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151 - Der Fluch von Arizona

151 - Der Fluch von Arizona

Titel: 151 - Der Fluch von Arizona
Autoren: Dämonenkiller
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Augen starrte Bradson in den von fingerlangen Zähnen starrenden Rachen. Er wußte, daß Drüsen im Unterkiefer das gefährliche Gift erzeugten, und daß dieses in die Furchen der Zähne floß. Ein flüchtiger Biß genügte demnach, ihn dem Tod preiszugeben.
    Wieder schoß er. Er verstand mit dem Revolver umzugehen wie andere mit Messer und Gabel, und er war sicher, getroffen zu haben. Aber obwohl er auf die Augen der Echse gezielt hatte, zeigte diese keine Wirkung.
    Der Schwanz des Tieres peitschte den Boden. Bradson wartete nicht darauf, daß es erneut angriff, sondern warf sich herum und hetzte blindlings davon. Das Gold war ihm unwichtig geworden, das konnte er jederzeit später holen. Jetzt galt es, sein Leben zu retten.
    Die Echse folgte ihm. Er hörte ihr Fauchen wieder näherkommen.
    Und plötzlich war da ein weiterer rotfleckiger Schemen vor ihm. Bradson stieß einen entsetzten Aufschrei aus, als das zweite Tier ihm den Weg versperrte.
    Fast schon zum Greifen nahe sah er die glühenden, nur durch Nickhäute geschützten Augen vor sich. Er schoß, bis die Trommel des Revolvers leer war, und schleuderte die Waffe dann dem Angreifer entgegen. Krachend schlossen sich die kräftigen Kiefer und zermalmten Stahl und Plastik. Ein anderes Geräusch vermischte sich mit diesem Krachen. Bis Bradson begriff, was es bedeutete, tobten schon die Schmerzen durch seinen Körper. Sein Brüllen in dem Moment, in dem er haltlos stürzte, hatte kaum etwas Menschliches an sich. Trotzdem brachte er es noch fertig, abwehrend die Arme hochzureißen, als das Maul der Riesenechse erneut heranzuckte.
    Hank Bradsons Aufschrei erstarb in einem qualvollen Gurgeln, während das Monstrum erneut zubiß. Aus der Ohnmacht, die ihn gnädig umfing, wachte er nicht mehr auf.
    Minutenlang stritten sich die beiden Echsen um ihre Beute. Dann, als es kaum mehr etwas zu holen gab, begannen sie zu schrumpfen. Erst bei einer Größe von wenig mehr als 40 Zentimeter kam dieser Vorgang zum Stillstand.

    Die Schwärze folgte ihm. Es war wie im Stollen, nur wußte Hawkins diesmal zwischen Realität und Traum zu unterscheiden. Das brodelnde, nebelhafte Gebilde, das immer gräßlichere Fratzen und eine Vielzahl tentakelähnlicher Auswüchse formte, die nach ihm griffen, war entsetzliche Wirklichkeit.
    Er wußte nicht, was diese dämonische Erscheinung heraufbeschworen hatte, ahnte nur, daß sie irgendwie mit dem Gold zu tun hatte. Vielleicht lag ein Fluch auf der Mine. Wie sonst war zu erklären, daß sie trotz intensiver Suche bislang verschollen blieb?
    Hawkins entsann sich der vielen Zeitungsmeldungen, die von verschwundenen Abenteurern berichtet hatten. Nur die wenigsten von ihnen waren tot aufgefunden worden.
    Ein Geröllfeld tauchte vor ihm auf. Zum Teil kopfgroße, glattgeschliffene Steine ließen ihn immer wieder stolpern und machten seine Flucht zur Qual. Er kam kaum noch voran, aber es gab keine Möglichkeit, das Geröll zu umgehen.
    Dann war die Schwärze über ihm, senkte sich unheilvoll herab. Jonathan Hawkins schlug Haken wie ein gehetzter Hase. Es half ihm nichts. Dieses wesenlose Wallen war unerbittlich.
    Die Berührung der Wolke rief ein heftiges Brennen hervor. Wie besessen begann er um sich zu schlagen, aber der Nebel wurde zunehmend dichter und legte sich erstickend auf seinen Brustkorb. Jonathan Hawkins rang nach Atem, sank vornüber auf die Knie. Mit einer letzten verzweifelten Anstrengung bäumte er sich gegen das Unheimliche auf. Seine Finger verkrampften sich um die Miniatur des Totempfahls, als er diese mit letzter Kraft in die Höhe stieß.
    Sekundenlang glühte die Schwärze um das Holz herum auf, dann lösten sich Hawkins' kraftlos werdende Finger, und der Totempfahl fiel zu Boden. Der Mann verschwand endgültig unter der Schwärze.
    Als sie sich Minuten später verflüchtigte, war Hawkins' Leben ausgelöscht und alles Fleisch von seinen Knochen verschwunden. Nur seine Ausrüstung hatte keinen Schaden genommen.
    Milchig trüb ergoß sich das Mondlicht über die Hochebene. Aus der Ferne klang das Heulen von Kojoten herüber. Das Leben in der Wildnis ging weiter, als wäre nichts geschehen.
    Trotzdem hatte einiges sich verändert.
    Eine dämonische Macht hatte die ihr aufgezwungenen Fesseln gesprengt und schickte sich an, Rache zu nehmen. Für sie waren die langen Jahre der Hilflosigkeit nur wie ein Tag gewesen. Ein Tag, den sie nicht untätig verbracht hatte.
    Die beiden Goldsucher waren in die Falle gegangen und hatten den Wächter
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