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1365 - Die Astrologen von Hangay

Titel: 1365 - Die Astrologen von Hangay
Autoren: Unbekannt
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besteht keinerlei Veranlassung", meinte Rhodan, den die geradezu menschliche Anteilnahme LEDAS rührte. „Für mich besteht keinerlei Gefahr. Ich bin hier unter Freunden."
    „Das mußt du Ren-No erklären", sagte LEDA. „Der kartanische Projektleiter hat sich sofort mit einer beachtlichen Flotte auf den Weg gemacht. Es sind über fünfzig Trimarane, die ins Sasak-System eingefallen sind. Ren-No ist gerade dabei, die Invasionstruppen im Gebiet der Stadt Cuyapo abzusetzen."
    „Das ist Wahnsinn!" rief Rhodan. „Die Benguel sind harmlos. Sie sind weder aggressiv noch feindselig.
    Ren-No darf nicht gewaltsam gegen sie vorgehen."
    „Das hat er meines Wissens auch nicht vor", sagte LEDA. „Er hat von den Benguel keine sehr hohe Meinung, ja es sieht fast so aus, als verachte er sie. Sie sind für ihn minderwertige Geschöpfe, gegen die zu kämpfen offenbar unter seiner Würde ist."
    „Ren-No ist ein Narr", sagte Rhodan. „Wir bleiben in Verbindung, LEDA."
    Jetzt, da er die DORIFER-Kapsel auf Abruf bereit wußte und jederzeit die Möglichkeit hatte, Tuyon zu verlassen, hatte er erst recht keine Eile zu fliehen. Aber er wollte andererseits nicht mehr in dem Gefängnis bleiben, weil Ren-No sonst vielleicht falsche Schlüsse zog und an den Benguel ein Exempel statuierte.
    Rhodan trug Jordan auf, was er zu tun hatte, um den Energieschirm des Turmes zu desaktivieren.
    Nachdem dies geschehen war, schmolz er einfach das Schloß seines Käfigs und begab sich über eine Wendeltreppe zur Plattform des Turmes hinauf. Jordan, Eserfim und Beodu begleiteten ihn. Die Plattform war zehn mal zehn Meter groß und bot für einen Gleiter ein ausreichendes Landefeld.
    Während die kartanischen Trimarane drohend auf Cuyapo hinabsanken und sich Landetruppen mit Gravo-Paks aus dem Hauptschiffskörper mit trapezförmigem Querschnitt lösten und schwebend über der Benguel-Stadt ausschwärmten, sah man in der Ferne die Benguel-Schiffe starten.
    Die zweihundert Meter langen Truppentransporter der Kartanin sanken immer tiefer. Rhodan fragte sich, wann sie endlich abdrehen und auf dem Raumhafen außerhalb der Stadt landen würden. Aber dann zeigte es sich, daß die Kartanin an eine solche Möglichkeit überhaupt nicht gedacht hatten. Sie landeten einfach mitten in Cuyapo, zerdrückten mit ihren Prallfeldern und ihrem Gewicht rücksichtslos die Gebäude, daß die Papierwände durch den Luftdruck nur so davongewirbelt wurden.
    Rhodan war entsetzt über das barbarische Verhalten der Kartanin. Er fragte sich, ob sie sich ebenso verhalten hätten, wenn die Stadt zuvor von den Benguel nicht geräumt worden wäre. Und er fragte sich, ob die Astrologen des Astral-Rats eine ähnliche Katastrophe aus den Sternen herausgelesen und darum diesen Exodus geplant hatten ... „Was für ein Segen, daß die Benguel Cuyapo längst geräumt haben", sagte Rhodan. Die Stadt war unter den Invasionsschiff en wie ein Kartenhaus in sich zusammengefallen.
    Die kartanischen Landetruppen kümmerten sich nicht um die Vorgänge in den Westbergen. Kein einziges Schiff wandte sich in diese Richtung, um den Start der Benguel-Schiffe zu verhindern oder auch nur zu beobachten. Die Kartanin ignorierten die Benguel einfach, ebenso wie sie deren Bauwerke ignorierten und mitten in der Stadt landeten und sie zerstörten.
    Rhodan beobachtete die Landetruppen. Sie setzten sich aus Kartanin und Vennok zusammen, wobei letztere überwogen. Er stellte nach kurzer Beobachtung fest, daß sich die Truppen im Gebiet des Gefängnisturms massierten und diesem aus allen Richtungen zustrebten. Das legte die Vermutung nahe, daß LEDA ihnen Rhodans Position mitgeteilt hatte. Nur das konnte der Grund dafür sein, daß die Trimarane das Gebiet um den Turm gemieden und mindestens fünfhundert Meter davon entfernt gelandet waren.
    Die Truppen, die das Gelände absuchten, durch die Papierwände der Häuser brachen und diese wie die Vandalen durchsuchten, wurden von einigen Schwebern begleitet.
    Einer dieser Schweber hielt geradewegs auf den Gefängnisturm zu. Als er zur Landung auf der Plattform ansetzte, wich Rhodan mit seinen Gefährten zurück, um für den Gleiter Platz zu machen.
    Kaum gelandet, sprang ein einzelner Venno ins Freie. Er war unbewaffnet. Er rief irgend etwas in den Gleiter, dann wandte er sich Rhodan zu und taxierte seine Begleiter einen nach dem anderen. „Mein Name ist Laftri", stellte sich der Venno Rhodan vor. „Ich trage die Verantwortung für dein persönliches Wohlergehen. Du
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