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147 - Hinter der Totenmaske

147 - Hinter der Totenmaske

Titel: 147 - Hinter der Totenmaske
Autoren: Larry Brent
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Eis zu legen.
    »Wir griffen
Sie an. Sie hatten noch mal Glück und kamen davon. Ich bin über alles
unterrichtet, was sich im Hospital abspielte, wohin man Sie brachte«, fuhr der
junge Zigeuner fort. »Ich habe die Fähigkeit meiner Mutter geerbt. Jedoch nur
in begrenztem Umfang. Sie und ich, wir konnten uns telepathisch sehr oft verständigen.
Was jedoch in den Köpfen anderer Menschen vorgeht, ist mir ebenso ein Rätsel
wie Ihnen...«
    Er lächelte
gedankenversunken. »Meine Mutter mußte Sie als Feind an- sehen, weil Sie es
sich vorgenommen hatten, das Geheimnis der Maske zu lösen und den Mann
ausfindig zu machen, der sie im Moment besitzt. Auch Estrella befand sich im
Zwiespalt ihrer Gefühle. Auf der einen Seite wollte sie sehen, wie sich die
Anwesenheit der Maske in der sichtbaren Welt auf den Besitzer weiter auswirken
würde, andererseits wußte sie um die tödliche Gefahr, die für jeden entsteht,
der mit der Maske in Berührung kommt. Nun ist Estrella selbst „drüben“. Ich
wurde, während sie sich im Hospital aufhielt und ich mich im Hotel, Zeuge ihres
Sterbens. Ich ging zu Gérard Lasalle, weil meine Mutter überzeugt davon war, er
würde der erste sein, den sie aufsuchten, um ihn auszuhorchen. Dort hoffte ich,
Sie zu treffen. Dazu ist es ja auch dann gekommen. Allerdings anders, als wir
es uns vorgestellt hatten...«
    Philipe redete offen, und was er sagte, klang ehrlich. Iwan nahm ihm
den Stimmungsumschwung ab.
    »Das heißt
also, daß Sie mir wirklich helfen wollen ?« fragte
X-RAY-7.
    »Oui,
Monsieur.«
    »Dann wissen
Sie also, wo die Maske sich im Moment befindet ?«
    »Selbstverständlich.«
    »Und Sie
wissen genau, daß es nur diese eine und keine andere gibt ?«
    »Ganz
sicher, Monsieur. Es gibt nur eine Maske, und die befindet sich im Moment in
Deutschland im Besitz von Walter Hordegen, wie ich bereits sagte. Das ist die
volle Wahrheit, Monsieur .«
     
    *
     
    Iwan
Kunaritschew verdrückte die zweite Portion Schnecken und hätte auch die dritte
noch bestellt, wenn die Dinge einen Aufschub erlaubt hätten.
    Er
entschuldigte sich, verließ das Restaurant und aktivierte den Sender im
PSA-Ring.
    X-RAY-7
wollte Kontakt zu X-RAY-3 aufnehmen.
    Der Impuls
wurde auch auf den Weg gebracht. Doch Larry Brent - reagierte nicht.
    Hatte er
keine Gelegenheit oder war dort, wo er sich befand, etwas faul?
    Iwan war es
gewohnt, seinen Intuitionen nachzugeben.
    Er entschloß
sich sofort zum Aufbruch und nahm den Zigeuner mit. Wenn Larry sich im Lager in
der Nähe Guissaris aufhielt, dann mußte er wissen, daß er einer falschen Spur
gefolgt war, daß es eine zweite oder dritte Maske, wie allgemein zunächst
vermutet worden war, überhaupt nicht gab ...
     
    *
     
    In dem
cremefarbenen Peugeot jagte er über die nächtliche Landstraße Richtung
Autobahn. Dort konnte er seine Geschwindigkeit nochmal beschleunigen.
    Auf der
Fahrt nach Guissan gab es Gelegenheit genug, alle Fragen zu klären, die Iwan
interessierten, um Philipes Loyalität zu testen. Für X-RAY-7 gab es keinen
Zweifel daran, daß der junge Mann es ernst meinte, daß es ihm darauf ankam, das
Grauen zu unterbinden, das durch die Totenmaske in das Leben Einzelner getragen
wurde.
    Die Abfahrt
zur Bucht war nicht leicht zu finden. Iwan Kunaritschew verfuhr sich zunächst
und landete auf einem Campingplatz, auf dem viele Touristen ihre Zelte
aufgeschlagen und Wohnwagen abgestellt hatten. In genau entgegengesetzter
Richtung jedoch, hinter einem bergigen Vorsprung, fand er sie.
    X-RAY-7 war
es gewohnt, jede Sache vorsichtig anzugehen, die nicht ganz klar war. Das
zahlte sich nun aus.
    Vom Felsen
warf Kunaritschew einen Blick in die Bucht. Im kalten Schein des Mondes konnte
er alles überblicken, und Iwans Gesicht wurde hart, als er sah, was dort unten
geschah.
    Nun begriff er, weshalb Larry Brent nicht
antworten konnte!
    X-RAY-3
jagte mit langen Sätzen in den Höhleneingang, folgte dem versickernden Licht
und erreichte eine ovale Höhle, aus der Morna ihm panikerfüllt entgegenrannte.
    Die Schwedin
fiel ihm förmlich in die Arme.
    Sie konnte
kaum mehr. Sie atmete heftig, und ihr Gesicht war schweißüberströmt.
    Hinter ihr
zeigten sich unheimliche, schattenhafte Gestalten, die konturenhaft mit der
Dunkelheit verschmolzen.
    »Sie kommen
aus einem Reich des Wahnsinns ... aus einer Dimension des Grauens«, stieß Morna
hervor. »Und wir, Larry, sind ihre Gefangenen ... Es stimmt alles, was man sich
von der Maske erzählt .«
    X-RAY-3
antwortete zunächst
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