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151 - Der Fluch von Arizona

151 - Der Fluch von Arizona

Titel: 151 - Der Fluch von Arizona
Autoren: Dämonenkiller
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über die Hecke hinweg.
    „Sieh einer an." Die Stimme kannte Dorian. „Ich hatte also den richtigen Riecher. Du wirst eine verdammt gute Erklärung brauchen, Freundchen, um nicht hinter Gitter zu wandern."
    „Ich weiß nicht, was Sie haben, Sheriff', sagte Dorian und streckte angesichts des auf ihn gerichteten Revolvers die Arme zur Seite. Er tat dies auch, um Don zu verbergen, den der Gesetzeshüter allem Anschein nach noch nicht bemerkt hatte. „Ich wollte mich drinnen nur ein wenig umsehen." „Und fotografieren", erklang es spöttisch. „Wo haben Sie Ihre Kamera, Mister? - Halt, lassen Sie die Hände, wo sie sind. Wissen Sie, was ich eher glaube? Daß Sie auf das Gold scharf sind. Inzwischen dürfte es sich herumgesprochen haben. So viele Halunken und Halsabschneider wie heute habe ich im Stadtgebiet seit Jahren nicht gesehen."
    „Sheriff, wenn ich Ihnen versichere…" Ein herrischer Wink mit der Waffe ließ Dorian schweigen. „Sie bemühen sich an der falschen Stelle. Vor nicht einmal zwei Stunden kam ein Digger in die Stadt, der fündig wurde. Er war fast bis zur Halskrause besoffen und faselte etwas von einem Skelett im Gebiet des Krummen Berges und Goldklumpen, die dort zwischen den Felsen liegen. Den Beweis hatte er bei sich. Da ich annehme, daß Sie das Erz sehen wollen, begleiten Sie mich doch einfach in mein Büro."
    „Als Gefangener?"
    Der Sheriff wurde einer Antwort enthoben. Aufgeregte Stimmen klangen vom Nachbarhaus herüber; eine Frau begann hysterisch zu schreien.
    „Jane ist tot", verstand Dorian. „Das muß ein Wahnsinniger getan haben." Er ahnte das Aufblitzen in den Augen des Sheriffs mehr als er es wirklich erkennen konnte und warf sich gedankenschnell zur Seite. Unmittelbar hinter ihm durchschlug die Revolverkugel die ohnehin zersplitterte Fensterscheibe. Ein zweiter Schuß verfehlte Dorian ebenfalls nur um Haaresbreite, als er sich aufraffte und mit wilden Sprüngen hinter einigen Sträuchern Deckung suchte. Sein Glück war, daß die Nachbarn aus dem Haus gerannt kanten.
    „Haben Sie geschossen, Sheriff? Haben Sie den Kerl erwischt?"
    „Leider nein. Aber ich werde Verstärkung anfordern, und dann hetzen wir ihn, bis wir ihn haben." „Die alte Miller… es ist grauenvoll."
    Dorian nutzte die Chance, um sich aus dem Staub zu machen. Er hatte keine Lust, sich mit dem Sheriff auf ein mögliches Feuergefecht einzulassen. Nicht einmal hundert Meter entfernt mündete eine Seitenstraße ein. Dorian verbarg sich dort im Schatten eines mehrstöckigen Gebäudes.
    Nach einer Weile, die ihm wie eine kleine Ewigkeit erschien, sah er einen vollgepackten Kombi in Richtung auf die Ausfallstraße fahren. Und Minuten später folgte diesem der Wagen des Sheriffs. Vorsichtig nach allen Seiten sichernd, begab sich Dorian zurück zum Haus der Morenos. Der Puppenmann erwartete ihn schon ungeduldig.
    „Die Nachbarn haben Kind und Kegel in ihr Auto gepackt und sind vor dem Unheimlichen geflohen", sagte Don.
    „Das Beste, was sie tun konnten", pflichtete Dorian bei. „Wenn wirklich weitere dieser Erzbrocken aufgetaucht sind, greift der Tod nach Tortilla Flat. Ich fürchte, uns brennt die Zeit unter den Nägeln."

    Obwohl Sheriff Nieblum sich Mühe gab, die Familie von der unnötigen Flucht, wie er sich ausdrückte, abzuhalten, ließ keiner der Betroffenen sich von seinen Argumenten überzeugen.
    „Wir fahren zu meiner Schwester nach Flagstaff', sagte Mike Bellridge verbittert. „Für einige Wochen kann sie uns vier aufnehmen. Bis dahin, hoffe ich, haben Sie Ihren Mörder gefaßt."
    Cris Nieblum verzog die Mundwinkel zu einem süßsaueren Lächeln. „Ich hoffe, Sie müssen Ihren Entschluß nicht bereuen."
    „Auf keinen Fall, Sheriff." Bellridge ließ sich auf den Fahrersitz seines Kombis sinken, zog die Tür hinter sich zu und kurbelte das Fenster einen Spalt herunter. „Machen Sie's gut", sagte er noch.
    „Und viel Erfolg bei der Jagd." Das Aufblitzen in Nieblums Augen sah er schon nicht mehr.
    Der Sheriff ging zu seinem Streifenwagen, holte einen Aktenkoffer aus dem Kofferraum und legte ihn neben sich auf den Beifahrersitz. Ohne jede Regung öffnete er den Koffer und hob den Brocken Golderz heraus. Am Tag zuvor gerade von der Größe einer Faust, hatte er sein Volumen inzwischen mindestens verfünffacht.
    Ein goldener Schimmer huschte über Nieblums Gesicht. Nur Sekunden hielt er das Erz in Händen, dann startete er das Auto und bog ebenfalls auf die Paved Road 88 ein. Tief aus seiner Kehle drang
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