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14 - Unheimliche Schwestern

14 - Unheimliche Schwestern

Titel: 14 - Unheimliche Schwestern
Autoren: Elizabeth Massie
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vorschreiben lassen. Egal, was ihr Arbeitsvertrag
und mein Arbeitsvertrag vorsehen.«
    »Absolut«,
stimmte Buffy ihm zu. »Übrigens, hat sie zwei Töchter, die sich gerade
eingeschrieben haben? Calli und Polly Moon?«
    Giles
nickte. »Hübsche Mädchen. Ziemlich klug, wie ich gehört habe. Eine ist eine
besonders begabte Sängerin, die andere eine außergewöhnliche Dichterin. Mehr
als das weiß ich nicht.«
    »Ich
auch nicht«, merkte Buffy an. »Werde ich vermutlich auch nicht, weil Cordelias
Clique sich die beiden gekrallt hat und ich mit denen so wenig wie möglich zu
tun habe. Ich versuche sie zu vermeiden. Hey, kann ich Ihnen bei dem
Bücherei-Problem irgendwie helfen?«
    »Nein,
nein. Ich muss nur meine Gedanken sammeln und neue Energie schöpfen. Das hier
ist keine Aufgabe für die Jägerin, sondern eine Aufgabe für…«
    »…
den Superwächter.«
    Giles
seufzte. »Du nimmst mir die Worte aus dem Mund. Ich wünsche dir einen schönen
Nachmittag. Und einen erfolgreichen Abend. Sei wachsam und vorsichtig.«
    »Versprochen«,
gab sie zurück.
    Als
Giles in sein Auto stieg, überlegte Buffy, ob sie vielleicht den Versuch der
Vampire, sie am vorigen Abend zu fangen, erwähnen sollte. Als sie ihm an diesem
Morgen davon berichtet hatte, hatte sie sich so kurz wie möglich fassen müssen,
denn Mo Moon befand sich in unmittelbarer Nähe in der Bücherei. Und nun schien
Giles wegen ihres Eindringens in seinen Zuständigkeitsbereich so schlecht
gelaunt zu sein, dass sie lieber den Mund hielt.
    Davon
mal abgesehen, dachte sie, habe ich die greiffreudigen Vampir-Ladies doch ganz
schön rumgescheucht, obwohl es reichlich seltsam war. Ich bezweifle, dass die
es noch mal versuchen. Ich kam, ich killte, ich siegte.
    Geschäft
erledigt.
    Während
Giles wegfuhr, rief jemand ihren Namen: »Buffy…!« Die Stimme war leise, aber
verzweifelt.
    Bei
der Nennung ihres Namens wirbelte Buffy herum, und ihr Herz nahm einen
schnellen Rhythmus an, aber sie sah niemanden, der auf sie zukam oder ihr
zuwinkte. Weiter entfernt sah sie Schüler, die umherschlenderten, Lehrer, die
in Trauben herumstanden und miteinander sprachen, und Vögel, die sich Insekten
aus dem Gras pickten. Meine Einbildung, dachte sie. Restfolgeschäden der
Gehirnstörungen durch die Ausdünstungen im Lachenden Griechen. Ich muss mich
zusammenreißen.
    Doch
auf einmal sah sie Brian Andrews vor sich. Er lag tot in einem flachen Tümpel.
Ein anderes Bild zeigte den einige Jahre jüngeren Brian beim Aufheben ihrer
Bücher. Er kniete auf dem Fußboden, sammelte die Bücher und Hefte für sie auf
und versuchte Eindruck bei ihr zu schinden.
    Buffy
schüttelte die Bilder ab, beschloss aber, in einem Zeitschriftenladen
anzuhalten und seinen Eltern eine Beileidskarte zu schicken.
     
    Daheim
gab es als Snack etwas weitaus Besseres als schnöde, im Laden gekaufte
Müsli-Riegel. Selbstgemachte Limonen-Mohn-Muffins. Buffys Mutter Joyce war
heute früher von der Arbeit nach Hause gekommen und machte gerade in der Küche
Radau, als Buffy durch die Vordertür eintrat. Der wunderbare Geruch von
Gebackenem schwebte in der Luft des Esszimmers, als Buffy es betrat.
    »Mom?
Du bist schon hier?«
    »Glaub
es oder glaub es nicht!«, ertönte die Stimme ihrer Mutter aus der Küche. Buffys
Mutter arbeite hart in einer Kunstgalerie, wo sie wertvolle Exponate kaufte und
verkaufte. In ihrem eigenen Haus war sie meist allein. »Ich habe heute darauf
bestanden, ein paar Sachen zu machen, die Mütter nun mal so machen. Ich komme
viel zu selten dazu.«
    Ein
ganzes Blech voll mit frisch gebackenen Muffins kühlte auf einem Tisch in der
Küche ab, als Buffy zu ihrer Mutter kam. Mit einem Löffel gab Joyce Teigkleckse
auf ein anderes Backblech. Buffy stellte ihren Rucksack auf einen Küchenstuhl
und setzte sich auf einen anderen. Sie nahm sich einen Muffin und warf ihn
zwischen ihren Händen hin und her, während die Delikatesse allmählich abkühlte.
Neben dem Backblech lag ein ganzer Haufen Post. Zahlreiche farbenprächtige
College-Broschüren lugten unter weißen Umschlägen mit Rechnungen hervor.
    »Okay,
Mom«, krähte Buffy neugierig. »Was ist los?«
    »Was
meinst du damit?«
    »Ich
kenne dich, du kennst mich, wir sind eine glückliche Familie, also lass uns
bitte nicht um die heißen Muffins herumtanzen. Heute ist Montag, und es ist
16.15 Uhr, und trotzdem bist du hier.«
    Joyce
schob das Blech in den Ofen und wischte dann ihre Hände an der Schürze ab, die
sich dabei löste.
    Sie
zuckte
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