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148 - Der Herr der Teufelszwerge

148 - Der Herr der Teufelszwerge

Titel: 148 - Der Herr der Teufelszwerge
Autoren: A.F.Morland
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und sprengte die Magie, die den Deckel festhielt Der Deckel flog zur Seite und klapperte auf den Boden. Ich sah Cruv, über und über mit violett schillernden Spinnen bedeckt. Der Gnom zuckte, zappelte und schrie.
    Wenn ich ihn angefaßt hätte, hätten die Spinnen auch mich gebissen. Shavenaar jedoch konnten die verdammten Biester nichts anhaben.
    Ihre violette Färbung irritierte mich. Mir waren nur zwei Dämonen bekannt, deren Magie diese Farbe hatte: Atax und Kull. Hatte hier einer von beiden seine Hand im Spiel?
    Ich schlug mit dem Höllenschwert in den Sarg – nicht zu fest, um Cruv nicht zu verletzten. Die getroffenen Spinnen zerplatzten und waren nicht mehr vorhanden. Ich vernichtete sie alle, dann schnitt ich Cruvs Fesseln durch, packte den Kleinen und hob ihn aus dem Sarg.
    »Ich kann dich in sowas nicht liegen sehen!« knurrte ich.
    Zitternd blickte der Gnom in den Sarg. »Das war das erste Glied einer Folterkette«, sagte er rauh. »Damit wollte Lenroc meinen Widerstand brechen.«
    »Wo steckt der Bastard?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ist er überhaupt im Haus?«
    »Das ganz bestimmt«, sagte Cruv. Er wies auf den andern Kleinwüchsigen. »Das ist Sammeh.«
    »Habe ich mir schon gedacht.« Ich eilte zu Sammeh und befreite auch ihn von den Fesseln. Er konnte es anscheinend nicht fassen, daß er gerettet war.
    Langsam erhob er sich.
    »Das ist Tony Ballard«, erklärte Cruv.
    »Wie fühlst du dich?« fragte ich Cruv. »Hast du noch Schmerzen?«
    »Die sind zu ertragen«, antwortete der Gnom von der Prä-Welt Coor.
    »Kann ich dir Sammeh anvertrauen?« wollte ich wissen.
    »Sieh zu, daß du mit ihm aus der Villa rauskommst.«
    Es wurde plötzlich taghell im Keller. Lenroc versteckte sich nicht länger!
    ***
    Er streckte seine Klaue aus und wies auf die Kleinwüchsigen. »Sie gehören mir! Ich mache aus Sammeh und Cruv Höllenzwerge!«
    »Du tust überhaupt nichts mehr!«
    »Willst du mich etwa daran hindern?« fragte Lenroc höhnisch.
    »Erraten. Deine Uhr ist abgelaufen. Dein Leben hängt nur noch an einem dünnen Faden, den ich mit meinem Schwert durchschlagen werde.«
    Anscheinend hielt er mich für größenwahnsinnig, denn er lachte aus vollem Hals. Ich baute mich vor dem Dämon auf. Er präsentierte sich mir in seiner ganzen Häßlichkeit, doch ich ließ mich davon nicht beeindrucken.
    Mit beiden Händen umklammerte ich den Griff des Höllenschwerts. Die Spitze der lebenden Waffe wies auf seine Brust. Auch er zeigte sich unbeeindruckt.
    Er wußte nicht, wie stark die Waffe war, die ich in meinen Händen hielt. Vielleicht nahm er sogar an, es wäre ein ganz gewöhnliches Schwert.
    Das konnte mir nur recht sein.
    Nach wie vor war es taghell in dem Raum. Lenroc hatte das Licht geschaffen, damit ich ihn besser sehen konnte. In seinen Augen schienen weiße Sterne zu glitzern.
    Ich beobachtete ihn konzentriert, durfte mir keine Unachtsamkeit leisten. Cruv und Sammeh befanden sich hinter mir. Ich schickte sie nach oben.
    »Sie bleiben!« schnarrte Lenroc. »Oder ich töte sie auf der Stelle!«
    »Das kannst du nicht!« behauptete ich.
    Der Dämon sah mich an, als zweifelte er an meinem Verstand.
    »Geht!« rief ich, ohne Lenroc aus den Augen zu lassen.
    Ich hörte, wie Cruv und Sammeh gehorchten, vernahm ihre Schritte, die sich entfernten. Lenroc wollte seine Drohung wahrmachen. Blitze knisterten aus seinen Augen, weiß und geästelt. Sie sollten die Kleinwüchsigen treffen, doch das Höllenschwert ließ sie nicht vorbei.
    Shavenaar zog die Blitze an wie ein Blitzableiter. Das Höllenschwert nahm die feindliche Energie in sich auf und machte sie zunichte. Lenrocs häßliches Gesicht verzerrte sich.
    »Was ist das für ein Schwert?«
    »Es ist eine Waffe, die dich töten wird!«
    Cruv und Sammeh hatten den Raum ungehindert verlassen.
    Ich war mit Lenroc allein, brauchte auf die Kleinwüchsigen nicht mehr Rücksicht zu nehmen.
    »Jetzt gehörst du uns!« knurrte ich eiskalt. »Meinem Schwert und mir!«
    Der Dämon glaubte immer noch, ich würde nur den Mund vollnehmen. Er versuchte mich mit einer gewaltigen magischen Entladung niederzustrecken, doch das, was da auf mich zukam, wurde von Shavenaar entzweigeschnitten und links und rechts an mir vorbeigelenkt.
    Die geballte Dämonenkraft krachte gegen die Kellerwand und schüttelte das Haus wie bei einem Erdbeben. Lenroc war Shavenaar nicht gewachsen.
    Er wußte nicht, wie er dem Höllenschwert beikommen sollte. Das machte ihn konfus.
    Eine grenzenlose Wut
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