoch nicht auftreten würden, wenn sie diesen Empfang bedachte.
    Glenda betrat die Halle. Auch die war ihr von John und Suko beschrieben worden, doch diesmal saßen auf den Stühlen Frauen. Und es stimmte tatsächlich. Ein Stuhl in der Runde war nicht besetzt.
    Die nackte Person sah Glenda nicht. Dafür stellte sie fest, dass sich hier Frauen versammelt hatten, die vom Alter her sehr unterschiedlich waren.
    Wobei Glenda wohl die Jüngste in dieser Runde war. Nur wirkte keine der Frauen alt, und jede von ihnen strömte schon eine gewisse Energie aus.
    Doreen übernahm wieder das Wort. Sie stellte Glenda vor und erklärte auch, dass der Kreis nun geschlossen war. Dann nannte sie die Namen der anderen Frauen, die praktisch an Glenda vorbeirauschten und die sie nicht alle behielt.
    Nur bei einem Namen horchte sie auf und schaute auch genauer hin.
    Edna wurde genannt, und diesen Namen kannte sie von John Sinclair und Sir James. Edna hob auch die Hand und lächelte wie alle, deren Namen von Doreen genannt worden waren.
    Edna war eine Person mit weißblonden Haaren, deren Alter jenseits der fünfzig lag. Sie hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Doreen, zudem trug auch sie helle Kleidung. Ein Kleid, dessen Farbe ein leichtes Gelb aufwies.
    Der Mond war wichtig, und das genau demonstrierten die Frauen auch in der Farbe ihrer Kleidung.
    Zufall oder Glück? Jedenfalls war der Stuhl links neben Edna frei, und auf dem nahm Glenda Platz. Die Runde war nun komplett, und Glenda wartete gespannt darauf, was passieren würde.
    Edna wollte sich der Neuen annehmen und flüsterte ihr zu: »Ich bin auch mal neu gewesen. Du brauchst dich nicht zu fürchten.
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