Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1311 - Hölle Sothom

Titel: 1311 - Hölle Sothom
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
beziehungsweise der Belagerungsring aufgebrochen werden konnte. Doch Nia und ich hatten kein Glück.
    Die Nacht war vorbei - und wir hatten bisher noch nicht gefunden, was wir suchten. Dafür entdeckte TIPI Nummer eins etwas anderes. Ich maß dem anfangs keine große Bedeutung bei, denn es handelte sich nur um einen von Tausenden Holowürfeln, die in den Räumen herumlagen. Der Roboter mußte allerdings etwas aufgespürt haben, das ihm mehr über ausgerechnet diesen Holowürfel verriet. Er ließ nicht eher locker, als bis er den Kode herausgefunden hatte, mit dem der Holowürfel sich aktiviereh ließ. Danach allerdings begriff auch ich sehr schnell, wie wichtig dieser Würfel war, denn er enthielt einen Schaltplan für die Verteilung der aus dem Big Black Hole abgezapften Energien. „Tiff!" rief Nia aufgeregt, nachdem wir den Schaltplan studiert hatten. „Das müssen wir unbedingt mitnehmen! Wenn wir diesen Schaltplan von einem hochwertigen Syntron auswerten lassen, findet er wahrscheinlich die Positionskoordinaten der Raumforts der Jägerbrigaden heraus."
    „Ja, das wäre möglich", gab ich zu und forderte Nummer eins auf, den Schaltplan in seiner Positronik zu speichern. Anschließend zerstörte ich den Holowürfel mit einem Strahlschuß.
    Möglicherweise gab es Kopien des Schaltplans, aber wenn nicht, würde der Verlust dieses Holowürfels dem Sotho zumindest Ärger bereiten. Danach setzten Nia und ich die Durchsuchung der Räumlichkeiten fort. Bald darauf trafen Elsande und Sid ein. Sie wurden von TIPI Nummer drei begleitet und berichteten uns, wie sie ihn entdeckt und geborgen hatten. Das war ein weiterer kleiner Erfolg, der unsere Zuversicht steigen ließ.
    Wir wollten zu viert weitersuchen, da schrie Elsande erschrocken auf. Anschließend teilte sie uns mit, daß mindestens fünftausend Panisha aus der Psireflektorglocke herausgekommen waren und auf den SOTHOM vorrückten. „Es handelt sich ausschließlich um Pterus", erklärte sie. „Ich kann ihre Gedanken trotz einer Überdosis Paratau zwar nur undeutlich empfangen, aber sie scheinen entschlossen zu sein, den SOTHOM zu stürmen und uns gefangenzunehmen."
    „Ist Stygian bei ihnen?" fragte ich. „Nein", antwortete sie. „Dann werden sie vor dem SOTHOM haltmachen", erwiderte ich. „Stygian ahnt bestimmt, daß Nia und ich mit von der Partie sind - und er wird persönlich dabeisein wollen, wenn wir ergriffen werden."
    „Das ist möglich", sagte Elsande. „Aber die Pterus nehmen keine Rücksicht darauf. Ich habe die vagen Impulse von zwei hochstehenden Pterus empfangen, die von Fanatismus und der wilden Entschlossenheit zeugen, einen schwerwiegenden Fehler wiedergutzumachen."
    „Yag Veda und Ris Bhran", kommentierte Nia die Aussage lakonisch. „Die Leiter der Upanishad. Tiff und ich haben sie kennengelernt. Sie sind dem jeweiligen Sotho treu und bedingungslos ergeben, aber gerade deshalb scheuen sie auch nicht vor Ungehorsam zurück, wenn sie glauben, dadurch eine Schuld tilgen zu können. Selbstverständlich werden sie rituellen Selbstmord begehen, sobald sie uns überwältigt haben, denn dadurch erlangen sie die Vergebung des Sothos."
    „So ist es", erwiderte ich. „Wir sind hier nicht länger sicher. Kommt, wir müssen uns verteidigen! Sid, wie lange kannst du telekinetisch kämpfen?" Der Anti lachte grimmig. „So lange, wie der Paratau reicht", versicherte er. „Oder so lange, bis du psychisch ausgebrannt bist", korrigierte ihn Elsande besorgt. „Ich höre rechtzeitig auf", versprach Sid. „Das hoffe ich", sagte ich und winkte den Gefährten, mir zu folgen. Vielleicht konnten wir die Panisha eine Zeitlang aufhalten. Wenn wir Glück hatten solange, bis Stygian die Selbstzerstörungsanlage ausgeschaltet hatte. Wenn das nicht schon geschehen war! durchfuhr es mich. Aber ich beruhigte mich damit, daß Peregrin uns das irgendwie gemeldet hätte, obwohl ich keinen handfesten Grund hatte nennen konnen, warum ich darauf vertraute.
    Sie kamen! Ich vollführte einen Schwenk mit dem elektronischen Feldstecher und stellte fest, daß die Angreifer, die in mehreren Ketten hintereinander dicht an den Steilhängen emporflogen, allesamt Pterus in Shants waren.
    Es war eine erdrückende Übermacht, die den Kampf innerhalb weniger Minuten zu ihren Gunsten entscheiden konnte, wenn sie konsequent handelte. Wir konnten nur hoffen, daß die Panisha sich davor hüten wurden, den Dom ihres Sothos zu beschädigen. Er mußte für sie so etwas wie ein Heiligtum sein.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher