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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst
Autoren: A.F.Morland
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seitlich an den Drachen heranzukommen.
    Das knöcherne Untier bewegte blitzschnell den langen Schwanz und traf den Ex-Dämon an der Schulter. Mr. Silver hatte das Höllenschwert zwar hochgerissen, konnte den Treffer jedoch nicht verhindern.
    Die Wucht des Schlages schleuderte den Hünen gegen die schwarze Felswand.
    Er schrie mit schmerzverzerrtem Gesicht auf, und Shavenaar entglitt seinen Händen. Er sackte zusammen, und ein Knochenschädel zuckte ihm entgegen.
    Der Ex-Dämon war gezwungen, sich von Shavenaar fortzuwälzen. Das Feuer, das aus dem Drachenmaul schoß, traf das Höllenschwert, doch Shavenaar zeigte keine Wirkung.
    Wenn das Feuer Mr. Silver erwischt hätte, wäre er erledigt gewesen. Eine Krallenklaue packte den Ex-Dämon unverhofft und warf ihn dem zweiten Untier zu.
    Er prallte gegen die Knochen und hielt sich daran fest. Der Drache schüttelte sich und bäumte sich auf. Er wollte Mr. Silver loswerden.
    Als ihm das nicht auf Anhieb gelang, ließ er sich fallen. Seine Absicht war klar: Er wollte sich auf Mr. Silver wälzen. Die schweren Knochen hätten den Ex-Dämon erdrückt, deshalb stieß sich der Hüne von dem Gerippe im allerletzten Moment noch ab und entging so dem sicheren Tod.
    Gleich war wieder das andere Ungeheuer zur Stelle. Ein Schwanzhieb beförderte den Ex-Dämon quer durch den Felsenkessel. Benommen blieb Mr. Silver einige Augenblicke liegen.
    Er hatte das Gefühl, mehrere Knochen wären gebrochen. Das Untier stampfte heran, schleifte den Knochenschwanz hinter sich her und hackte mit spitzen Krallen nach dem Hünen.
    Wäre er im Besitz seiner Silbermagie gewesen, hätte ihm die Bestie mit ihren Krallen nichts anhaben können. So aber mußte er sich davor höllisch in acht nehmen.
    Er hechtete zur Seite, rollte ab, federte sofort wieder auf die Beine und rannte dorthin, wo Shavenaar lag. Dort erwartete ihn das andere Ungeheuer, das jedoch nicht verhindern konnte, daß sich der Ex-Dämon seine Waffe wieder holte.
    Er stieß Shavenaar in das offene Maul des Scheusals, und das Feuer, das herausbrechen sollte, wurde von Shavenaars Kraft umgedreht, so daß es nach innen schlug.
    Das irritierte den Drachen so sehr, daß er von Mr. Silver abließ, aber damit begnügte sich der Ex-Dämon nicht. Er mußte das Ungeheuer nachhaltig zerstören .
    Deshalb schwang er Shavenaar hoch und drang damit auf den Knochendrachen ein. Die fluoreszierende Klinge traf einen Halswirbel und hieb ihn in Dutzende von Splittern.
    Der mächtige Schädel fiel auf den Boden und zeigte sogleich Zerfallserscheinungen. Das rührte von der zerstörenden Kraft her, die Shavenaar freigesetzt hatte.
    Der Rest des Untiers stand noch auf den Beinen, aber das Skelett wankte und zitterte. Die Knochen knirschten und klapperten, und einen Moment später knickten die Beine ein.
    Der Drache kippte zur Seite, und das schwarze Leben floß aus ihm heraus. Die Knochen alterten in Sekundenschnelle und brachen auseinander.
    Ein Ungeheuer war erledigt. Aber es gab noch das andere, und das setzte alles daran, nicht genauso zu enden.
    ***
    Ich zog die Beine an, war bereit, sie vorzuschnellen, falls es erforderlich sein sollte. Etwas berührte mich. Meine Muskeln waren hart gespannt.
    Was war das, was sich da weich auf meine Schulter legte? Eine Hand?
    »Tony Ballard«, flüsterte jemand.
    »Wer bist du?«
    »Meate. Ich habe vorhin deinen Namen gehört. Die Sklavenjäger sind davon überzeugt, einen hohen Preis für dich zu erzielen. Wieso?«
    »Weil ich nicht von hier bin.«
    »Nicht von der Silberwelt?« fragte Meate, ein Mädchen. »Woher kommst du?«
    Ich sagte es ihr.
    »Was willst du auf der Silberwelt?« wollte Meate wissen.
    »Meine Freunde und ich wollten Shrogg suchen.«
    »Wo sind deine Freunde?«
    »Ich weiß es nicht. Wir wurden im Zeittor getrennt«, sagte ich.
    »Und nun bist du allein.«
    »Befindet sich außer uns beiden noch jemand in diesem Kastenwagen?« erkundigte ich mich.
    »Ja. Torohan, ein Jäger. Otuna und ihre Freunde haben ihn überfallen, während er schlief.«
    »Wieso sagt er nichts? Kann er nicht sprechen?«
    »Sie haben ihn schwer verletzt. Er wehrte sich so sehr, daß sie ihn in ihrer Wut beinahe umgebracht hätten.«
    »Damit haben sie sich aber keinen Gefallen getan. Niemand wird ihn kaufen.«
    »Er ist die meiste Zeit ohnmächtig, vielleicht wird er sterben«, sagte Meate. »Ich habe mich um ihn gekümmert, aber viel konnte ich nicht für ihn tun. Wenn ihn jemand kauft, wird er ihn lange pflegen müssen, aber
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