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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
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„Fertig?" fragte ich meine Gefährten.
    Nia nickte. Sie hielt ihren SwitchNadler in den Händen und hatte die Waffe auf die Wirkung eines Quintadimfeld-Pulsators geschaltet, so wie ich auch. Es behagte uns beiden nicht, aber mit Lähmwaffen gegen Pterus in Shants vorzugehen, wäre das gleiche gewesen, als hätte man mit Pfeil und Bogen auf Kampfgleiter geschossen. „Los!" sagte ich. Wir eröffneten das Dauerfeuer. Pro Minute verließen zweitausend Pulse jede Waffe, die sich im Ziel zu fünfdimensional orientierten Kugelieldern aufbauten. Diese Quintadimfelder besaßen den typischen Entstofflichungscharakter von auf Sendung geschalteten Transmitterfeldern. Das bedeutete, das Zielobjekt wurde in den Hyperraum abgestrahlt. Jedenfalls wäre das bei ungeschützten Zielen so gewesen. Pterusische Panisha hatten jedoch ihre Shants unter totaler geistiger Kontrolle. Das Material der Kombinationen wurde dadurch superwiderstandsfähig gegen Projektile, Strahlschüsse und auch gegen einzelne Quintadimfelder.
    Nia und ich mußten einen Panish mindestens zehnmal unmittelbar hintereinander treffen, damit die schwarzen Kugelfelder nicht mehr neutralisiert wurden. Danach allerdings verschwand der Getroffene für alle Zeiten im Hyperraum. Elsande und Sid waren unterdessen auch aktiv geworden.
    Wir hatten alle vier Positionen an Öffnungen der Unterseite der Felsnase bezogen, waren durch Leinen gesichert und hingen im Schutz von Paratronschirmen halb aus den Röhrenenden heraus. Die Oberseite des SOTHOMS war ungeschützt geblieben. Es wäre Unsinn gewesen, wenn wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt hätten, jedenfalls bei dieser Übermacht. Wir mußten uns darauf verlassen, daß die Panisha die von uns geschlossenen und kodegesicherten Schotte des Hauptquartiers nicht zu öffnen vermochten und vor Sprengungen zurückscheuten.
    Ich preßte die Lippen zusammen, als ich sah, wie die erste Kette der Angreifer zusammenschmolz. Sid hatte beide Hände voll Paratautropfen und schleuderte die Panisha mit unglaublicher Schnelligkeit telekinetisch zurück. Elsande konnte - ebenfalls mit einer starken Überdosis Paratau - pro Minute rund zwanzig Angreifer durch Psisuggestion so verwirren, daß sie ihre Flugaggregate abschalteten oder einfach umkehrten. Einige eröffneten sogar das Feuer auf ihre Kameraden. Ungefähr ebenso viele Pterus wurden von den nachtschwarzen Quintadimfeldern in den Hyperraum geschleudert.
    Die Angreifer schossen ebenfalls, aber sie verwendeten nur Paralysatoren. Das war unser Glück, denn sonst wären wir innerhalb von Sekunden getötet worden. Der Aberglaube des Kriegskults war eben die Schwäche dieser Leute.
    Als die dritte Kette der Angreifer aufgerieben war, kehrten die übrigen um und verschwanden entweder in ihren Kampfgleitern, gegen deren hochwertige Schutzschirme wir mit unseren Handwaffen nicht ankamen, oder sie suchten Schutz in den zahlreichen kleinen Stützpunkten im Berg, die wir beim Anflug auf den SOTHOM geortet hatten.
    Wir warteten noch eine Weile, dann verließen wir unsere Plätze und kehrten in den SOTHOM zurück. „Kannst du noch Gedankenimpulse von Panisha espern, Elsande?" wandte ich mich an unsere Telepathin. „Zu viele", antwortete Elsande bedrückt.. „Sie verschwimmen miteinander zu einem unverständlichen Rauschen. Das ist seltsam. Als der Angriff begann, habe ich besser espern können, obwohl Pterus an sich kaum anzuzapfen sind."
    Ich stutzte, dann kam mir ein Verdacht. „Sie haben etwas gemerkt", sagte ich zu Elsande. „Dadurch, daß Panisha psisuggestiv beeinflußt wurde, haben die anderen darauf schließen können, daß sich Paratensoren unter uns befinden. Anscheinend können Pterus ihre eigenen Gedanken manipulieren. Sie verwirren sich absichtlich, Elsande. Das kann nur bedeuten, daß sie etwas im Schilde führen und daß wir vorher nichts davon merken sollen. Schnell, an die Sichtkontrollen!"
    Wir eilten in den Raum, von dem aus die Umgebung des SOTHOMS sowohl optisch als auch ortungstech- nisch beobachtet werden konnte, und schaltete die betreffenden Geräte ein.
    Die Bildschirme wurden hell. Meine Bef ürchtung bestätigte sich. Rings um den SOTHOM wimmelte es von Panisha, die von oben gekommen sein mußten. Sie taten allerdings nichts, um Schotte oder Wände aufzubrechen, sondern schienen auf etwas zu warten. Besonders viele Panisha konzentrierten sich in der Nähe des Haupteingangs. „Ob sie versuchen, den Öffnungskode zu ermitteln?" meinte Elsande. „Ich sehe keine
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