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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge
Autoren: A.F.Morland
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übermannte ihn. Er wollte nicht akzeptieren, daß es einen Menschen gab, dem er nicht Herr wurde, schließlich war er ein Schwarzblütler, ein Dämon, dem Höllenkräfte zur Verfügung standen.
    Sein Zorn machte ihn blind. Er warf sich mir entgegen.
    Darauf hatte Shavenaar gewartet. Das Höllenschwert hackte sofort nach ihm, und er hatte großes Glück, einer tödlichen Verletzung zu entgehen.
    Shavenaar schnitt ihm den Kaftan auf. Ich sah seine knöcherne Brust und die Wunde, die ihm mein Schwert zugefügt hatte und aus der schwarzes Blut floß.
    Entgeistert starrte Lenroc auf die Verletzung.
    Endlich begriff er, daß er dem Höllenschwert unterlegen war. Er wich zurück, knurrte wie ein bösartiger Hund und fletschte die Zähne.
    Ich durfte ihn nicht am Leben lassen, sonst machte er weiter.
    Wenn ich großmütig gewesen wäre und ihm das Leben geschenkt hätte, hätte ich damit gleichzeitig meines verloren.
    Es wäre einem Selbstmord gleichgekommen, denn Lenroc hätte nicht geruht, bis er sich an mir gerächt hätte.
    Ich holte zum vernichtenden Schlag aus.
    Da griff Lenrocs Verbündeter ein.
    Professor Mortimer Kull!
    ***
    Neben Lenroc erschien plötzlich ein violetter, durchsichtiger Zylinder, in dem ich Mortimer Kull erkannte. Der dämonische Wissenschaftler wollte Lenroc, der anscheinend sein Schützling war, zu sich in diesen großen magischen Zylinder holen und sich mit ihm absetzen.
    Blitzschnell griff Kull nach Lenrocs Hand. Als er den häßlichen Daämon an sich reißen wollte, handelte Shavenaar ohne mein Zutun. Wie ein Fallbeil sauste das Höllenschwert herab und trennte Lenrocs Arm ab.
    Kull brachte sich in Sicherheit. Der violette Zylinder löste sich auf, Kull verschwand, aber sein Schützling war noch hier.
    Die Rettungsaktion hatte nicht geklappt.
    Shavenaar ließ Lenroc keinen Augenblick länger am Leben.
    Das Höllenschwert zuckte nach vorn, durchbohrte den Dämon und streckte ihn nieder.
    Es war vollbracht, was getan werden mußte. Ich schob das lebende Schwert in die Lederscheide auf meinem Rücken, und es wurde auf meinen Befehl unsichtbar.
    Unglaublich, daß sich diese unerhört starke Waffe von mir befehlen ließ. Ich war froh, daß es so war.
    Während das unnatürliche Licht im Raum schwächer wurde, löste sich der Dämon langsam auf. Als das Licht erlosch, war von Lenroc nichts mehr übrig.
    Ich stieg die Kellertreppe hoch und fühlte mich erleichtert, daß ich mit Lenroc und seinen Höllenzwergen allein fertiggeworden war. Nun…, nicht ganz allein. Den Löwenanteil an diesem Erfolg hatte – genau genommen – Shavenaar.
    Ich verließ die alte Villa. Für mich schien die Sonne, obwohl sich der Himmel eingetrübt hatte. Cruv war wohlauf, und Cardia würde ihren Sohn und ihre Seele wiederbekommen.
    Damit war unser Weg in die Silberwelt in greifbare Nähe gerückt.
    Als ich durch das Tor trat, waren eine Menge Leute da. Drei Polizeifahrzeuge waren eingetroffen. Ich lernte Estelle Albernathy und ihre Eltern kennen.
    Cruv mußte der Kleinen erzählt haben, wer ich war, denn sie sprach mich mit meinem Namen an. »Sind Sie wirklich ein Dämonenjäger, Mr. Ballard?«
    Ich beugte mich lachend zu ihr hinunter und flüsterte: »Ja, aber das bleibt besser unser Geheimnis, okay?«
    Sie nickte eifrig. »Haben sie dort drinnen aufgeräumt, Mr. Ballard?«
    »Sehr gründlich«, antwortete ich, und ich fügte hinzu: »Du darfst mich Tony nennen, Estelle.«
    Das Kind strahlte mich glücklich an. Meg Langella und ihr Freund dankten mir für die Hilfe, und Amy und Harry Albernathy sagten, ich müsse unbedingt mal bei ihnen reinschauen. Als ich nickend zustimmte, sagte das Mädchen im Rollstuhl: »Ich freue mich auf Sie, Tony.«
    Ein kurzes Gespräch mit Tucker Peckinpah genügte, dann war ich aller Pflichten enthoben und konnte mit Cruv und Sammeh abfahren. Ich brachte Sammeh zu seiner Mutter.
    Als ich das Zimmer betrat, in dem die Hellseherin lag, ging eine verblüffende Wandlung mit ihr vor. Ihr Gesicht glättete sich, bekam Farbe, ihre Augen sprühten vor Leben, und sie sah wieder so jung aus, wie sie gewesen war, als ich sie kennenlernte.
    Ich bekam meinen Dämonendiskus wieder und gab Mr. Silver das Höllenschwert zurück. »Es hat mir wieder einmal wertvolle Dienste geleistet«, sagte ich.
    »Kull wird platzen vor Wut«, sagte Mr. Silver und grinste schadenfroh.
    »Er soll sich keinen Zwang antun«, gab ich zurück.
    Ich weiß nicht, wer glücklicher war, daß es Cardia wieder gutging – Metal oder
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