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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge
Autoren: A.F.Morland
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sagte Conti.
    Taplitz lachte blechern. »Mann, du hast sie wohl nicht alle. Wenn ihr nicht augenblicklich ‘ne Fliege macht, kriegt ihr den Tritt nicht vom Direktor, sondern von mir. Ich kicke euch auf ‘ne Erdumlaufbahn!«
    »Das versuch mal!« knurrte Dolph Conti und begann sich zu verändern…
    ***
    Tucker Peckinpah meldete sich so schnell, als hätte er auf meinen Anruf gewartet. Bevor ich etwas sagen konnte, legte der Industrielle los. »Ich versuchte Sie im Wagen zu erreichen, Tony.«
    »Was gibt es, Partner?«
    »Einen wichtigen Nachtrag. Sie wissen, daß ich gute Ohren habe.«
    »Sagenhaft gute Ohren sogar«, verbesserte ich ihn. »Sie hören Dinge, die noch nicht einmal richtig ausgesprochen wurden.«
    »Das Geheimnis liegt darin, daß ich überall meine Leute sitzen habe«, sagte Peckinpah. »Hören Sie zu, da ist etwas Alarmierendes in Hounslow passiert.«
    »Schon wieder Hounslow!«
    »Ein Kind wurde Zeuge eines Mordes. Ein Zwerg mit glühenden Augen und brennenden Haaren soll einen Jogger überfallen und getötet haben.«
    Ich erfuhr die ganze Geschichte im Telegrammstil: von Estelle Albernathy, ihrer Tante Meg Langella und deren Freund Sergeant Barnaby Fox. Fox hatte einem Kollegen erzählt, was er vorhatte, bevor er sich mit Meg Langella zu der unheimlichen Villa begab, um den Zwerg und den Toten zu suchen – und der Kollege (hier schloß sich der Kreis) hatte mit einem Mann darüber gesprochen, der Peckinpah informierte.
    Die Villa in Hounslow mußte Lenrocs Versteck sein.
    In diesem Dämonenhaus würde ich Lenroc und die Höllenzwerge finden. Cruv und Sammeh waren wahrscheinlich auch dort. Daß Barnaby Fox das alte Haus allein betreten wollte, war Wahnsinn.
    Er ahnte nicht, was für einer schrecklichen Gefahr er sich aussetzte. Mir fielen auf Anhieb Dutzende Möglichkeiten ein, wie der Mann sein Leben verlieren konnte – durch die Höllenzwerge oder durch Lenroc.
    Nur eines fiel mir nicht ein: Wie es der Sergeant schaffen konnte, am Leben zu bleiben.
    Ich erzählte meinem Partner, was das Gespräch mit Roger Taplitz ergeben hatte, und dann sagte ich, daß ich zu dieser Villa fahren würde.
    Als ich einhängte, fiel mein Blick durch das Glas nach draußen, und es durchfuhr mich wie ein Blitz. Ich war nicht mehr allein. Plötzlich waren zwei Höllenzwerge da!
    ***
    Cruv kam mit hämmernden Kopfschmerzen zu sich. Seine Lider waren bleischwer, er hatte Mühe, sie zu öffnen und offen zu halten. Lenroc grinste ihn diabolisch an.
    »Der Vogel wollte ausfliegen«, höhnte der Dämon. »Dein Freiheitsdrang wird sich bald verflüchtigen. Du wirst resignieren wie Sammeh.«
    Cruv merkte, daß er wieder gefesselt war. Er sah den Dämon trotzig an. »Wenn ich auch nicht freikommen konnte, so bleibt mir doch die Gewißheit, daß meine Freunde dich für deine Taten mit dem Tod bestrafen werden.«
    »Es wird umgekehrt sein. Du wirst mit den anderen Höllenzwergen gegen Tony Ballard und seine Freunde ins Feld ziehen. Ihr, meine teuflischen Marionetten, werdet tödliche Ernte halten, und den schäbigen Rest dieses Haufens vernichte dann ich.«
    Lenroc schob mit dem Fuß etwas über den Boden.
    Eine weiße Kiste.
    Einen Kindersarg!
    Cruv schluckte trocken, als er den Sarg sah, in den er paßte.
    Lenroc nahm den Deckel ab. »Die Prozedur beginnt. Hat dir Sammeh erzählt, was ich mit ihm angestellt habe? Nun, das Verfahren ist nicht immer das gleiche, aber es läuft stets auf dasselbe hinaus.«
    Cruv schwitzte. Verdammt noch mal, Lenroc schien alles, was er sich vornahm, zu gelingen. Nichts konnte ihn stoppen.
    Lenroc streckte die Hände vor, seine Handflächen wiesen nach unten und befanden sich über dem Gnom, Unsichtbare Kräfte ergriffen von ihm Besitz.
    Cruv kam sich vor wie ein Stück Eisen, daß in das Kraftfeld eines starken Magneten geraten war. Der Dämon hob ihn auf diese Weise hoch.
    Cruv schwebte. Lenroc bewegte die Arme nach rechts, und Cruv machte die Bewegung mit. Es war ihm unmöglich, etwas dagegen zu tun. Jetzt schwebte er 10 Zentimeter über dem offenen Kindersarg.
    Wenn Lenroc die magische Kraft abschaltete, fiel Cruv in den Sarg. Es geschah einige Sekundenbruchteile später.
    Hart landete der Gnom in der weißen Holzkiste.
    »Liegst du bequem?« fragte der Dämon spöttisch.
    »Du hättest wenigstens einen gepolsterten Sarg nehmen können«, knirschte Cruv.
    »Ich bitte um Vergebung«, heuchelte Lenroc grinsend. Er ließ den Deckel hochschweben.
    »Ich leide nicht an Platzangst«, sagte Cruv.
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