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1365 - Die Astrologen von Hangay

Titel: 1365 - Die Astrologen von Hangay
Autoren: Unbekannt
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nicht von Bedeutung sein muß", meldete sich da die Stimme LEDAS. „Ich möchte es dennoch hören", sagte Rhodan. „Da du erzählt hast, welche Bedeutung die Benguel den wahren Namen der Dinge beimessen und ich darüber auch einiges in den Aufzeichnungen des Pikosyns gefunden habe, stellte ich eine etymologische Untersuchung des Namens Eserfim an", erklärt LEDA umständlich. „Vielleicht habe ich die Wurzel des Namens gefunden. Es gibt im modernen Sothalk ein Wort >ashraf<, das soviel wie >der Wiedergeborene< bedeutet. Eine archaische Version davon könnte >eserf< lauten, das mit >wiedergeboren werden< zu übersetzen wäre. Das läßt sich im Augenblick nicht überprüf en. Aber >Eserfim< könnte durchaus ein Sothalk-Wort sein."
    „Danke", sagte Rhodan, obwohl ihm das nicht viel weiterhalf. Aber vielleicht war Eserfims Persönlichkeit tatsächlich in einen neugeborenen Benguel übergewechselt, und Eserfim war auf diese Weise wiedergeboren worden. Rhodan gönnte es ihm von ganzem Herzen, nur war das ohne Nutzen für ihn.
    Das Wissen, das Eserfim in sich getragen haben mochte, war für ihn unwiederbringlich verloren. „Eines habe ich dir aus lauter Wiedersehensfreude zu berichten vergessen", meldete sich wieder LEDA. „Wir haben uns so lange nicht gesehen. Dabei hat das Ereignis schon am zweiten April stattgefunden. Es liegt schon sechs Wochen zurück."
    „Was ist passiert?" fragte Rhodan ohne besonderes Interesse. „An diesem Tag hat die Galaxis Hangay einen großen Masseverlust erlitten", berichtete LEDA. „Ich habe das aufgrund gigantischer Strukturerschütterungen des Zeit-Raum-Gefüges in Tarkan herausgefunden, denen ich nachging. An diesem zweiten April ist ein weiteres Viertel der Galaxis Hangay verschwunden."
    „Tatsächlich?" rief Rhodan aus. „Warum hat Ren-No mir das verschwiegen?"
    „Ren-No wußte selbst nichts davon", erwiderte LEDA. „Er ist nur für das Anklam-Projekt zuständig. Und das hatte mit diesem Transfer nichts zu tun."
    „Armer Ren-No", sagte Rhodan ohne wirkliches Bedauern. Aber es war schon eigenartig, daß innerhalb des Machtblocks, der den Transfer Hangays in ein anderes - ins Standarduniversum - betrieb, eine Hand nicht wußte, was die andere tat. Und darum hätte man mit Ren-No Mitleid haben können, wenn er nicht gar so selbstherrlich und überheblich gewesen wäre.
    Rhodan seufzte. Insgesamt mußte sein Ausflug ins Sasak-System als Fehlschlag angesehen werden.
    Vergeudete Tage und Wochen, leere Lichtjahre. Er hatte geglaubt, eine Spur von ESTARTU zu finden, und hatte nur einen Stamm eines eigenartigen Volkes kennengelernt, dessen Rätsel vermutlich nicht von kosmischer Bedeutung waren.
    Wie auch immer, die Bekanntschaft mit den Benguel war zwar nicht ohne Reiz gewesen, aber neue Erkenntnisse hatte sie ihm nicht gebracht.
    Er wollte die Suche nach ESTARTU dennoch fortsetzen.
     
    ENDE
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