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151 - Der Barbarenfürst

151 - Der Barbarenfürst

Titel: 151 - Der Barbarenfürst
Autoren: A.F.Morland
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Metal tauschte den Platz mit Cnahl.
    Wieder nichts.
    Roxane wechselte an Sammehs Stelle.
    Der Mißerfolg blieb ihnen treu.
    Sie spielten sämtliche Varianten durch. Ohne Erfolg. Es lag weder am Standort noch an der Kugel noch an ihnen, denn sie hatten sich die allergrößte Mühe gegeben. Wut wallte in Metal auf und rief ein silbriges Flirren auf seiner Haut hervor.
    »Wieso schaffen wir es nicht?« stieß er zornig hervor.
    »Vielleicht befindet sich Mr. Silver außerhalb unserer magischen Reichweite«, sagte der kleinwüchsige Sammeh.
    »Vielleicht, vielleicht… Alles Mutmaßungen!« blaffte der junge Silberdämon.
    »Vielleicht stößt die suchende Kraft über Mr. Silver hinweg, ohne ihn zu bemerken«, meine Cnahl.
    »Das wäre nur dann möglich, wenn er… nicht mehr leben würde«, sagte Cardia stockend.
    Das hatte Cnahl damit zum Ausdruck bringen wollen. Er hatte es nur nicht so hart formuliert. Durch Metals Körper ging ein Ruck, als hätte man ihn mit einer siebenschwänzigen Peitsche gezüchtigt. Er starrte Cnahl und Cardia entgeistert an.
    »Mein Vater lebt noch!« sagte er bestimmt. »Ich weiß es. Mr. Silver ist nicht tot! Wir werden ihn finden.«
    Sammeh hob die Hand, als wollte er sich zu Wort melden. »Ich glaube, wir haben einen entscheidenden Fehler gemacht.«
    »Welchen?« fragte Metal sogleich.
    »Wir haben uns auf Mr. Silver konzentriert.«
    »Na klar, schließlich wollen wir ihn ja finden«, sagte Metal.
    »Aber ihn umgibt kein magisches Kraftfeld mehr, das wir orten können. Beim Höllenschwert läge die Sache schon anders. Seine Magie ist ungebrochen. Auf sie müßte die Zauberkugel ansprechen.«
    »Meine Güte, der Kleine hat recht!« rief Metal begeistert aus.
    »Wenn wir Mr. Silver jetzt ausfindig machen, Sammeh, brauchst du auf der Silberwelt keinen Schritt mehr zu Fuß zu gehen, dann werde ich dich überallhin auf meinen Schultern tragen.«
    »Und wenn ich das nicht will?«
    »Dann hast du irgendeinen anderen Wunsch bei mir frei«, sagte Metal grinsend.
    ***
    Boram! Ich freute mich, ihn wiederzusehen. Nachdem mich Otuna niedergeschlagen hatte, war ich nicht sicher gewesen, ob er noch lebte. Um so mehr machte es mich glücklich zu sehen, daß es ihm gutging.
    Und mir ging es auch erheblich besser. Das Licht, das zur offenen, hin und her pendelnden Tür hereinfiel, blendete mich schmerzhaft. Ich schloß kurz die Augen, blinzelte später, und sobald sich meine Pupillen an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah ich wieder normal.
    Und ich sah Meate.
    Sie war noch schöner, als ich gefühlt hatte. Meine Finger »sahen«
    doch nicht so perfekt, wie ich dachte. Meate hatte weiche, sanfte Züge. Sie schien die Herzensgüte in Person zu sein. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß ihre jüngere Schwester Cenda noch schöner gewesen war.
    Sie hatte kurzes Silberhaar. Bei vielen Frauen ist es so, daß erst die Frisur sie attraktiv macht. In Meates Fall war das nicht nötig.
    Jede auffallende Frisur hätte nur von der makellosen Schönheit ihres Gesichts abgelenkt.
    »Wir müssen raus«, sagte ich.
    Meate betrachtete mich neugierig.
    »Warum siehst du mich so an?« fragte ich.
    »Weil du tatsächlich etwas Besonderes bist.«
    »Finde ich überhaupt nicht.«
    »Ich habe einen Mann wie dich noch nie gesehen.«
    »Die Erde ist voll von Männern, die so aussehen wie ich«, sagte ich.
    »Aber hier bist du etwas Einmaliges«, sagte Meate. »Es stimmt. Man hätte viel für dich in Seysaus bezahlt.«
    »Ich bin dafür, daß wir uns woanders darüber unterhalten«, sagte ich und stand auf.
    Der Wagen rumpelte und schaukelte. Es war Zeit abzuspringen.
    Irgendwann würde den Sklavenjägern auffallen, daß die Tür offen war. Bis dahin mußten wir über alle Berge sein.
    Meate stand auch auf. Als der Wagen hochgestoßen wurde, reagierten ihre Reflexe. Sie griff nach Boram und wollte sich an ihm festhalten, aber das ging nicht. Sie griff durch die Dampfgestalt und erlebte überdies eine unangenehme Überraschung.
    Sie kam zum erstenmal mit Borams Nesselgift in Berührung. Das war höchst unerfreulich für sie. Ein heiserer Schrei entrang sich ihrer Kehle. Sie riß die Hand zurück.
    Boram entzog jedem, mit dem er in Berührung kam, Kraft, das ließ sich nicht vermeiden. Er hatte darauf keinen Einfluß. Ob Freund, ob Feind – beim Kontakt verlor man Energie an Boram, und es tat außerdem auch noch höllisch weh. Ich konnte ein Lied davon singen, denn ursprünglich war Boram mein Feind gewesen.
    Er war von dem
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