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1517 - Die Mondhexe

1517 - Die Mondhexe

Titel: 1517 - Die Mondhexe
Autoren: Jason Dark
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Schmerzen.
    Für einen Moment sprühten Sterne vor ihren Augen auf, aber Glenda war nicht so hart gefallen, dass sie außer Gefecht gesetzt worden wäre, und bemühte sich, die Schmerzen zu ignorieren.
    Sie war in die unmittelbare Nähe der Wand gerutscht, die ihr jetzt als Stütze dienen sollte.
    Sie kam auch hoch, aber nicht mehr auf die Füße.
    Doreen Anderson und Luna standen bereits dicht vor ihr, und so blieb Glenda in der Hocke sitzen.
    Sie schaute hoch, die anderen blickten auf sie hinab.
    Die Anderson ergriff das Wort, und man konnte sie gut und gern als eine bösartige Hexe bezeichnen, denn sie zischte ihren Triumph förmlich hervor.
    »Gegen Luna kommt kein Mensch an. Auch du bist schon so gut wie von dieser Welt verschwunden.«
    Glenda glaubte ihr jedes Wort. Ihre Lage sah verdammt schlecht aus.
    Vor einigen Jahren wäre sie bereits verloren, doch inzwischen hatte sie eine Veränderung durchgemacht. Das Serum befand sich in ihrem Blut.
    Ob sie es nun wollte oder nicht, es stellte schon eine Macht dar, und zudem eine Macht, über die Glenda die Kontrolle besaß.
    Genau daran dachte sie, doch ihre Frage zielte in eine andere Kichtung.
    »Darf ich aufstehen?«
    »Warum?«
    »Ich möchte Luna in die Augen schauen«, erklärte Glenda, »und dabei mit ihr auf Augenhöhe sein.«
    »Was meinst du, Luna?«
    »Ja, sie kann aufstehen.«
    »Dann tu es auch!«
    Glenda ließ sich Zeit. Langsam schob sie sich an der Wand in die Höhe.
    Sie brauchte eine gewisse Zeit, um sich auf ihre Kräfte zu konzentrieren.
    Sie musste sie aktivieren, und das schaffte sie nur unter einem gewissen Stress.
    Den hatte sie jetzt. Es war nicht klar, ob es klappen würde, und sie hoffte, dass die Mondhexe nichts merkte.
    Glenda stand!
    Sie schaute Luna ins Gesicht.
    Gelbe Augen, deren Farbe kalt, aber noch intensiver geworden war. Sie musste alles an Kraft aus sich herausgeholt haben, um ihre Feindin zu eliminieren.
    Und Glenda setzte dagegen. Konzentration war in der Regel am Gesicht eines Menschen abzulesen. Das war auch bei Glenda nicht anders. Ihre Gesichtszüge verhärteten sich. Sie froren regelrecht ein. Ein starrer Blick, der nach innen gerichtet war, obwohl sie auf die Mondhexe starrte.
    »Was ist mir dir?«, flüsterte Doreen.
    Die Angesprochene schwieg. Sie merkte allerdings, dass es heiß durch ihre Adern rann. Sie stand unter einem irrsinnigen Stress, und der wiederum holte die andere Kraft hervor, denn nur sie konnte ihr Leben retten.
    Die Tür hinter Doreen und Luna stand offen.
    Glenda schaute in die Halle hinein, doch sie war bereits dabei, sich zu verändern. Sie zog sich zusammen, sie geriet in lautlose Wellenbewegungen, und der Fußboden schien sich dabei anzuheben.
    Sie sah auch, dass sich die Wände zusammenschoben, ohne dass den anderen Frauen etwas geschah, denn dieses Phänomen galt nur für sie.
    Die Anderson war auf der Hut. »Das - das - ist nicht mehr normal, Luna. Ich spüre das. Diese Frau, diese Perkins - verdammt, du darfst dir nicht mehr lange Zeit lassen.«
    Luna reagierte nicht. Sie war aus dem Rhythmus gekommen. Sie schien die fremde Kraft zu spüren, und Glenda hoffte, dass sich die andere Seite noch Zeit ließ.
    Da war die Welle. Alle Proportionen waren aufgehoben worden. Glenda fühlte sich wie in einem Gefängnis. Sie konnte dem Vorgang der Teleportation nicht mehr ausweichen. Sie würde an einem anderen Ort landen, und sie hatte sich schon auf eine bestimmte Stelle konzentriert.
    Es kam noch etwas hinzu. Glenda Perkins würde sich auflösen, aber nur für die Dauer ihres unnormalen Weges, dann war bei ihr wieder alles normal.
    »Pack sie!«, kreischte Doreen. Sie schlug um sich und trampelte dabei mit den Füßen.
    Glenda sah noch, wie die Mondhexe ihre Arme anhob, dann zog sich die Welt um sie herum zusammen, und sie glaubte, von einer gewaltigen Kraft erst angehoben und dann weggeschleudert zu werden.
    Plötzlich war der Platz, auf dem sie gestanden hatte, leer. Die Mondhexe griff ins Leere, und Doreen Anderson kreischte vor Wut…
    ***
    »Lass es, John!«
    Sukos Ruf warnte mich, und ich zog meinen Finger blitzschnell zurück.
    Dann drehte ich mich um und sah, was meinen Freund zu diesem Warnruf veranlasst hatte.
    Glenda war da!
    Sie stand zwischen Suko und mir. Sie war wie ein Geist erschienen, doch beide wussten wir, was der wirkliche Grund gewesen war. Sie hatte ihre Psychokräfte eingesetzt.
    Noch war sie nicht so richtig bei der Sache. Sie taumelte etwas, und Suko hielt sie fest.
    »Es ist
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