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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst
Autoren: A.F.Morland
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wurden zu gefährlichen Silberbeilen, Silberstarre schützte seinen Körper.
    »Bringt euch in Sicherheit!« schrie er, während er gegen Ronsidors Höllenhunde kämpfte.
    Er tötete drei von ihnen, tobte so sehr, daß Benrii es für klüger hielt, sich mit seinen Männern abzusetzen. So waren sie: stark, wenn sie in der Überzahl waren, feige, wenn ihre Überlegenheit schwand.
    Als Benriis Befehl ertönte, zogen sich die schwarz gepanzerten Banditen zurück. Auch Benrii verschwand hinter nahen Büschen und kam nicht mehr zum Vorschein.
    Zwischen zwei Steinen lag ein Tuch, und in diesem befand sich Cardias Zauberkugel. Metal hob sie auf und brachte sie seiner Freundin.
    Mit Tränen in den Augen sank ihm Cardia in die Arme. »Oh, Metal, sie wollten Sammeh und Cnahl umbringen. Sie sind schlimmer als der Satan, jeder einzelne.«
    Der Silberdämon strich sanft über die Fülle ihres Haares. »Vier von ihnen haben bekommen, was ihnen zustand. Die anderen werden wir gewiß nicht wiedersehen. Ich bin froh, dich gefunden zu haben.«
    »Wo sind Tony und Mr. Silver?« fragte die Hellseherin.
    »Noch wissen wir es nicht, aber nachdem wir euch gefunden haben, bin ich zuversichtlich, daß wir bald wieder vollzählig sein werden.«
    Jetzt erst fand Roxane Zeit, sich umzusehen. »Grauenvoll sieht es hier aus«, sagte sie kopfschüttelnd.
    »Das war Ronsidors Horde«, erklärte Cardia. »Die Männer, die uns töten wollten, gehören zu diesem schrecklichen Haufen. Sie haben alle jungen Mädchen mitgenommen. Mich hätten sie auch zu Ronsidor bringen wollen.«
    »Lebt noch jemand?« fragte Metal und ließ seinen Blick über das zerstörte Dorf schweifen.
    Cardia schüttelte den Kopf. »Der letzte, der starb, war Ritif, ein Greis. Von ihm wissen wir, was passierte.«
    »Wenn wir nicht mehr helfen können, schlage ich vor, von hier wegzugehen«, sagte Roxane. »Der Anblick dieses zerstörten Dorfes deprimiert mich.«
    Sie entfernten sich etwa eine halbe Meile. Zwischen Bäumen setzten sie sich auf den Boden, und Metal schlug vor, mit vereinten Kräften zu versuchen, mit Mr. Silver telepathischen Kontakt aufzunehmen.
    »Vielleicht erscheint er in deiner Zauberkugel«, sagte der junge Silberdämon, »und wir erfahren auf diese Weise, wo er sich im Moment aufhält. Es wäre doch gelacht, wenn wir keinen Erfolg zustandebrächten. Roxanes Hexenkraft, euer Zauber, meine Silbermagie… Das muß einfach klappen.«
    ***
    »Tony«, kam es zaghaft durch die rumpelnde Dunkelheit.
    »Komm her, Meate«, sagte ich.
    »Was ist mit Torohan?«
    »Ich möchte, daß du ihn anfaßt«, gab ich zurück. Vielleicht war es normal, daß Torohan starr und kalt war. Vielleicht lebte er aber auch schon seit einer ganzen Weile nicht mehr. Meate würde es mir sagen.
    Ich spürte bald ihre Nähe. Sie stieß gegen meine Schulter, und gleich darauf entfuhr ihrer Kehle ein erschrockener Laut. Das war für mich die Bestätigung.
    »Er ist tot, Tony«, flüsterte Meate.
    »Also lassen wir ihn zurück«, sagte ich.
    Meate bedauerte den Jäger, den sie kaum gekannt hatte. Sie schien ein gutes Herz zu haben.
    »Komm, wir verschwinden«, sagte ich.
    »Aus dem fahrenden Wagen?«
    »Willst du bis Seysaus warten?«
    »Die Tür ist verriegelt«, sagte Meate.
    »Wir müssen eben versuchen, sie irgendwie aufzubrechen.«
    Ich warf mich gegen die Tür. Mit voller Wucht. Immer wieder.
    Aber der Riegel machte mir nicht die Freude zu brechen.
    Verdammt. So ging es also nicht.
    »Hast du nichts zu bieten, Meate?« fragte ich, während, ich meine schmerzende Schulter massierte. »An übernatürlichen Kräften oder so, meine ich. Du könntest mir auch mit einem kleinen Zauber, der eine große Sprengkraft hat, eine Freude machen.«
    »Ich entstamme einem Zweig, der über keine magischen Fähigkeiten verfügt«, sagte Meate traurig. »Auch zaubern kann ich nicht. Mit meinesgleichen tun sich die Sklavenjäger sehr leicht. Es bedarf keines großen Kraftaufwandes, um uns zu fangen.«
    Verfluchter Mist, sollte unsere Flucht an diesem widerstandsfähigen Riegel scheitern?
    »Halt mich fest, Meate!« verlangte ich. »Stell dich hinter mich und halt mich fest.«
    Sie gehorchte. Ihre Brüste drückten gegen meinen Rücken.
    Ich schwang beide Beine hoch und rammte sie mit ganzer Kraft gegen die Tür. Und was erreichte ich damit? Nur eines: daß wir beide umfielen und hart auf dem Holzboden landeten.
    Shit! hätte ich beinahe gesagt. Ich verkniff es mir wegen Meate, die neben mir lag.
    »Siehst du nun
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