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1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
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das Zeitrafferfeld. Wir unterlagen von einem Moment zum anderen wieder dem normalen Zeitablauf. Es war wie ein Schock und wohl auch der Grund dafür, daß Sid den Wagen in eine Felsspalte lenkte.
    Ich beugte mich über Tinta. Doch sie war bereits tot. Mir blieb nichts weiter, als ihre Augen zu schließen.
    Mitnehmen konnten wir sie nicht. Sie war zu schwer für uns, zumal auch unsere Kräfte als Folge der superschnell beschleunigten Lebens - und Bewegungsabläufe rapide nachließen.
    Glücklicherweise kam Elsande wieder zu sich. Mühsam schleppten wir uns die letzten paar hundert Meter bis zum Versteck des Transmitters, während am Himmel die ersten Kampfgleiter auftauchten und ihre Kreise zogen. Als sie uns zu nahe kamen, befahl ich TIPI Nummer drei, sich von uns zu trennen, die Aufmerk -samkeit der Panisha auf sich zu ziehen und sich selbst zu vernichten, sobald sie ihn gestellt hatten. Eine Minute später standen wir im Entstofflichungsfeld des Transmitters, der durch die Wirkung eines kleinen Intervall-Generators zu staubfeinem Pulver zerfallen würde, sobald er uns abgestrahlt hatte.
    Als der hyperenergetische Torbogen sich aufbaute, fiel mir ein, daß der Name Peregrin in der lateinischen Sprache vorkam und Wanderer bedeutete. Im nächsten Moment stand ich mit meinen Gefährten im Empfangstransmitter der KITSAIMAN, und es stürmte soviel auf mich ein, daß ich diesen Gedanken nicht weiterverfolgen konnte...
     
    13. EPILOG
     
    Die um mich versammelten Panisha, unter ihnen Somodrag Yag Veda und Otharvar Ris Bhran, leisteten nur passiven Widerstand, als ich mich in meiner Kampfgestalt an ihnen abreagierte.
    Deshalb ließ ich gleich wieder von ihnen ab. Dennoch brodelte in mir unverändert der Zorn darüber, daß es einem Parateam der GOI gelungen war, in meinen SOTHOM einzudringen, meinen geheimsten Wissenspool anzuzapfen und danach unangefochten wieder zu entkommen.
    Ich zweifelte nicht daran, daß das Team von Julian Tifflor und Nia Selegris angeführt worden war - und irgendwie fühlte ich auch Stolz auf diese Leistung, war sie doch erst durch die Ausbildung der Hauptakteure in der hiesigen Upanishad ermöglicht worden.
    Dennoch verdroß es mich, daß sie sich Informationen angeeignet hatten, die nie und nimmer in ihren Besitz hätten gelangen dürfen. Ich schickte die Panisha weg, begab mich in meinen Geheimraum, ließ die psychisch ausgebrannten Pteru-Komponenten von Reparatureinheiten entfernen und befragte den Syntron. Dabei kam heraus, daß er selbst nicht angezapft worden war. Aber er konnte exakt rekonstruieren, was die Gois aus den Gehirnen der Pterus an Informationen herausgeholt hatten. Demnach kannten sie jetzt die Aufmarschpläne meiner Flotten für die Eastside und wußten, daß die Blues-Völker gezwungen werden sollten, sich in die Abhängigkeit von Kodexmolekülen zu begeben. Sie waren außerdem über meine philosophischen Betrachtungen informiert, die die Verstrickung der galaktischen Völker in den Permanenten Konflikt betrafen, sowie über die Ausbreitung des Permanenten Konflikts über die gesamte lokale Gruppe. Demnach wußten sie auch, daß ich die Herrschaft über die ganze Mächtigkeitsballung der unauffindbaren Superintelligenz ES anstrebte - und das alles, ohne gegen die Abmachungen mit dem Galaktikum zu verstoßen.
    Sie kannten jetzt auch die detaillierte Planung, wie die Maahks in Andromeda in den Kriegerkult integriert werden sollten, sie kannten den Vernichtungsplan gegen die Nocturnen im Fornax-System und wußten, wie ich die Kartanin in den Permanenten Konflikt stürzen würde. Noch mehr!
    Die Gois wußten sogar, daß ich die Blues-Völker mit einer ultimaten Geheimwaffe bezwingen wollte.
    Nur hatten sie keine Ahnung, was das für eine Geheimwaffe war und wie sie wirkte, denn das hatte ich nicht in den Bio-Syntron eingespeichert. Das war die beste von allen meine Versorgemaßnahmen gewesen. Sollten Julian Tifflor und Nia Selegris spekulieren und alle möglichen vorbeugenden Gegenmaßnahmen einleiten, es würde ihnen und den Blues nicht helfen, denn auf das, was ich aus der Mächtigkeitsballung ESTARTU holen würde, konnten sie sich niemals vorbereiten. Sie wußten soviel - und es würde ihnen alles nichts nützen. Ich war der Sotho. Ich würde siegen.
     
    ENDE
     
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