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132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor

Titel: 132 - Dr. Frankensteins unheimliches Labor
Autoren: Larry Brent
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Fällen.
    Fall Nummer eins: im Memorial Hospital war
ein Patient operiert worden. Die Operation war erfolgreich abgeschlossen
worden. Dem Mann war die Gallenblase entfernt worden. Damit konnte man leben.
Und es war anzunehmen, dass der Patient wieder aus der Narkose erwachen würde.
Komplikationen waren nicht zu erwarten Alles verlief normal Puls und Atmung
waren im Normbereich, der Kreislauf hatte sich stabilisiert. Die Werte, die das
EKG zeigte, waren gut.
    Aber dann geschah das Unfassbare. Der Patient
wurde sechs Stunden nach der Operation, nachdem er bereits aus der Narkose
erwacht war und einige Worte mit seinen Angehörigen gesprochen hatte, tot in
seinem Bett aufgefunden.
    Was war geschehen? Das Herz hatte ausgesetzt.
So lautete die erste plausible Erklärung. Bei der Untersuchung stießen die
Mediziner jedoch auf einen schockierenden Umstand. Der Mann - hatte überhaupt
kein Herz...
    Es fehlte! Scotland Yard stand vor einem
Rätsel. Man glaubte zuerst an einen makabren Scherz. Die Recherchen brachten an
den Tag, dass das Herz des Frischoperierten tatsächlich noch sechs Stunden
einwandfrei funktioniert hatte. Danach müsste dann - und nur durch einen Irren
eigentlich - der Mann noch mal operiert und ihm dabei das Herz
herausgeschnitten worden sein!
    Organdiebstahl? Dieser Gedanke hatte sich
ihnen allen unwillkürlich aufgedrängt. Aber dann wäre das ein Fall für die
herkömmlichen Verbrechensbekämpfungs-Institutionen gewesen. Scotland Yard wäre
allein damit zurechtgekommen. Doch der Fall lag komplizierter. Hätte man dem
Frischoperierten das Herz entfernt, um einen gut zahlenden Kunden irgendwo in
der Welt damit zu versorgen, hätte man dieses Unternehmen sicher nicht auf
diese Weise erledigt. Schließlich musste der Verursacher damit rechnen, dass
seine schändliche Tat schnell aufgedeckt wurde. Ein Patient, der unter
ungeklärten Umständen verstarb, wurde gründlich untersucht. Eine erneute Operationsnarbe
wäre umgehend festgestellt worden. Aber die gab es nicht. Und da es
ausgeschlossen war, dass dem Opfer das Herz schon während der ersten Operation
entfernt worden war - schließlich hatte er einige Stunden gelebt und die
Herztätigkeit war einwandfrei aufgezeichnet worden - ließ nur eine Erklärung
zu: Es handelte sich eindeutig um ein übersinnliches Phänomen. Dem Mann war das
Herz auf geistige Weise entfernt worden, als hätte ein unsichtbarer Chirurg
Hände und Skalpell aus einer anderen Dimension in seinen Körper gebracht...
     
    ●
     
    Dieser eine Fall war schon merkwürdig genug
und hätte ausgereicht, um die Psychoanalytische Spezial-Abteilung - kurz PSA
genannt - auf den Plan zu rufen.
    Aber dies eben war noch nicht alles. Auf dem
Friedhof von Romford, nur wenige Meilen weiter nordöstlich von Groß-London, war
vor wenigen Tagen die Tätigkeit eines Grabschänders entdeckt worden.
Friedhofsbesucher waren auf ein geöffnetes Grab aufmerksam geworden und hatten
die örtliche Polizei benachrichtigt. In dem Grab war erst vierundzwanzig
Stunden zuvor ein gewisser Robert Harton beigesetzt worden.
    Harton wurde nur siebenundzwanzig Jahre alt.
Er starb nach einer Überdosis Heroin, und es hieß, dass er schon im letzten
Jahr seines Lebens nur noch im Delirium und wie ein Träumer lebte. Sein Gehirn
war stark geschädigt, wie die Obduktion ergeben hatte. Und genau um dieses
Gehirn ging es. Als die Polizei das geschickt wieder zugeworfene Grab öffnete
und sich den Inhalt des Sarges ansah, erlebten die Beteiligten einen Schock. Der
Tote hielt die kahle, abgelöste Hirnschale zwischen seinen steifen, wächsernen
Fingern, und sein Kopf erinnerte an eine leere Schüssel. Hartons Hirn war
verschwunden!
    Fall Drei war nicht minder merkwürdig. Er
betraf wieder das Memorial Hospital. Dort war eine Leiche verschwunden. Als das
Bestattungsunternehmen den Toten abholen wollte, wurde festgestellt, dass sich
die Leiche nicht mehr auf der Bahre befand. Diese war leer. Die Suche verlief
ergebnislos, und niemand hatte eine Erklärung dafür.
    Gab es zwischen diesen drei Fällen einen
direkten Zusammenhang? Dies war nur eine von vielen Fragen, die die drei in
London anwesenden Agenten klären sollten. Eine weitere war, festzustellen, auf
welche Weise sich die Organ- und Leichendiebstähle ereigneten. Bisher gab es
keine Zeugen und keine brauchbaren Spuren, die zu einer bestimmten Person
führten. Die Agentinnen und Agenten der PSA waren jedoch gewohnt, auch dann
tätig zu werden, wenn es keinen direkten
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