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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern
Autoren: Elizabeth Massie
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Buffy nur. Sie vermied es, die neuen Mädchen zu lange anzuschauen,
um zu vermeiden, dass diese auf die Idee kamen, Buffy würde Cordelias nichtiges
Geschwafel interessieren. Sie sahen wie Zwillinge aus und waren wunderschön,
mit langem blonden Haar, grünen Augen und gleichmäßiger Haut. Ihr Lächeln war
ansteckend und sie machten, von ihrer Begleitung einmal abgesehen, einen
harmlosen Eindruck. Jede trug rubinrote Zapfenohrringe und mit Diamanten
besetzte Tennis-Armreife. Es war offensichtlich, dass ihre Familie Geld besaß.
Einzig ihr zu starkes Parfüm und ihr zurückgenommenes Benehmen schien nicht so
ganz zu Cordelias üblichem Stil zu passen. Irgendwie wirkten sie fast
altmodisch. Artig. So wie Menschen in vergangenen Jahrhunderten gewesen sein
mussten, als es noch Manieren gab.
    Cordelia
erklärte kurz, dass Calli und Polly Schwestern waren. Eine ging in die
Unterstufe, die andere in die Oberstufe, was Buffys Zwillingstheorie beerdigte,
es sei denn, eine von beiden hätte in einer früheren Klasse eine Ehrenrunde
gedreht. Sie fuhren reichlich coole, reichlich niedliche Käfer - Polly einen weißen,
Calli einen gelben. Cordelia erzählte, dass die Schwestern überlegten, ob sie
am Miss Sunnydale High-Wettbewerb teilnehmen sollten. Er wurde von Wayland
Software Enterprises gesponsort, einer Firma aus Los Angeles, die darauf
hoffte, die Genehmigung für den Bau eines Industriegebietes in Sunnydale zu
bekommen. Cordelia ließ keinen Zweifel aufkommen, dass sie auf jeden Fall
teilnehmen wollte.
    »Dieser
Wettbewerb«, fuhr Cordelia mit einem Grinsen fort, das Buffy wissen ließ: Lass
die beiden nur teilnehmen, ich bin ihnen total überlegen! »wird so viel besser
sein als all diese anderen ätzenden Feiern. Zum Beispiel kommt es hier nicht
nur darauf an, wunderschöne Mädchen wie Kühe vorzuführen, obwohl das auch okay
wäre. Hier kommt es darauf an, die vielen Talente und Fähigkeiten der jungen
Frauen von Sunnydale vorzustellen.«
    »So
wie deine«, warf Buffy sarkastisch ein.
    »Natürlich
so wie meine«, schnappte Cordelia. »Ich bin das beste Beispiel. Aber das
Tollste an diesem Wettbewerb ist, dass der erste Preis hier nicht nur ein
langweiliges Stipendium ist. Wayland Software Enterprises spendiert eine Reise
nach Hawaii!«
    »Na
dann, Cordy«, folgerte Buffy. »Wir werden dich schrecklich vermissen, wenn du
mitsamt deiner Krone auf die große Südsee-Reise gehst, aber irgendwie werden
wir den Verlust schon überleben.« Sie drehte sich um und ging weg. Sie konnte
Cordelias Gemeckere hinter sich hören. Miss Chase mochte es nicht sonderlich,
wenn man sie mitten in ihrem Redefluss stehen ließ.
    Auf
dem Lehrerparkplatz stand Giles, der seine Schlüssel in der Hand hielt und
reglos in die Luft starrte, als wäre er zur Salzsäule erstarrt. Ich hoffe, es
ist nichts Schreckliches passiert!, dachte Buffy, während sie zu ihm lief.
    »Giles,
was ist los?«, fragte Buffy, nachdem sie schlitternd neben ihm zum Halt
gekommen war. »Vampire? Ghoule? Seemonster? Geister?«
    »Die
neue Studienrätin«, knurrte Giles grimmig. Seine Augen kehrten ins Hier zurück
und richteten sich auf Buffy. Sein Kinn war herausgestreckt und seine Brauen
zusammengezogen. »Ich sollte mich bei niemandem über meine Kollegen beklagen,
nicht einmal bei dir, aber diese Frau ist einfach unglaublich. Sie hat sich
alle Bände in der Bücherei angesehen und besteht darauf, dass wir unser Angebot
dem der anderen Büchereien in diesem Bezirk anpassen.«
    »Was
bedeutet?«
    »Was
bedeutet, um es mit Mo Moons ach so professionellen Worten zu sagen, dass wir
die Bücherei mit wertvoller Literatur über Musik, Poesie und Theater aufstocken
sollten, und den übernatürlichen Müll loswerden.«
    »Oh
je. Warten Sie nur, bis sie zu den wirklich schweren Geschützen in Ihrer
Privatsammlung vordringt.«
    »In
der Tat. Die Frau hat keine Vorstellung davon, worüber sie da spricht, und ich
werde niemals zulassen, dass sie die von ihr gewünschten Veränderungen in die
Tat umsetzt. Sie hat mir erzählt, sie sei nur vorübergehend Studienrätin,
gerade mal für das nächste Jahr. Und ich will verdammt sein, entschuldige den
Kraftausdruck, wenn sich jemand, der nur vorübergehend da ist, in dauerhafte
Dinge einmischt, von denen er keine Ahnung hat.«
    »Genau«,
kommentierte Buffy. »Was immer Sie sagen, ich sehe es genau so, zu 100
Prozent.«
    »Sie
ist eine seltsame Frau«, sagte Giles mit einem Kopf schütteln.
    »Aber
ich werde mir von ihr nichts
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