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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge
Autoren: A.F.Morland
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konnte.
    Als sie sicher auf dem Sitz saß, drückte sie auf den Knopf, und der Aufzug setzte sich langsam, viel zu langsam, in Bewegung. Estelle war schrecklich ungeduldig.
    Mutter und Vater befanden sich in der Küche, sie hörte sie miteinander reden. Vater machte seinem Ärger über die
    »blöden Kunden« Luft.
    »Da lassen sie dich eine halbe Stunde lang das Gerät vorführen, und dann sagen sie entweder, daß sie sich erst kürzlich einen Staubsauger gekauft haben, oder daß sie eine Einkaufskarte von so einem Markt für Wiederverkäufer haben, wo sie ein besseres Modell billiger bekommen. Die lassen dich nur ihren Teppich reinigen, verstehst du? Damit sie selbst weniger Arbeit haben. Nächstens leere ich ihnen den ganzen Dreck, den ich aufgesaugt habe, wieder auf den Boden, dann werden sie ziemlich belämmert aus der Wäsche gucken.«
    Estelle erreichte das Erdgeschoß und schwang sich in den anderen Rollstuhl. Sie fuhr in die Küche, stieß die Tür, die halb offen stand, auf.
    »Tante Meg und ihr Freund sind in großer Gefahr!« platzte es aus dem Kind heraus.
    Harry Albernathy drehte sich um. »Wie war das?«
    »Sie sind in der unheimlichen Villa.«
    »Das ist doch…«, sagte Harry Albernathy ärgerlich, unterbrach sich aber, um sich zu beruhigen.
    »Sie hat Meg auch diese verrückte Geschichte erzählt«, sagt Amy Albernathy zu ihrem Mann.
    »Und deine irre Schwester hat sie ihr abgekauft.«
    »Du kennst doch Meg«, sagte Amy.
    »Warum glaubt ihr mir immer noch nicht?« fragte Estelle zornig.
    »Weil es keine Zwerge mit glühenden Augen und brennenden Haaren gibt!« sagte Harry Albernathy ärgerlich.
    »Ich dachte, dieses Thema wäre vom Tisch.«
    »Ich wollte beweisen, daß ich die Wahrheit gesagt habe«, stieß Estelle wütend hervor. »Ich wollte die Villa aufsuchen…«
    »Estelle!« rief Amy Albernathy entsetzt aus.
    »… aber Tante Meg hat mir das Versprechen abgenommen, daß ich nicht zu dem alten Haus hinübergehe.«
    »Da war Meg wenigstens einmal in ihrem Leben vernünftig«, sagte Harry Albernathy.
    »Tante Meg wollte sich selbst darum kümmern.«
    »Das sieht ihr ähnlich«, brummte Estelles Vater. »Sie jagt einem Hirngespinst nach.«
    »Sie hat einen Freund, der bei der Polizei ist.«
    »Das weiß ich ja noch gar nicht«, sagte Amy überrascht.
    »Er heißt Sergeant Barnaby Fox. Tante Meg wollte den Sergeant bitten, in der Villa nach dem rechten zu sehen, und sie hielt auch Wort«, berichtete Estelle hastig weiter. »Barnaby Fox ging in das Haus. Als er nach einer halben Stunde noch nicht zurück war, folgte ihm Tante Meg.«
    Amy Albernathy riß bestürzt die Augen auf. »Willst du damit sagen, daß sich Tante Meg jetzt auch in dieser unheimlichen Villa befindet?«
    »Paßt das nicht großartig zum Irrsinn unserer lieben Tante Meg?« sagte Harry Albernathy sarkastisch.
    »Ihr müßt etwas tun!« drängte Estelle ihre Eltern. »Sonst sind Tante Meg und ihr Freund verloren.«
    »Kind, du erwartest doch nicht etwa von deinem Vater und mir, daß wir ebenfalls in dieses alte Haus gehen«, sagte Amy Albernathy schaudernd.
    »Dann verständigt die Polizei!« sagte Estelle aufgeregt.
    »Aha, und was sollen wir der sagen? Die lachen uns aus, wenn wir ihnen von deinem Teufelszwerg erzählen«, sagte Harry Albernathy ungehalten. »Ich mache mich nicht gern lächerlich, verstehst du?«
    »Wenn ihr nichts für Tante Meg und ihren Freund tun wollt, dann… dann…« Estelle sprach nicht weiter. Die Tränen erstickten ihre Stimme.
    Sie machte mit dem Rollstuhl kehrt und fuhr aus der Küche.
    »Estelle!« rief Amy. »Estelle, komm zurück!«
    »Verdammt, was ist denn in das Kind gefahren?« stieß Harry Albernathy zornig aus. Estelle war im Begriff, das Haus zu verlassen. Ihr Vater rannte ihr nach und stellte sich vor die Tür. »O nein, du bleibst hier!«
    »Wenn ihr nichts für Tante Meg tun wollt, muß ich…«
    »Na schön!« schrie Harry Albernathy wild. »Okay! Du hast wieder einmal gewonnen, Estelle. Ich werde mich zum Hanswurst machen und die Polizei anrufen. Aber du verläßt nicht dieses Haus, verstanden? Du bleibst hier. Marsch, ins Wohnzimmer mit dir.«
    Estelle zögerte, gehorchte aber dann, und ihr Vater verständigte die Polizei.
    »Zufrieden?« fragte er, nachdem er den Hörer aufgelegt hatte.
    ***
    Es ging gut aus, aber zwischen den Gabelstapler und meinen Rover schien nicht einmal mehr ein Frauenhaar zu passen. Ich atmete tief durch, um mich nervlich schneller zu erholen. Ich hatte mich
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