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149 - Piraten der Finsternis

149 - Piraten der Finsternis

Titel: 149 - Piraten der Finsternis
Autoren: Dämonenkiller
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Lampe zurück und legte das Harpunenrohr zurecht, packte den Verschlußhahn und ließ Luft aus der Öffnung entweichen. Er schraubte den ersten Treibstofftank auf und steckte das beschwerte Ende des zweiten Schlauches hinein.
    Er griff hinter sich und drosselte erneut die Geschwindigkeit. Wieder blitzte kurz ein Scheinwerfer auf und leuchtete die Wände rechts und links ab. Dorian war zu weit nach links abgetrieben und bewegte die Steuerpinne.
    „Vielleicht hören sie den Motor", sagte er sich und meinte Roquette und Torben und nicht die Dämonen.
    Noch einige Meter, dann huschte der Lichtkegel über Bugspriet, Taue und den messingbeschlagenen Bug. Dorian drückte den Schnellstoppknopf. Nach zwei weiteren Zündungen stand der Motor, das Boot trieb lautlos weiter.
    Irgendeine Form der Fairneß war völlig unangebracht.
    Dorian hielt seine Hand ins Wasser, paddelte ein wenig und schaffte es, den prall aufgeblasenen Bootskörper fast um hundertachtzig Grad zu drehen.
    Er hob das Harpunenrohr und öffnete halb das Preßluftventil.
    Als Dorian das Ventil noch weiter öffnete, wurde das Zischen lauter und schneidender. Der Sog der Luft, die aus der Mündung hinausheulte, riß auf dem Umweg über den Schlauch das hochoktanige Treibstoffgemisch aus dem ersten Tank und schleuderte es in einer fein verstäubten Wolke sechs, sieben Meter weit in die Richtung auf das Schiff. Dorian grinste mörderisch in der Dunkelheit, drehte noch mehr am Ventil und schwenkte das Rohr hin und her, hob es an und merkte, daß ihn der Rückstoß zentimeterweise auf den Ausgang des Schlundes zutrieb.
    In das Zischen und Fauchen mischte sich ein blechernes Gurgeln.
    Der erste Tank war leer. Der Dämonenkiller schloß das Ventil.
    Es stank furchtbar nach Benzin. Dorian setzte das Rohr ab, griff unter die Schwimmweste und zog seinen Revolver.
    Er zielte und schoß eine Pyrophoritkugel am Bugspriet vorbei gegen das triefende Holz.
    Eine Sekunde später flammte der vordere Teil des Decks auf. Die Flammen verteilten sich rasend schnell, gleichzeitig gab es eine puffende Explosion. Wieder knatterte der Motor auf und schob das Boot einige Meter vom Bug zurück.
    Dorian steckte den Schlauch in die Öffnung des zweiten großen Kanisters, öffnete das Preßluftventil noch mehr und jagte eine Fontäne nach der anderen in einem flachen, weiten Bogen aufs Schiff zu. Das erste Segel brannte bereits, und Flammen liefen langsam am Tauwerk aufwärts.
    Dorian fühlte die erste Wolke der Hitze auf sich zurollen.
    Er öffnete das Ventil noch weiter und hörte nicht eher auf, bis der zweite Tank leer war.
    Jetzt gab es keinen versteckten Angriff aus dem Dunkel mehr. Das Wasser schien zu brennen, und die Flammen spiegelten sich in den Wellen. Über die schwarzen Felsen huschten wellenförmig flackernde Reflexe.
    Jetzt fing ein anderer Kampf an.
    Dorian war in einer Entfernung, die für ihn sicher genug erschien. Er setzte sich ins Heck des Bootes, drehte sich halb herum und wartete einige Sekunden.
    Als die erste Flamme hochgezüngelt war, nach dem ungewöhnlich lauten Knall des Abschusses, war an Bord das Chaos ausgebrochen. Nur wenige Dämonen schienen sich auf dem Deck aufgehalten zu haben. Jetzt stürzten sie aus den Aufgängen hinaus. Lukendeckel krachten auf die Planken. Männerstimmen schrien, es war ein rasendes Geheul aus einem Dutzend Kehlen zu hören, ein Jaulen und Wimmern, und eine Gestalt, deren Kopf, Rücken und Oberschenkel brannten, rannte auf das Vorschiff und wollte sich ins Wasser retten. Dorian verfolgte die Bewegung des Körpers und schoß, als er sicher war, auch zu treffen.
    Der Motor lief im Leerlauf. Es stank mehr und mehr, und der Sog der heißen Luft entfachte im engen Kessel einen Wirbel. Kalte Luft wurde von der Meerseite her angesaugt.
    Viele Stimmen fluchten und schrien durcheinander. Beide Segel loderten in breiten Flammenbahnen. Dorian schirmte die Augen ab und blickte nach oben, aber durch Flammen und Rauch und hochgerissene Fetzen sah er nichts.
    Ein zweiter Dämon, dessen lange Körperbehaarung hellauf loderte, hüpfte in Dorians Sichtfeld. Wieder krachte die schwere Waffe und jagte ein Silbergeschoß in den Körper der Kreatur.
    Der Rest beider Segel kam in Form von glühenden Fetzen aufs Deck heruntergeprasselt, gefolgt von glühenden Tauenden und Holztrümmern. Eine Art Feuerkugel senkte sich zwischen den Masten hinunter, schlug auf den brennenden und schwelenden Planken auf und zerbarst.
    Brennbare Flüssigkeit spritzte nach
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