Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1365 - Die Astrologen von Hangay

Titel: 1365 - Die Astrologen von Hangay
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
scheinst gesund und unverletzt zu sein."
    „Das verdanke ich nur Ren-Nos genialer Strategie und eurem heldenhaften Einsatz", sagte Rhodan sarkastisch. Er wollte noch etwas hinzufügen. Doch irgend etwas hinderte ihn daran. Irgend etwas an dieser Situation machte Rhodan plötzlich stutzig. Er spürte auf einmal eine Atmosphäre knisternder Spannung. „Mein Traum wird wahr ...", hörte Rhodan Beodu noch murmeln, und er sah, wie sich der Attavenno wie schwebend zurückzog.
    Aber Beodu konnte nicht wirklich schweben, das war Rhodan klar. Es hatte nur den Anschein, denn alles, was danach passierte, erschien Rhodan wie das Geschehen eines Traumes. Er wußte danach lange nicht, was wirklich passiert war, was er tatsächlich gesehen hatte und inwiefern ihm seine Sinne einen Streich spielten.
    Im Mittelpunkt des Geschehens standen der Juatafu Jordan und der Benguel Eserfim. Sie waren wie gebannt, starrten wie hypnotisiert auf den Venno Laftri. Dieser machte einen verlorenen Eindruck. Auch er stand nur da, schien keine Kraft und keine Macht mehr über seinen Körper zu haben.
    Rhodan erging es ebenso. Die Szene erinnerte ihn an die aus Beodus Traum. Er redete sich zuerst aber ein, daß dem nur so war, weil der Attavenno zuvor darauf hingewiesen hatte ...
    Mein Traum wird wahr.
    Rhodan hatte nicht die Kraft, die Magie dieses Moments zu stören. Er erlebte Beodus Traum, zum Nichtstun verdammt.
    Ein Blitz zuckte auf. Der Tag schien durch die Grelle dieser Leuchterscheinung zur Nacht zu werden.
    Finsternis senkte sich über diesen Abschnitt von Cuyapo, um den Turm entstand eine Sphäre des Nichts.
    Und darin zuckte der grelle, jedoch blendfreie Blitz.
    Etwas, das sich als diese wirbelnde, zuckende, pulsierende Leuchterscheinung manifestierte, entlud sich ins Nichts. Es fuhr aus Jordan und Eserfim aus, entfaltete sich für Bruchteile von Sekunden - und erlosch dann, wurde selbst zum Nichts.
    Rhodan wurde von einem Schwindel erfaßt. In seinem Kopf war für einen Moment ein stechender Schmerz. Dann war ihm, als müsse sein Kopf explodieren. Und dann war da nur noch Leere, sein Geist ein Vakuum. Er taumelte, meinte den Halt zu verlieren, fühlte sich schwach und schwächer, wie leblos, fiel... glaubte zu fallen, stand aber weiterhin aufgerichtet da.
    Jordan und Eserfim brachen leblos zusammen.
    Der Spuk war vorbei.
    Rhodan fand in die Wirklichkeit zurück. Er ging zu den beiden Gestalten, beugte sich über den Juatafu und den Benguel. In ihnen war kein Leben mehr.
    Rhodan blickte zu Beodu und dann zu Laftri, und ihm fiel die Schlußszene vom Traum des Attavenno ein. ... sie sind tot. Ich habe sie getötet. Eigentlich sollte ich darüber Bedauern empfinden, aber es gelingt mir nicht. Ich bin statt dessen von Freude erfüllt. Ich glaube, einen wichtigen Auftrag erfolgreich erledigt zu haben.
    In Rhodan war keine Freude, nur Trauer darüber, daß irgendeine fremde, unbekannte Macht diese beiden liebenswerten Geschöpfe in den Tod getrieben hatte, vielleicht sogar zum Selbstmord. Und obwohl Jordan nur ein Roboter gewesen war, dachte Rhodan an ihn wie an einen guten Freund.
    Habe ich dieses Ereignis ausgelöst? fragte sich Rhodan. Beodu hatte so etwas mal geträumt, wie er auch von sich selbst als Auslöser für diesen Doppelmord geträumt hatte. Oder hatte Laftri etwas damit zu tun?
    Der Venno war völlig unbeeindruckt; er zeigte weder Freude noch besonderes Interesse am Tod der beiden. „Ren-No möchte dich sprechen", sagte er zu Rhodan. „Und ich verlange, daß die Körper dieser beiden an Bord eines Schiffes gebracht und untersucht werden", sagte Rhodan und beobachtete den Venno scharf. Dieser zeigte noch immer keine Reaktion, gab sich völlig unbeteiligt. „Ich werde das veranlassen", versprach er.
    Ren-Nos Flaggschiff war im Zentrum von Cuyapo niedergegangen. Der zweihundert Meter lange Trimaran stand inmitten eines Trümmerfelds aus gebrochenen Betonpfeilern.
    Rhodan stand noch zu sehr unter den Nachwirkungen des Erlebnisses, um Ren-No wegen seines Vorgehens Vorwürfe machen oder Interesse dafür zeigen zu können, was ihm der Kartanin erzählte. „Es ist uns gelungen, Liutalf und seine haurischen Mitverschwörer unschädlich zu machen", erzählte Ren-No stolz. „Den Stützpunkt auf Bentang haben wir ausgehoben. Diese Gefahr ist endgültig beseitigt.
    Jetzt können wir uns voll auf das Anklam-Projekt konzentrieren."
    „Schön", sagte Rhodan. „Und danke für deine Hilfsaktion. Aber war dieser Aufwand wirklich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher