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151 - Der Fluch von Arizona

151 - Der Fluch von Arizona

Titel: 151 - Der Fluch von Arizona
Autoren: Dämonenkiller
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ehesten einer golden schimmernden Echse glich. Das kleine Biest fauchte und spuckte und versuchte immer wieder zuzubeißen.
    Der Dämonenkiller erstarrte, als er die vertrauten, nur durch Schuppen und die nadelscharfen Reißzähne entstellten Gesichtszüge erkannte.
    „Donald!" entfuhr es ihm.
    Die Frau, die ihn vorher nicht bemerkt hatte, wirbelte herum. Das, was aus Chapman geworden war, nutzte den Moment der Unachtsamkeit zum Sprung.
    Aber Dorian reagierte mindestens ebenso schnell. Die Kette mit der Gemme daran flog durch die Luft und wickelte sich um eines der Sprungbeine des Angreifers. Ein schrilles Quietschen hob an, als die Echsengestalt sich überschlagend auf den Teppich stürzte und wild um sich beißend versuchte, sich der magisch aufgeladenen Fessel zu entledigen.
    Abermals war Dorian schneller. Mit weit ausholender Bewegung zeichnete er einen magischen Kreidekreis, dem er verschiedene Symbole hinzufügte.
    Das Fauchen ging in ein jämmerliches Wimmern über.
    Die Frau schien zu begreifen, daß er kein überraschend aufgetauchter zweiter Gegner war. Jedenfalls ließ sie den zum Schlag erhobenen Totempfahl sinken und trat schwer atmend neben ihn. Aus weit aufgerissenen Augen beobachtete sie, wie die Echse sich zurückverwandelte und zu einem ebenso großen Menschlein mit schneeweißem Haar wurde. Ihr Erstaunen wuchs, als der Zwerg in reinstem Englisch zu sprechen begann: „Dorian, wie kommst du hierher? Was ist geschehen?" „Genau das wollte ich dich fragen, Don."
    „Ich habe keine Ahnung."
    „Gar keine Erinnerung?"
    „Nein. Was sollte…?" Der Puppenmann brach verstört ab, als die Frau sich stöhnend in einen Sessel sinken ließ. „Verzeihung Miß, normalerweise ist es nicht meine Art, schöne Frauen unbeachtet zu lassen", fuhr er dann fort. „Ich heiße Chapman, Donald Chapman, aber meine Freunde sagen Don zu mir, und der Große da ist Dorian Hunter."
    „Wie kommen Sie hier herein? Was wollen Sie überhaupt?"
    „Ihnen ein paar Fragen stellen", sagte der Dämonenkiller.
    „O nein", wehrte die Frau ab. „Verschwinden Sie, oder ich rufe den Sheriff."
    Dorian lächelte verbindlich. „Das werden Sie nicht tun. Nicht nach allem, was gerade geschehen ist."
    „So. Was ist Ihrer Meinung nach anderes vorgefallen, als daß zwei Einbrecher, ein Mann und ein Kind, mich ausrauben wollten?" Mühsam versuchte sie, ihre zerfetzte Bluse halbwegs wieder zurechtzurücken.
    Dorian taxierte sie mit einem durchdringenden Blick.
    „Sie sind indianischer Abstammung?"
    „Ist das von Bedeutung?" Die Frau griff nach dem Totempfahl, der ihr entfallen war, und hielt ihn wie abwehrend von sich. Es überraschte Dorian nicht, daß den Schnitzereien eine deutliche magische Ausstrahlung anhaftete. Er entschloß sich, seine Karten offen auf den Tisch zu legen.
    „Ich bin hier, weil ich Ihnen helfen will", sagte er. „Und Sie scheinen zumindest zu ahnen, daß die Lost-Dutchman-Mine ein tödliches Geheimnis birgt. Wie sonst könnten Sie die körperliche Verwandlung meines kleinen Freundes derart gelassen hinnehmen?"
    „Was wollen Sie von mir, Mister… wie war Ihr Name?"
    „Hunter. Das klingt beziehungsvoll, nicht wahr? In der Tat befasse ich mich mit der Jagd - auf Geister und Dämonen. Sehen Sie?" Am ausgestreckten Arm hielt er die Kette mit der Gemme über den Golderzklumpen. Sofort begann die Silberkette heftig zu schwingen; eine deutlich sichtbare Aura hüllte die Gnostische Gemme ein.
    „Böse Geister wohnen in dem Gold", nickte die Frau. „Ich ahnte es. Spätestens seit Jason ebenso wie Ihr Freund von der Veränderung betroffen wurde."
    „Weiß der Sheriff davon?"
    „Bin ich verrückt? Er würde mich entweder auslachen oder einsperren."
    „Wie fühlen Sie sich?"
    „Gut. Das heißt, den Umständen entsprechend. Seit Jason geflohen ist, hat der Sheriff mich zweimal verhört."
    „Ich meinte eigentlich, ob Sie an sich selbst irgendwelche äußeren Einflüsse feststellen können. Ich bin fast schon sicher, daß der Besitz des Golderzes Menschen über kurz oder lang zu reißenden Bestien werden läßt."
    „Sie vergessen, daß ich eine Indianerin bin", erwiderte die Frau heftig. „Die Ahnen beschützen mich, solange ich das Totem besitze."
    „Woher haben Sie die Miniatur?" fragte Chapman hastig. Er wich zunehmend weiter von dem Goldklumpen zurück, dessen Ausstrahlung ihm Kopfschmerzen verursachte.
    „Ich fand sie in den Bergen, in der Nähe des Goldes. Schon da war mir klar, daß einiges nicht mit rechten
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