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151 - Der Fluch von Arizona

151 - Der Fluch von Arizona

Titel: 151 - Der Fluch von Arizona
Autoren: Dämonenkiller
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sein konnte, lagen dicht über dem Boden.
    „Hier! Sieh dir das an! Ich wußte, daß ich recht habe." Hank Bradson ließ das stumpfe Ende der Axt gegen die Wand krachen.
    Ein hohler Klang war zu vernehmen.
    Hawkins blickte überrascht auf.
    „Mach das noch mal!" verlangte er.
    Bradson schlug bereits wieder zu. Das durch die Axt verursachte Geräusch hallte hörbar zurück. Allerdings erklang das Echo nicht von den umliegenden Felsen, sondern aus unergründlicher Tiefe. Auf einmal hatte Hawkins es nicht mehr so eilig. Er ließ ebenfalls sein Gepäck sinken und zog den Pickel hervor.
    Minuten später hatten die beiden Männer eine gut doppelt kopfgroße Öffnung aus der Felswand herausgeschlagen. Finsternis gähnte ihnen entgegen, aber immerhin war zu erkennen, daß die Höhle sich tief ins Innere des Berges erstreckte.

    Der Lichtkegel der Stablampe huschte durch den sanft abwärts verlaufenden Stollen, den sie in schweißtreibender Arbeit freigelegt hatten. Er war groß genug, daß man darin ohne Mühe aufrecht stehen konnte.
    Die Lampe in der linken, den Revolver in der rechten Hand, betrat Bradson als erster den Stollen. Die Luft schmeckte schal und abgestanden, und eine schwere, süßliche Beimengung ließ ahnen, daß hier irgendwo mehrere Gilaechsen hausten und Kadaver von Beutetieren in ihrem Versteck verwesten. Alle paar Meter blieben die Männer stehen. Hawkins klopfte dann das Gestein ab. Schließlich traf der Lichtkegel auf das Ende des Stollens. Ein mächtiger Felsquader hatte sich verkeilt, seine farbenprächtigen Kristalladern reflektierten das Licht.
    Bradson stieß einen überraschten Laut aus. Vorsichtig tastete er über die Vertiefungen im Stein. Diese Kerben waren keinesfalls zufällig entstanden, sondern besaßen eine erkennbare Regelmäßigkeit.
    „Wie Runen", bemerkte er verwundert.
    „So ähnlich jedenfalls."
    Sein Gefährte nickte bedeutungsvoll. „Das bedeutet, daß schon lange vor uns Menschen hier waren."
    „Das Gebiet gehörte den Pima-Indianern. Womöglich haben wir eine der vergessenen heiligen Stätten ihres Volkes wiedergefunden."
    Hank Bradson begann, die Ränder des Quaders abzuleuchten. An den Seiten und entlang seiner Oberfläche gab es kaum Spalten, unten aber lag der Block nicht gänzlich auf. Die Lücke erschien gerade groß genug, daß ein Mensch bäuchlings hindurchkriechen konnte.
    Bradson ließ sich auf die Knie sinken und entledigte sich seiner Ausrüstung. Sogar die aufbauschende Lederjacke zog er aus.
    „Sei vorsichtig", warnte sein Begleiter.
    „Auf das Ding hier kann ich mich verlassen." Hank klopfte auf seinen Revolver. „Im übrigen würde ich mir zeit meines Lebens Vorwürfe machen, zögen wir unverrichteter Dinge wieder ab. Vielleicht haben wir unser Ziel schon gefunden."
    „Die Lost-Dutchman-Mine liegt vermutlich weiter östlich."
    „Dort, wo seit den 30er Jahren schon Hundertschaften von Abenteurern vergeblich gesucht haben?" Hawkins verzichtete auf eine Antwort. Wenn er in sich hinein lauschte, hörte er das Blut in den Schläfen dröhnen. Sein Herz schlug heftiger als zuvor. Er, der stets auf seine Erfahrung pochte, war aufgeregt wie ein junges Mädchen vor dem ersten Kuß.
    Waren sie durch Zufall auf einen Zugang zur Mine gestoßen? Sie sollte unermeßliche Reichtümer bergen. Doch was war Legende, und was Wirklichkeit? Es gab niemanden, der von sich behaupten konnte, das Golderz mit eigenen Augen gesehen zu haben.
    Hawkins wurde unsanft aus seinen Überlegungen gerissen, als der Freund einen erstickten Aufschrei ausstieß. Im nächsten Moment zuckte unter dem Quader ein geschupptes, schlankes Etwas hervor. Hawkins reagierte fast ebenso blitzschnell und schlug mit dem Pickel zu. Doch er traf nur die ausgetrocknete Haut einer Klapperschlange und hörte Bradson erbittert fluchen:
    „Dieses verdammte Ding hat mir einen höllischen Schreck eingejagt. Hoffentlich verstecken sich hier keine lebenden Exemplare."
    Für eine Weile erklang dann nur das Rascheln, das Bradson selbst verursachte, bis endlich der befreiende Ausruf kam, daß er es geschafft hatte.
    „Ich stehe am Rand einer ausgedehnten Höhle. Du kannst jetzt unsere Ausrüstung durchschieben."

    Das erste, was Jonathan Hawkins wahrnahm, nachdem er sich ebenfalls unter dem Felsquader hindurchgewunden hatte, war der metallische, goldgelbe Glanz, der weite Teile der Höhle erfüllte.
    Seine Augen wurden größer, je weiter er sich umsah.
    Ein spöttisches Grinsen stahl sich auf Bradsons Züge. „Ich
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