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1365 - Die Astrologen von Hangay

Titel: 1365 - Die Astrologen von Hangay
Autoren: Unbekannt
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Rhodan. „Ach ja, Eserfim." Namenlos wandte dem Benguel seine Facettenaugen zu und bat ihn: „Würdest du uns allein lassen, Eserfim? Geh zu Perry Rhodans Freunden und richte ihnen aus, daß er bald nachkommen wird."
    Eserfim verließ gesenkten Kopfes die Kabine. Rhodan hielt ihn nicht auf, weil er meinte, daß es besser wäre, sich mit dem Fremden unter vier Augen zu unterhalten. Er fürchtete nicht, daß der andere ihm schaden konnte; zur Not hatte Rhodan immer noch den Kombistrahler, glaubte aber nicht, davon Gebrauch machen zu müssen.
    Kaum war Eserfim fort, da bestürmte Rhodan den Fremden mit Fragen, aber Namenlos machte eine Geste der Verneinung. „Mein Name spielt keine Rolle, ebensowenig wie der Name meines Volkes, wir sind zu unbedeutend, uns fällt im Spiel der Mächtigen keine Aufgabe zu", sagte er. „Die meisten von uns sind wie ich als Legendenforscher unterwegs. Wir tragen alles Material über die Völker von Hangay zusammen und versuchen, uns so ein wahres Gesamtbild zu machen."
    „Dann mußt du auch irgendwann einmal auf Legenden über die Superintelligenz ESTARTU gestoßen sein", platzte Rhodan heraus. „Nein, kein einziges Mal in meiner jahrzehntelangen Forschertätigkeit habe ich diesen Namen gehört", erwiderte Namenlos. „Und erst recht nicht bei den Benguel. Was immer du dir unter ESTARTU vorstellst, bei den Benguel wirst du es nicht finden. Ich weiß, der Juatafu Jordan hat dir einen solchen Hinweis gegeben, aber ich fürchte, er wollte sich nur wichtig machen. Und so ähnlich verhält es sich mit Eserfim.
    Als ich wissen wollte, warum er dir eine so orakelhafte Antwort gab, als du ESTARTU erwähntest, fragte er mich, was er denn hätte antworten sollen, und sagte, daß eine Antwort so gut wie die andere sei. Aber jetzt ist die Reihe an dir. Wenn es dir nichts ausmacht, erkläre mir die Zusammenhänge in allen Einzelheiten. Wie die ESTARTU-Legende entstanden ist, was die Kartanin damit zu tun haben sollen, welche Beziehung es zwischen deinem und unserem Universum gibt - falls wir überhaupt aus verschiedenen Universen stammen und du diesbezüglich nicht einer Fehlinformation aufsitzt - und was du dir eigentlich unter einer Superintelligenz vorstellst."
    „Das kann lange dauern", sagte Rhodan. „Wir haben Zeit", sagte der Legendenforscher. „Eigentlich habe ich nicht viel Neues erfahren", sagte Namenlos, nachdem Rhodan geendet und die folgenden Fragen geduldig beantwortet hatte. „Es ist erstaunlich, wie wahrheitsgetreu Eserfim mir alles berichtete, was er von dir erfuhr. Seine Artgenossen sehen in ihm bloß einen gutmütigen Debilen, und er muß sich damit begnügen, für den aufgeblasenen Gemmenschneider das Hausfaktotum zu spielen ...
    Aber du hast ihn ganz schön an der Nase herumgeführt, Perry Rhodan! Dabei kann keiner der anderen Benguel Eserfim das Wasser reichen. In ihm steckt, wie soll ich sagen, etwas Großartiges. Allein, daß er sich über die abergläubische Geheimnistuerei hinwegsetzt und noch freimütig seinen Namen nennt, zeigt, daß er ..."
    „ ... anders ist als andere Benguel", vollendete Rhodan ungeduldig den Satz. „Aber Eserfim ist nicht unser Thema. Mir geht es nicht um einen Außenseiter, sondern um mögliche Geheimnisse des Volkes der Benguel. Es ist ein Volk voller Widersprüche."
    „In der Tat", stimmte Namenlos zu. „Anfangs war ich auch von ihnen fasziniert, aber jetzt, da ich alles über sie weiß, bin ich enttäuscht. Wußtest du, daß die Benguel von allen anderen hangayischen Intelligenzvölkern als Parias angesehen werden - und das nicht zu Unrecht? Auch die Kartanin, diese von dir so hochgeachteten Feliden, sehen in ihnen nichts weiter als Tiere. Sie sprechen ihnen Intelligenz ab, meinen, daß es sich um Tiere handelt, deren einzige Fähigkeit darin besteht, das Verhalten von Intelligenzwesen nachzuahmen. Für Kartanin sind Benguel nur Pseudointelligenzen. Und ganz so unwahr kann das nicht sein. Nichts, was die Benguel besitzen, haben sie selbst geschaffen. Sie sind nicht in der Lage, irgendeine technische Erfindung zu machen, ja sie können die in ihrem Besitz befindliche Technik nicht einmal weiterentwickeln, noch weniger, sie können Schäden nicht reparieren. Und selbst auf dem Gebiet der Astrologie, auf dem sie Spezialisten zu sein scheinen, sind sie in Wirklichkeit Nieten. Sie suchen nach kosmischen Zusammenhängen und glauben, sie allein durch optische Beobachtungen erkennen zu können."
    Wem sagst du das, ich kann ein Lied davon
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