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Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Sein Schmerz - Extrem (German Edition)

Titel: Sein Schmerz - Extrem (German Edition)
Autoren: Wrath James White
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Ir­gen­det­was riss, als Me­la­nie ihre Un­ter­leibs- und Becken­mus­ku­la­tur an­spann­te und mit al­ler Kraft press­te. Ihre Va­gi­na schi­en we­gen des Kin­des zu plat­zen, als es wei­ter durch den Ge­bär­mut­ter­hals rutsch­te und ihn dehn­te, als wür­de Me­la­nie von ei­nem Ele­fan­ten ver­ge­wal­tigt. Drei­ein­halb Kilo und 48 Zen­ti­me­ter quetsch­ten sich lang­sam durch eine Öff­nung, in die bis­lang nichts ein­ge­drun­gen war, das größer als 20 Zen­ti­me­ter ge­we­sen wäre.
    »Aaaaau­u­uu! Oh, Gott! Ich kann nicht mehr! Aaaaah­h­hh!«
    »Der Kopf ist da! Ich kann ihn se­hen. Pres­sen Sie wei­ter.«
    Der Arzt hielt einen Spie­gel hoch und Me­la­nie konn­te se­hen, wie sich ihre Va­gi­na ge­wal­tig wei­te­te und den quäken­den Pa­ra­si­ten aus­spuck­te, den sie neun Mo­na­te lang in sich ge­tra­gen hat­te. Ihre Au­gen ver­dreh­ten sich nach oben und sie stieß einen wei­te­ren kur­z­en Schrei aus, als sie den Kopf und die Schul­tern des Kin­des her­aus­quetsch­te.
    »AAAAAaaaaah! AAAAAaaaaah!«
    »Gut so! Gut so! Es kommt!«
    Ei­ni­ge qual­vol­le We­hen später rutsch­te Ja­son in die Arme des Arz­tes, un­mit­tel­bar ge­folgt von der klum­pig-ro­ten Nach­ge­burt.
    »Es ist ein Jun­ge!«, ver­kün­de­te der Arzt freu­dig. Er klemm­te die Na­bel­schnur ab und schnitt sie durch. Das Baby brüll­te wie am Spieß.
    Sein klei­ner Kör­per dreh­te und ver­krampf­te sich, als das schril­le Krei­schen Ja­sons win­zi­ge Lun­gen ge­ra­de­zu spreng­te. Der durch­drin­gen­de Schrei schi­en den Jun­gen sämt­li­che Le­bens­kraft zu kos­ten. Er schüt­tel­te sich spas­tisch, Schaum quoll aus sei­nem Mund, und er roll­te die Au­gen nach hin­ten. Dann blieb er ganz still lie­gen und bau­mel­te leb­los in den Ar­men des Arz­tes.
    »Ist das nor­mal? Geht es ihm gut? Was stimmt denn nicht mit un­se­rem Baby?«, frag­te Ed­ward völ­lig au­ßer sich.
    Der Arzt stand nur da, hielt den schlaf­fen Kör­per des klei­nen Jun­gen im Arm und blick­te schockiert von ei­ner Schwes­ter zur an­de­ren, wie ein Kind, das aus Ver­se­hen et­was Wert­vol­les ka­putt ge­macht hat und weiß, dass man ihm die Schuld da­für ge­ben wird.
    »Er at­met nicht. Brin­gen Sie mir den Re­ani­ma­ti­ons­wa­gen. SCHNELL!«
    »Was ist denn? Was ist mit mei­nem Baby?«
    Auch Me­la­nie ge­riet nun in Pa­nik. Sie setzte sich im Bett auf, ihre Bei­ne noch im­mer auf den Stüt­zen lie­gend, während ihre Au­gen den Arzt um Ant­wor­ten an­fleh­ten. Sie war voll­kom­men er­schöpft und müde, aber sie konn­te sich kei­nen Schlaf gön­nen, so­lan­ge sie nicht wuss­te, dass es ih­rem Kind gut ging.
    Me­la­nie streck­te ihre Arme nach ih­rem Mann aus. Sie um­arm­ten ein­an­der trös­tend, während sie zu­se­hen muss­ten, wie ihr neu­ge­bo­re­nes Baby in ei­nem Pulk aus Schwes­tern und Ärz­ten ver­schwand, die ver­zwei­felt ver­such­ten, das Le­ben ih­res Kin­des zu ret­ten.
    Dann schaff­ten sie den Säug­ling plötz­lich sehr hek­tisch in einen Not­fall­raum, während Me­la­nie in einen Auf­wach­raum ganz in der Nähe ge­scho­ben wur­de. Ed­ward war noch im­mer an ih­rer Sei­te und ver­such­te, sie zu be­ru­hi­gen.
    »Die­se Ärz­te sind Pro­fis. Ich bin mir si­cher, dass sie mit so was je­den Tag zu tun ha­ben. Ich weiß, dass es un­se­rem Baby gut ge­hen wird. Gott küm­mert sich be­son­ders um die Kleins­ten.«
    Aber Me­la­nie hör­te die Be­sorg­nis und die Ner­vo­si­tät hin­ter sei­ner op­ti­mis­ti­schen Fassa­de. Als er zu be­ten be­gann, um sie da­mit zu trös­ten, hat­te dies je­doch die ent­ge­gen­ge­setzte Wir­kung und ver­stärk­te ihre Sor­ge nur umso mehr.
    Vier Stun­den ver­stri­chen, be­vor der Arzt mit Neu­ig­kei­ten zur Ge­sund­heit ih­res Soh­nes zu­rück­kehr­te.
    »Wir sind uns nicht si­cher, was ihm fehlt. All sei­ne le­bens­wich­ti­gen Or­ga­ne schei­nen völ­lig nor­mal zu ar­bei­ten. Herz, Lun­ge, Le­ber und Nie­re sind gut ent­wickelt und kräf­tig. Wir ha­ben ein CT ge­macht, das be­stätigt hat, dass auch sein Ge­hirn nor­mal funk­tio­niert. Al­ler­dings konn­ten wir eine er­höh­te Ak­ti­vi­tät im Tha­la­mus feststel­len. Ein Neu­ro­lo­ge un­ter­sucht das mo­men­tan.
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