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149 - Piraten der Finsternis

149 - Piraten der Finsternis

Titel: 149 - Piraten der Finsternis
Autoren: Dämonenkiller
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allen Seiten und entfachte einen zweiten lodernden Brand.
    Durch den Rauch heulte ein Geschoß und traf einen Dämon.
    Der Dämon sank kreischend in die Flammen.
    Wieder dröhnte Dorians Revolver auf, und er traf den Körper im Sprung. Noch bevor er auf den Wellen aufschlug, starb der Dämon.
    Ein Bullauge barst klirrend.
    Von oben fielen in rascher Folge mehrere Magnesiumfackeln herunter. Zwei von ihnen landeten im Wasser, versanken langsam und brannten unter Wasser weiter. Das Wasser wurde durchscheinend und strahlte auf, beleuchtete das Schiff von unten, und große Fische huschten in panischer Zickzackflucht davon.
    Dorian Hunter schraubte den dritten Kanister auf, steckte den Schlauch tief hinein und hob den Harpunenschaft auf.
    Wieder heulten Preßluft und ein Treibstoffkegel aus dem Rohr, trafen zu einem Teil das Schiff und das Wasser. Wieder wurde ein Inferno neu entfacht. Die grellen Fackeln, die auf dem Deck flackerten, ließen direkt oder als Silhouetten die Dämonengestalten erkennen. Zwei von ihnen sprangen durch einen Flammenvorhang, fingen selbst Feuer, und Dorian gelang es, sie mit zwei Schüssen zu treffen.
    Die Preßluftflasche leerte sich mit einem röchelnden Fauchen. Dorian warf die Harpune über Bord, griff in seine Hosentasche und holte eine Handvoll Patronen hervor.
    In rasender Eile lud er die Kammern der Waffe nach.
    Ein paar Patronen fielen ins Innere des Bootes.
    Nacheinander zerbrachen die Bullaugen und lange Flammen, gefolgt von erstickendem Rauch, drangen daraus hervor.
    Nur noch einige Stellen des Wassers schienen zu brennen. Wieder hörte Dorian das vertraute Heulen eines Pfeiles und den Einschlag der Silberspitze. Die Dämonen behinderten sich gegenseitig, als sie auf dem Deck versuchten, den Flammen zu entkommen.
    Wieder schleuderten Roquette unsichtbar aus der Finsternis einen Kanister voll brennendem ÖlBenzingemisch hinunter.
    Wachsam hob Dorian den Revolver. Über seinen Knien lag der Bootshaken, an dem er einen seiner Eichenpflöcke befestigt hatte.
    Noch einem Dämon war es gelungen, an die Backbordreling zu flüchten. Er sprang über das brennende Holz und ließ sich kreischend ins Wasser fallen. Dorian hatte den Sturz mit dem Lauf der Waffe verfolgt und krümmte den Zeigefinger.
    Der Revolver ruckte im Rückschlag. Die Silberkugel bohrte sich in den Körper, der halb im rußbedeckten, öligen Wasser verschwunden war.

    Der Wind, der vom Meer kam und über die Kante der Steilküste heraufwehte, wirbelte die dichten Rauchwolken zu einer Spirale zusammen und trieb den Hauptteil zwischen Roquette und Torben hindurch.
    Der Rauch wurde von unten angeleuchtet; rote und weiße Flammen und das kalte Magnesiumlicht der Fackeln schlugen herauf und rissen jede Einzelheit der Felswände aus dem Dunkel. Geheimnisvoll grünlichweiß leuchtete das Wasser, in dem sich die regungslos treibenden Körper aufzulösen begannen.
    „Kommst du klar, Torben?" rief Roquette und setzte einen weiteren Behälter in Brand.
    „Leidlich!" gab er laut zurück. Seine Stimme war heiser. Er versuchte, Bogen und Pfeile richtig und schnell genug zu handhaben und so weit unter sich die Einzelheiten gut zu erkennen.
    Der Bogen brauchte viel Kraft. Die Stahlsehne schnitt tief in die Finger ein, trotz des Handschuhs. Der lange Pfeil zitterte zwischen Sehne und Bogenmitte und heulte plötzlich davon, als Torben ein Ziel zu sehen glaubte. Das Licht blendete die schreienden Dämonen, die zwischen den brennenden Holzteilen und auf den glosenden Planken umherrannten und sich gegenseitig in die Flammen stießen. Wieder traf ein Pfeil. Der nächste pfiff neben dem Bugspriet vorbei und verschwand irgendwo in der Dunkelheit.
    „Verdammt", stieß Torben hervor. „Hoffentlich habe ich nicht Dorian getroffen."
    Er griff in den Köcher und zog den nächsten Pfeil heraus. Es war schwierig, genau zu zielen, aber die durcheinanderwimmelnde Menge der Dämonen hatte immerhin einen Vorteil. Bisher hatte jeder Pfeil getroffen.
    Die Dämonen des Schwarzen Schiffes zeigten sich jetzt in ihren wahren Gestalten.
    Nichts Menschenähnliches war jetzt dort zu sehen.
    Wieder dröhnte der Krach eines Schusses nachhallend zwischen den Felsen. Ein Vampir mit brennenden Schwingen, der auf dem Bugspriet balancierte, wurde zurückgeschleudert und fiel nach Backbord.
    Ein haariges Wesen, das auf allen vieren lief, wurde von Torbens nächstem Geschoß getroffen. Es sprang zwei Meter senkrecht hoch und schrie. Das Gesicht war zu einer widerlichen,
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