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132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

Titel: 132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor
Autoren: Larry Brent
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Larry- Brent fort, in Anspielung auf
die Fälle, die sie in London und Umgebung in Atem gehalten hatten. „Gorgo und
Dracula konnten wir den Garaus machen. Wenn wir herausfinden, was jetzt hier
vorgeht, müsste es eigentlich gelingen, auch dieser Sache Herr zu werden ...“
    „Ich bewundere deinen Optimismus,
Towarischtsch“, ließ der breitschultrige, rothaarige Bursche neben ihm seine
Stimme dröhnen. „Gerade haben wir die ersten Spuren gesichert, und schon
sprichst du vom Ende des Falles. Es ist schwer, Geister zu fangen.“
    „Das heißt“, fing Larry den Ball auf, „dass
du dir auch schon Gedanken über die Angelegenheit gemacht hast. Das kann ich
nur begrüßen, Brüderchen. Die Gedanken, die du äußerst, sind sogar erstaunlich
klar formuliert. Demnach ist trotz massivster Angriffe auf deine Hirnzellen
noch alles in Ordnung mit dir.“
    X-RAY-3 spielte auf eine besondere
Leidenschaft seines Freundes an. Iwan Kunaritschew rauchte wie ein Schlot, und
nur eine bestimmte Marke: seine eigene. Aus geheimnisvoller Quelle, die
irgendwo in seinem großen Heimatland lag, bezog er einen rabenschwarzen Tabak,
einen Machorka, gegen den Kohlenstaub harmlos wirkte. Wegen ihrer geradezu
umwerfenden Eigenschaften und einiger unbeschreiblicher Besonderheiten, trugen
Iwan Kunaritschews Selbstgedrehte den Beinamen Vampirkiller. Der scharfe Rauch
dieser Zigaretten war berüchtigt. Selbst hartgesottene Raucher hatten da mit
den Tränen zu kämpfen. Kunaritschew verkonsumierte seine Stäbchen jedoch, ohne
mit der Wimper zu zucken. Iwans Zigaretten waren oft Streitobjekt zwischen den
beiden Kollegen. Larry Brent, seit langem passionierter Nichtraucher, nutzte
jede Gelegenheit, seinem Freund das Rauchen abzugewöhnen. Er hätte ebenso
versuchen können, einen Fisch davon zu überzeugen, dass es besser für ihn sei,
auf dem Trockenen zu schwimmen statt im Wasser. Iwan und Larry waren äußerlich
grundverschieden. Wer den Umgangston der beiden hörte, hielt sie für
spinnefeind. Genau das Gegenteil war jedoch der Fall. Larry und Iwan waren
dicke Freunde, der eine ging für den anderen durchs Feuer, wenn es sein musste.
Die Frotzeleien zwischen den beiden waren ebenso sprichwörtlich in der PSA wie
Iwans bitterböse Selbstgedrehte und die scharfen Getränke, die er - ohne
besondere Wirkung danach zu zeigen - zur Verdauung oder auch bei jeder anderen
Gelegenheit genoss.
    Gerade nach dem Besuch im letzten
Leichenschauhaus in London schien sich die Anspannung der letzten Stunden in
scherzhaften Rangeleien aufzulösen. Morna Ulbrandson, die Dritte im Bund, die
den Auftrag erhalten hatte, sich wegen der geheimnisvollen Vorfälle in und um
London dort einzufinden, hörte eine Zeitlang schweigend zu. Der Hausverwalter
und Edward Higgins von Scotland Yard warfen sich hin und wieder einen Blick zu.
Der Mann im weißen Kittel, schlank und hochgewachsen, hatte mit vielen
Besuchern zu tun. Aber er konnte sich nicht erinnern, jemals Leute erlebt zu
haben, die sich so benommen hatten. Chief-lnspector Higgins dagegen konnte in
dieser Beziehung nichts mehr aus der Ruhe bringen. Er hatte Brent und
Kunaritschew schon mehr als einmal live erlebt.
    Draußen vor dem langgestreckten Gebäude
standen die Fahrzeuge: Higgins’ Dienstwagen und ein sandfarbener Bentley. Den
hatte X-RAY-3 bei Hertz, Rent a Car nach seiner Ankunft auf Heathrow Airport
übernommen. Mindestens ein Bentley musste es sein. Er spielte in dem Auftrag,
der Larry Brent von X-RAY-1, dem Leiter der PSA übertragen worden war, eine
besondere Rolle.
    X-RAY-1 wollte den rätselhaften
Vorkommnissen, die Scotland Yard und einige Polizeidienststellen außerhalb
Groß-Londons in Atem hielten, von mehreren Seiten gleichzeitig auf den Leib
rücken. So war es nicht verwunderlich, dass er sein bestes Team auf den Weg
geschickt hatte: Larry Brent, Morna Ulbrandson und Iwan Kunaritschew. Die
außergewöhnlichsten Fälle vertraute er stets diesem Team an, das bisher im
Umgang mit dem Unheimlichen und den unglaublichsten Rätseln dieser Welt die
besten Erfolge nach- weisen konnte.
    Das, was Morna, Larry und Iwan aufdecken
sollten, barg ganz offensichtlich unauslotbare Gefahren in sich. Das hatte
X-RAY-1 veranlasst, die große Besatzung zu wählen.
    Auch Larry, der nach der schweigsamen Führung
durch die Leichenhalle Zuversichtlichkeit zur Schau trug, wusste nur zu gut,
dass sie einen harten Brocken zu verdauen hatten. Eigentlich bestand der Grund
ihrer gemeinsamen Anwesenheit aus drei
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