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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst
Autoren: A.F.Morland
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vornübergebeugt, als hätte sie etwas Wertvolles verloren und würde es nun suchen, doch plötzlich richtete sie sich auf. Blitzschnell ging das. Ihr geschmeidiger Körper bog sich zurück und verstärkte die Ausholbewegung, und dann schleuderte sie den Speer des Hasses.
    Die schwarze Waffe sauste zwischen Blättern und Zweigen hindurch, und im nächsten Moment ertönte ein heulendes Kreischen.
    Eine grauenerregende Kreatur brach aus dem Dickicht hervor, halb Mann, halb Echse, geschuppt, mit einem Hornkamm, der über den Rücken lief, durchbohrt vom schwarzen Speer.
    Das Wesen stürzte zu Boden, grub die Krallen in den weichen Boden und verendete.
    Corona wartete einige Augenblicke. Erst als sie erkannte, daß sich das Monster aufzulösen begann, begab sie sich zu ihm und zog den Speer aus dem Kadaver.
    »Ein guter Wurf«, lobte Mortimer Kull.
    »Manchmal denke ich, der Speer sucht sich sein Ziel selbst«, sagte die Rebellin.
    »Tut er das wirklich?«
    »Ich weiß es nicht mit Sicherheit. Es kommt mir nur so vor. Vielleicht deshalb, weil ich noch nie ein Ziel damit verfehlt habe.«
    »Das liegt bestimmt an dir. Du bist eine hervorragende Jägerin. Du wirst bald auch Asmodis zur Strecke bringen. Ist es noch weit bis zu Gupp?«
    Die Rebellin schüttelte den Kopf. »Nein, wir sind bald da.«
    »Wie ist der rote Teufel?«
    »Stark, gefährlich.«
    »Ich werde mich ihm nicht unterordnen. Was wird er dazu sagen?«
    »Ich nehme an, es wird ihm nicht gefallen«, antwortete Corona.
    »Aber wenn er Wert auf deine Mitwirkung legt, wird er sich wohl oder übel damit abfinden müssen.«
    »Ich eigne mich nicht als Befehlsempfänger«, sagte Kull. »Ich bin gewöhnt, selbst zu befehlen.«
    »Wir werden sehen, wie sich Gupp dazu stellt«, sagte Corona.
    Der Echsenmann wurde zu einer gallertartigen Masse. Sie streiften ihn mit einem letzten Blick und gingen weiter.
    Plötzlich griff die Schlange an. Gedankenschnell legte sie sich wie eine Schlinge um Mortimer Kulls Hals und zog sich hart zusammen.
    ENDE des zweiten Teils
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 144 »Mr. Silvers böses Ich«
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